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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Lockung.
Hörst du nicht die Bäume rauschen
Draußen durch die stille Rund'?
Lockt's dich nicht hinabzulauschen
Von dem Söller in den Grund,
Wo die vielen Bäche gehen
Wunderbar im Mondenschein
Und die stillen Schlösser sehen
In den Fluß vom hohen Stein.
Kennst du noch die irren Lieder
Aus der alten schönen Zeit?
Sie erwachen alle wieder
Nachts in Waldeseinsamkeit,
Wenn die Bäume träumend lauschen
Und der Flieder duftet schwül
Und im Fluß die Nixen rauschen --
Komm herab, hier ist's so kühl.

Lockung.
Hoͤrſt du nicht die Baͤume rauſchen
Draußen durch die ſtille Rund'?
Lockt's dich nicht hinabzulauſchen
Von dem Soͤller in den Grund,
Wo die vielen Baͤche gehen
Wunderbar im Mondenſchein
Und die ſtillen Schloͤſſer ſehen
In den Fluß vom hohen Stein.
Kennſt du noch die irren Lieder
Aus der alten ſchoͤnen Zeit?
Sie erwachen alle wieder
Nachts in Waldeseinſamkeit,
Wenn die Baͤume traͤumend lauſchen
Und der Flieder duftet ſchwuͤl
Und im Fluß die Nixen rauſchen —
Komm herab, hier iſt's ſo kuͤhl.

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[109/0127] Lockung. Hoͤrſt du nicht die Baͤume rauſchen Draußen durch die ſtille Rund'? Lockt's dich nicht hinabzulauſchen Von dem Soͤller in den Grund, Wo die vielen Baͤche gehen Wunderbar im Mondenſchein Und die ſtillen Schloͤſſer ſehen In den Fluß vom hohen Stein. Kennſt du noch die irren Lieder Aus der alten ſchoͤnen Zeit? Sie erwachen alle wieder Nachts in Waldeseinſamkeit, Wenn die Baͤume traͤumend lauſchen Und der Flieder duftet ſchwuͤl Und im Fluß die Nixen rauſchen — Komm herab, hier iſt's ſo kuͤhl.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/127>, abgerufen am 21.12.2024.