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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

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meinen kindlichen Tagen an bis auf diese
Stunde - oft und viel gesündiget habe, - mit
Gedanken, Worten und Werken - und Unter-
lassung vieles Guten: - wie denn solches alles
geschehen ist, - heimlich oder öffentlich, - wis-
sentlich oder unwissentlich, - wider die zehn
Gebote, - in den sieben Hauptsünden, - an den
fünf Sinnen meines Leibes, - wider Gott, -
wider meinen Nächsten - und wider das Heil
meiner armen Seele. - Alle meine Sünden sind
mir leid - und reuen mich von Herzen. - Da-
rum bitte ich Dich demütig, - ewiger, barm-
herziger Gott! - Du wollest mir deine gött-
liche Gnade verleihen - und mein Leben fristen
so lange, - bis ich hier alle meine Sünden möge
beichten und büßen, - deine göttliche Huld er-
werben - und nach diesem elenden Leben die
ewige Freude und Seligkeit erlangen. - Des-
halb klopfe ich an mein sündiges Herz, - und
spreche mit dem öffentlichen Sünder: "O Gott,
sei mir armen Sünder gnädig!"
Amen.

Zwei Besuchungen des allerheiligsten
Altarssakramentes.

Christus verweilt unter Brotsgestalten im Ta-
bernakel, damit wir fleißig Ihm unsere Liebe und
Verehrung darbringen und in allen Anliegen und

meinen kindlichen Tagen an bis auf diese
Stunde – oft und viel gesündiget habe, – mit
Gedanken, Worten und Werken – und Unter-
lassung vieles Guten: – wie denn solches alles
geschehen ist, – heimlich oder öffentlich, – wis-
sentlich oder unwissentlich, – wider die zehn
Gebote, – in den sieben Hauptsünden, – an den
fünf Sinnen meines Leibes, – wider Gott, –
wider meinen Nächsten – und wider das Heil
meiner armen Seele. – Alle meine Sünden sind
mir leid – und reuen mich von Herzen. – Da-
rum bitte ich Dich demütig, – ewiger, barm-
herziger Gott! – Du wollest mir deine gött-
liche Gnade verleihen – und mein Leben fristen
so lange, – bis ich hier alle meine Sünden möge
beichten und büßen, – deine göttliche Huld er-
werben – und nach diesem elenden Leben die
ewige Freude und Seligkeit erlangen. – Des-
halb klopfe ich an mein sündiges Herz, – und
spreche mit dem öffentlichen Sünder: „O Gott,
sei mir armen Sünder gnädig!“
Amen.

Zwei Besuchungen des allerheiligsten
Altarssakramentes.

Christus verweilt unter Brotsgestalten im Ta-
bernakel, damit wir fleißig Ihm unsere Liebe und
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[426/0442] meinen kindlichen Tagen an bis auf diese Stunde – oft und viel gesündiget habe, – mit Gedanken, Worten und Werken – und Unter- lassung vieles Guten: – wie denn solches alles geschehen ist, – heimlich oder öffentlich, – wis- sentlich oder unwissentlich, – wider die zehn Gebote, – in den sieben Hauptsünden, – an den fünf Sinnen meines Leibes, – wider Gott, – wider meinen Nächsten – und wider das Heil meiner armen Seele. – Alle meine Sünden sind mir leid – und reuen mich von Herzen. – Da- rum bitte ich Dich demütig, – ewiger, barm- herziger Gott! – Du wollest mir deine gött- liche Gnade verleihen – und mein Leben fristen so lange, – bis ich hier alle meine Sünden möge beichten und büßen, – deine göttliche Huld er- werben – und nach diesem elenden Leben die ewige Freude und Seligkeit erlangen. – Des- halb klopfe ich an mein sündiges Herz, – und spreche mit dem öffentlichen Sünder: „O Gott, sei mir armen Sünder gnädig!“ Amen. Zwei Besuchungen des allerheiligsten Altarssakramentes. Christus verweilt unter Brotsgestalten im Ta- bernakel, damit wir fleißig Ihm unsere Liebe und Verehrung darbringen und in allen Anliegen und

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Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/442>, abgerufen am 03.12.2024.