beunruhigen, und ohne alle freiwillige Abneigung und allen Haß aus seinem Herzen zu entfernen.
Anmutung. Gedenke deiner Erbarmun- gen, o Herr, und deiner Barmherzigkeit, die von Ewigkeit ist. Der Vergehungen meiner Jugend und meiner unbewußten Sünden gedenke nicht, sondern um deines Namens willen sei gnädig meinen Sünden, denn ihrer sind viele. Da Du deine Huld uns erzeigtest, da wir noch Sünder waren, vergeben auch wir unsern Brüdern: denn wir wissen, daß Du, himmlischer Vater, auch gegen uns barm- herzig bist, wenn wir ihnen verzeihen. Gott sei mir armen Sünder gnädig!
Und führe uns nicht in Versuchung.
Erwägungen. Die Versuchungen zur Sünde kommen nicht von Gott, sondern von Welt, Fleisch und Satan. Gott läßt aber die- selben zu: 1. um uns in der Demut zu erhal- ten, 2. um unsere Treue zu prüfen und unsere Untreue zu strafen, 3. um unseren Tugendeifer und unsere Verdienste zu vermehren. Die Ver- suchungen gereichen uns nicht zum Schaden, sondern zum Heile, wenn wir 1. uns nicht frei- willig in die Gefahr begeben, 2. eifrig beten
beunruhigen, und ohne alle freiwillige Abneigung und allen Haß aus seinem Herzen zu entfernen.
Anmutung. Gedenke deiner Erbarmun- gen, o Herr, und deiner Barmherzigkeit, die von Ewigkeit ist. Der Vergehungen meiner Jugend und meiner unbewußten Sünden gedenke nicht, sondern um deines Namens willen sei gnädig meinen Sünden, denn ihrer sind viele. Da Du deine Huld uns erzeigtest, da wir noch Sünder waren, vergeben auch wir unsern Brüdern: denn wir wissen, daß Du, himmlischer Vater, auch gegen uns barm- herzig bist, wenn wir ihnen verzeihen. Gott sei mir armen Sünder gnädig!
Und führe uns nicht in Versuchung.
Erwägungen. Die Versuchungen zur Sünde kommen nicht von Gott, sondern von Welt, Fleisch und Satan. Gott läßt aber die- selben zu: 1. um uns in der Demut zu erhal- ten, 2. um unsere Treue zu prüfen und unsere Untreue zu strafen, 3. um unseren Tugendeifer und unsere Verdienste zu vermehren. Die Ver- suchungen gereichen uns nicht zum Schaden, sondern zum Heile, wenn wir 1. uns nicht frei- willig in die Gefahr begeben, 2. eifrig beten
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beunruhigen, und ohne alle freiwillige
Abneigung und allen Haß aus seinem Herzen
zu entfernen.
Anmutung. Gedenke deiner Erbarmun-
gen, o Herr, und deiner Barmherzigkeit, die
von Ewigkeit ist. Der Vergehungen meiner
Jugend und meiner unbewußten Sünden
gedenke nicht, sondern um deines Namens
willen sei gnädig meinen Sünden, denn ihrer
sind viele. Da Du deine Huld uns erzeigtest,
da wir noch Sünder waren, vergeben auch
wir unsern Brüdern: denn wir wissen, daß
Du, himmlischer Vater, auch gegen uns barm-
herzig bist, wenn wir ihnen verzeihen. Gott
sei mir armen Sünder gnädig!
Und führe uns nicht in Versuchung.
Erwägungen. Die Versuchungen zur
Sünde kommen nicht von Gott, sondern von
Welt, Fleisch und Satan. Gott läßt aber die-
selben zu: 1. um uns in der Demut zu erhal-
ten, 2. um unsere Treue zu prüfen und unsere
Untreue zu strafen, 3. um unseren Tugendeifer
und unsere Verdienste zu vermehren. Die Ver-
suchungen gereichen uns nicht zum Schaden,
sondern zum Heile, wenn wir 1. uns nicht frei-
willig in die Gefahr begeben, 2. eifrig beten
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/433>, abgerufen am 21.12.2024.
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