welches nicht von dieser Welt ist, welches ist Gerechtigkeit und Friede und Freude im hei- ligen Geiste. Führe alle Menschen zur Wahr- heit und Gerechtigkeit, welche ist in Jesus Christus, und erhalte und befestige sie darin. Hilf uns jetzt und allzeit, daß wir in diesem Lande der Verbannung nicht zu Grunde gehen, sondern jetzt in deiner Gnade leben und nach glücklich vollbrachter Pilgerschaft zu Dir in dein ewiges Reich gelangen mögen. Gieb uns Eifer und Kraft, damit wir keine Mühe und Anstrengung scheuen, um der Seligkeit des Himmels teilhaftig zu werden.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden.
Erwägungen. Der Wille des Herrn soll geschehen: an uns. Wir sollen in Leiden den Glauben an das Walten der göttlichen Vor- sehung erwecken, durch welche alles zu unserm Besten angeordnet wird und mit Christus sa- gen: "Vater, nicht mein, sondern dein Wille geschehe." In diesem Vertrauen und dieser Ergebung liegt die tröstlichste Erquickung für das bekümmerte Herz. Der Wille Gottes soll geschehen durch uns, indem wir seine Ge- bote beobachten. Wer den Willen des Herrn
welches nicht von dieser Welt ist, welches ist Gerechtigkeit und Friede und Freude im hei- ligen Geiste. Führe alle Menschen zur Wahr- heit und Gerechtigkeit, welche ist in Jesus Christus, und erhalte und befestige sie darin. Hilf uns jetzt und allzeit, daß wir in diesem Lande der Verbannung nicht zu Grunde gehen, sondern jetzt in deiner Gnade leben und nach glücklich vollbrachter Pilgerschaft zu Dir in dein ewiges Reich gelangen mögen. Gieb uns Eifer und Kraft, damit wir keine Mühe und Anstrengung scheuen, um der Seligkeit des Himmels teilhaftig zu werden.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden.
Erwägungen. Der Wille des Herrn soll geschehen: an uns. Wir sollen in Leiden den Glauben an das Walten der göttlichen Vor- sehung erwecken, durch welche alles zu unserm Besten angeordnet wird und mit Christus sa- gen: „Vater, nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ In diesem Vertrauen und dieser Ergebung liegt die tröstlichste Erquickung für das bekümmerte Herz. Der Wille Gottes soll geschehen durch uns, indem wir seine Ge- bote beobachten. Wer den Willen des Herrn
<TEI><text><body><div><div><div><div><p><pbfacs="#f0429"xml:id="E29V3_001_1895_pb0413_0001"n="413"/>
welches nicht von dieser Welt ist, welches ist<lb/>
Gerechtigkeit und Friede und Freude im hei-<lb/>
ligen Geiste. Führe alle Menschen zur Wahr-<lb/>
heit und Gerechtigkeit, welche ist in Jesus<lb/>
Christus, und erhalte und befestige sie darin.<lb/>
Hilf uns jetzt und allzeit, daß wir in diesem<lb/>
Lande der Verbannung nicht zu Grunde gehen,<lb/>
sondern jetzt in deiner Gnade leben und nach<lb/>
glücklich vollbrachter Pilgerschaft zu Dir in<lb/>
dein ewiges Reich gelangen mögen. Gieb<lb/>
uns Eifer und Kraft, damit wir keine Mühe<lb/>
und Anstrengung scheuen, um der Seligkeit<lb/>
des Himmels teilhaftig zu werden.</p></div><div><headrendition="#c">Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also<lb/>
auch auf Erden.</head><lb/><p><hirendition="#g">Erwägungen</hi>. Der Wille des Herrn soll<lb/>
geschehen: an uns. Wir sollen in Leiden den<lb/>
Glauben an das Walten der göttlichen Vor-<lb/>
sehung erwecken, durch welche alles zu unserm<lb/>
Besten angeordnet wird und mit Christus sa-<lb/>
gen: <q>„Vater, nicht mein, sondern dein Wille<lb/>
geschehe.“</q> In diesem Vertrauen und dieser<lb/>
Ergebung liegt die tröstlichste Erquickung für<lb/>
das bekümmerte Herz. Der Wille Gottes soll<lb/>
geschehen <hirendition="#g">durch</hi> uns, indem wir seine Ge-<lb/>
bote beobachten. Wer den Willen des Herrn<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[413/0429]
welches nicht von dieser Welt ist, welches ist
Gerechtigkeit und Friede und Freude im hei-
ligen Geiste. Führe alle Menschen zur Wahr-
heit und Gerechtigkeit, welche ist in Jesus
Christus, und erhalte und befestige sie darin.
Hilf uns jetzt und allzeit, daß wir in diesem
Lande der Verbannung nicht zu Grunde gehen,
sondern jetzt in deiner Gnade leben und nach
glücklich vollbrachter Pilgerschaft zu Dir in
dein ewiges Reich gelangen mögen. Gieb
uns Eifer und Kraft, damit wir keine Mühe
und Anstrengung scheuen, um der Seligkeit
des Himmels teilhaftig zu werden.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also
auch auf Erden.
Erwägungen. Der Wille des Herrn soll
geschehen: an uns. Wir sollen in Leiden den
Glauben an das Walten der göttlichen Vor-
sehung erwecken, durch welche alles zu unserm
Besten angeordnet wird und mit Christus sa-
gen: „Vater, nicht mein, sondern dein Wille
geschehe.“ In diesem Vertrauen und dieser
Ergebung liegt die tröstlichste Erquickung für
das bekümmerte Herz. Der Wille Gottes soll
geschehen durch uns, indem wir seine Ge-
bote beobachten. Wer den Willen des Herrn
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/429>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.