Neid, die Unmäßigkeit, den Zorn und die Trägheit, besonders über jene unter ihnen, zu der du am meisten versucht wirst.
Ebenso erforsche dich über deine beson- dern Standespflichten im ledigen oder Ehestande, als Hausvater oder Haus- mutter, Beamter, Geschäftsmann, Handwer- ker, Dienstbote, Arbeiter.
3. Reue und Leid.
Suche zuerst die Gesinnungen der Reue in dir zu erwecken, bevor du die Reue in Worten aussprichst. Beherzige auf der einen Seite die Liebe und Liebens- würdigkeit deines Gottes, die Wohlthaten der Erschaf- fung, Erlösung und Heiligung, das Glück der Gerech- ten hier und im Jenseits; auf der anderen Seite be- trachte die Abscheulichkeit, die Bosheit und den Undank, die in der Sünde liegen, das Elend und die schreckliche Gefahr des Verweilens in der Sünde, den Ernst der letzten Dinge.
Wenn dann Schmerz und Beschämung und heilsame Furcht deine Seele ergreifen, so erwecke in dir das Vertrauen auf Gottes Erbarmen und die Verdienste Jesu Christi und fasse einen kräftigen Vorsatz, dein Leben zu bessern. Nimm dir je nach der Beschaffen- heit deiner Sünden den büßenden Petrus, den verlor- nen Sohn, Magdalena oder den reumütigen Schächer zum Vorbilde, und erst wenn du wirklichen Reueschmerz und den ernstlichen Willen der Besserung im Herzen gefaßt hast, sprich dies mit folgenden Worten aus:
Neid, die Unmäßigkeit, den Zorn und die Trägheit, besonders über jene unter ihnen, zu der du am meisten versucht wirst.
Ebenso erforsche dich über deine beson- dern Standespflichten im ledigen oder Ehestande, als Hausvater oder Haus- mutter, Beamter, Geschäftsmann, Handwer- ker, Dienstbote, Arbeiter.
3. Reue und Leid.
Suche zuerst die Gesinnungen der Reue in dir zu erwecken, bevor du die Reue in Worten aussprichst. Beherzige auf der einen Seite die Liebe und Liebens- würdigkeit deines Gottes, die Wohlthaten der Erschaf- fung, Erlösung und Heiligung, das Glück der Gerech- ten hier und im Jenseits; auf der anderen Seite be- trachte die Abscheulichkeit, die Bosheit und den Undank, die in der Sünde liegen, das Elend und die schreckliche Gefahr des Verweilens in der Sünde, den Ernst der letzten Dinge.
Wenn dann Schmerz und Beschämung und heilsame Furcht deine Seele ergreifen, so erwecke in dir das Vertrauen auf Gottes Erbarmen und die Verdienste Jesu Christi und fasse einen kräftigen Vorsatz, dein Leben zu bessern. Nimm dir je nach der Beschaffen- heit deiner Sünden den büßenden Petrus, den verlor- nen Sohn, Magdalena oder den reumütigen Schächer zum Vorbilde, und erst wenn du wirklichen Reueschmerz und den ernstlichen Willen der Besserung im Herzen gefaßt hast, sprich dies mit folgenden Worten aus:
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Neid, die Unmäßigkeit, den Zorn und die
Trägheit, besonders über jene unter ihnen,
zu der du am meisten versucht wirst.
Ebenso erforsche dich über deine beson-
dern Standespflichten im ledigen
oder Ehestande, als Hausvater oder Haus-
mutter, Beamter, Geschäftsmann, Handwer-
ker, Dienstbote, Arbeiter.
3. Reue und Leid.
Suche zuerst die Gesinnungen der Reue in dir zu
erwecken, bevor du die Reue in Worten aussprichst.
Beherzige auf der einen Seite die Liebe und Liebens-
würdigkeit deines Gottes, die Wohlthaten der Erschaf-
fung, Erlösung und Heiligung, das Glück der Gerech-
ten hier und im Jenseits; auf der anderen Seite be-
trachte die Abscheulichkeit, die Bosheit und den Undank,
die in der Sünde liegen, das Elend und die schreckliche
Gefahr des Verweilens in der Sünde, den Ernst der
letzten Dinge.
Wenn dann Schmerz und Beschämung und heilsame
Furcht deine Seele ergreifen, so erwecke in dir das
Vertrauen auf Gottes Erbarmen und die Verdienste
Jesu Christi und fasse einen kräftigen Vorsatz, dein
Leben zu bessern. Nimm dir je nach der Beschaffen-
heit deiner Sünden den büßenden Petrus, den verlor-
nen Sohn, Magdalena oder den reumütigen Schächer
zum Vorbilde, und erst wenn du wirklichen Reueschmerz
und den ernstlichen Willen der Besserung im Herzen
gefaßt hast, sprich dies mit folgenden Worten aus:
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/394>, abgerufen am 21.11.2024.
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