Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite

Ohne Religiosität keine wahre Sittlich-
keit, ohne Sittlichkeit keine irdische Wohl-
fahrt, das ist ein Lebensgesetz, über welches
man in der Erziehung niemals hinauskom-
men kann, und dessen Verletzung sich immer
selber straft.

Das bisher Gesagte hat seine Geltung,
wenn man nur auf die irdische Bestimmung
des Menschen und auf die Bedingungen
schaut, unter denen allein die Erziehung ihr
irdisches Ziel erreichen kann. Schon hie-
für erweisen sich Religion und Sittlichkeit
als unentbehrlich. Ordnung, Friede, Glück
und Zufriedenheit, die höchsten Güter dieses
irdischen Lebens, können nicht bestehen ohne
die Sittlichkeit, die auf Religiosität gegrün-
det ist. Aber es liegt auf der Hand, daß
die religiöse und sittliche Erziehung ihr eigent-
liches Ziel über dieser sichtbaren Welt hat.
Der Mensch ist für die Ewigkeit geschaffen,
dort ist seine wahre Bestimmung, dort darum
auch das eigentliche Ziel der Erziehung,
dorther stammen auch die Beweggründe,
welche christliche Eltern zur eifrigen Erfül-
lung ihrer Pflichten nötigen.

("Zum Eingang und Kyrie" in der dritten Meßan-
dacht. Seite 347.)

Ohne Religiosität keine wahre Sittlich-
keit, ohne Sittlichkeit keine irdische Wohl-
fahrt, das ist ein Lebensgesetz, über welches
man in der Erziehung niemals hinauskom-
men kann, und dessen Verletzung sich immer
selber straft.

Das bisher Gesagte hat seine Geltung,
wenn man nur auf die irdische Bestimmung
des Menschen und auf die Bedingungen
schaut, unter denen allein die Erziehung ihr
irdisches Ziel erreichen kann. Schon hie-
für erweisen sich Religion und Sittlichkeit
als unentbehrlich. Ordnung, Friede, Glück
und Zufriedenheit, die höchsten Güter dieses
irdischen Lebens, können nicht bestehen ohne
die Sittlichkeit, die auf Religiosität gegrün-
det ist. Aber es liegt auf der Hand, daß
die religiöse und sittliche Erziehung ihr eigent-
liches Ziel über dieser sichtbaren Welt hat.
Der Mensch ist für die Ewigkeit geschaffen,
dort ist seine wahre Bestimmung, dort darum
auch das eigentliche Ziel der Erziehung,
dorther stammen auch die Beweggründe,
welche christliche Eltern zur eifrigen Erfül-
lung ihrer Pflichten nötigen.

(„Zum Eingang und Kyrie“ in der dritten Meßan-
dacht. Seite 347.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="3">
          <pb facs="#f0039" xml:id="E29V3_001_1895_pb0025_0001" n="25"/>
          <p>Ohne Religiosität keine wahre Sittlich-<lb/>
keit, ohne Sittlichkeit keine irdische Wohl-<lb/>
fahrt, das ist ein Lebensgesetz, über welches<lb/>
man in der Erziehung niemals hinauskom-<lb/>
men kann, und dessen Verletzung sich immer<lb/>
selber straft.</p>
          <p>Das bisher Gesagte hat seine Geltung,<lb/>
wenn man nur auf die irdische Bestimmung<lb/>
des Menschen und auf die Bedingungen<lb/>
schaut, unter denen allein die Erziehung ihr<lb/>
irdisches Ziel erreichen kann. Schon hie-<lb/>
für erweisen sich Religion und Sittlichkeit<lb/>
als unentbehrlich. Ordnung, Friede, Glück<lb/>
und Zufriedenheit, die höchsten Güter dieses<lb/>
irdischen Lebens, können nicht bestehen ohne<lb/>
die Sittlichkeit, die auf Religiosität gegrün-<lb/>
det ist. Aber es liegt auf der Hand, daß<lb/>
die religiöse und sittliche Erziehung ihr eigent-<lb/>
liches Ziel über dieser sichtbaren Welt hat.<lb/>
Der Mensch ist für die Ewigkeit geschaffen,<lb/>
dort ist seine wahre Bestimmung, dort darum<lb/>
auch das eigentliche Ziel der Erziehung,<lb/>
dorther stammen auch die Beweggründe,<lb/>
welche christliche Eltern zur eifrigen Erfül-<lb/>
lung ihrer Pflichten nötigen.</p>
          <p rendition="#s">(<q>&#x201E;Zum Eingang und Kyrie&#x201C;</q> in der dritten Meßan-<lb/>
dacht. Seite 347.)</p>
        </div>
        <div n="4">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[25/0039] Ohne Religiosität keine wahre Sittlich- keit, ohne Sittlichkeit keine irdische Wohl- fahrt, das ist ein Lebensgesetz, über welches man in der Erziehung niemals hinauskom- men kann, und dessen Verletzung sich immer selber straft. Das bisher Gesagte hat seine Geltung, wenn man nur auf die irdische Bestimmung des Menschen und auf die Bedingungen schaut, unter denen allein die Erziehung ihr irdisches Ziel erreichen kann. Schon hie- für erweisen sich Religion und Sittlichkeit als unentbehrlich. Ordnung, Friede, Glück und Zufriedenheit, die höchsten Güter dieses irdischen Lebens, können nicht bestehen ohne die Sittlichkeit, die auf Religiosität gegrün- det ist. Aber es liegt auf der Hand, daß die religiöse und sittliche Erziehung ihr eigent- liches Ziel über dieser sichtbaren Welt hat. Der Mensch ist für die Ewigkeit geschaffen, dort ist seine wahre Bestimmung, dort darum auch das eigentliche Ziel der Erziehung, dorther stammen auch die Beweggründe, welche christliche Eltern zur eifrigen Erfül- lung ihrer Pflichten nötigen. („Zum Eingang und Kyrie“ in der dritten Meßan- dacht. Seite 347.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/39
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/39>, abgerufen am 21.12.2024.