und dem gemachten Vorsatze treu zu bleiben. Möchte ich doch bei jeder heiligen Messe ein solches Opfer auf den Altar legen und möchte so mein Herz immer reiner und schöner, dem Herzen deines Sohnes immer ähnlicher werden, bis dein allheiliges Auge nichts Mißfälliges mehr an mir findet! Unter- dessen ist es mein Trost, daß ein zerknirsch- ter Geist vor Dir als wohlgefälliges Opfer gilt, daß Du ein zermalmtes und gedemü- tigtes Herz nicht verachtest und von ihm das Opfer der Gerechtigkeit annimmst, daß Du den guten Willen der Schwachen barmherzig ansiehst und gerne mit deiner Gnade stärken willst. Amen.
Zur Präfation und Sanktus.
Danket allzeit für alles Gott, dem Vater im Namen unseres Herrn Jesu Christi. (Eph. 5, 20.)
Ueberdenke ein wenig die unendliche Liebe und Freigebigkeit Gottes gegen dich, denke an die Wohl- thaten der Erschaffung, Erlösung und Heiligung, an die unzähligen Gaben für Leib und Seele, die dir täg- lich zukommen, an die große Langmut und Geduld mit der Gott deine Sünden, deinen Undank und deine Untreue erträgt, an das Wunder der göttlichen Liebe in der heiligen Messe; unter diesen zahllosen Wohl-
und dem gemachten Vorsatze treu zu bleiben. Möchte ich doch bei jeder heiligen Messe ein solches Opfer auf den Altar legen und möchte so mein Herz immer reiner und schöner, dem Herzen deines Sohnes immer ähnlicher werden, bis dein allheiliges Auge nichts Mißfälliges mehr an mir findet! Unter- dessen ist es mein Trost, daß ein zerknirsch- ter Geist vor Dir als wohlgefälliges Opfer gilt, daß Du ein zermalmtes und gedemü- tigtes Herz nicht verachtest und von ihm das Opfer der Gerechtigkeit annimmst, daß Du den guten Willen der Schwachen barmherzig ansiehst und gerne mit deiner Gnade stärken willst. Amen.
Zur Präfation und Sanktus.
Danket allzeit für alles Gott, dem Vater im Namen unseres Herrn Jesu Christi. (Eph. 5, 20.)
Ueberdenke ein wenig die unendliche Liebe und Freigebigkeit Gottes gegen dich, denke an die Wohl- thaten der Erschaffung, Erlösung und Heiligung, an die unzähligen Gaben für Leib und Seele, die dir täg- lich zukommen, an die große Langmut und Geduld mit der Gott deine Sünden, deinen Undank und deine Untreue erträgt, an das Wunder der göttlichen Liebe in der heiligen Messe; unter diesen zahllosen Wohl-
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und dem gemachten Vorsatze treu zu bleiben.
Möchte ich doch bei jeder heiligen Messe ein
solches Opfer auf den Altar legen und möchte
so mein Herz immer reiner und schöner,
dem Herzen deines Sohnes immer ähnlicher
werden, bis dein allheiliges Auge nichts
Mißfälliges mehr an mir findet! Unter-
dessen ist es mein Trost, daß ein zerknirsch-
ter Geist vor Dir als wohlgefälliges Opfer
gilt, daß Du ein zermalmtes und gedemü-
tigtes Herz nicht verachtest und von ihm das
Opfer der Gerechtigkeit annimmst, daß Du
den guten Willen der Schwachen barmherzig
ansiehst und gerne mit deiner Gnade stärken
willst. Amen.
Zur Präfation und Sanktus.
Danket allzeit für alles Gott,
dem Vater im Namen unseres Herrn
Jesu Christi. (Eph. 5, 20.)
Ueberdenke ein wenig die unendliche Liebe und
Freigebigkeit Gottes gegen dich, denke an die Wohl-
thaten der Erschaffung, Erlösung und Heiligung, an
die unzähligen Gaben für Leib und Seele, die dir täg-
lich zukommen, an die große Langmut und Geduld
mit der Gott deine Sünden, deinen Undank und deine
Untreue erträgt, an das Wunder der göttlichen Liebe
in der heiligen Messe; unter diesen zahllosen Wohl-
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/348>, abgerufen am 21.11.2024.
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