Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].göttliche Kraft und Gnade in uns wirk- 12. Der Glaube. 1. Die Notwendigkeit des Glau- göttliche Kraft und Gnade in uns wirk- 12. Der Glaube. 1. Die Notwendigkeit des Glau- <TEI> <text> <body> <div> <div> <p><pb facs="#f0131" xml:id="E29_001_1914_pb0123_0001" n="123"/> göttliche Kraft und Gnade in uns wirk-<lb/> sam sein. Von unserer Seite beruht diese<lb/> Vereinigung mit Christus auf den drei<lb/> göttlichen Tugenden, Glauben, Hoff-<lb/> nung und Liebe. Durch diese werden<lb/> wir aus Weltkindern zu Kindern Got-<lb/> tes, welche ein übernatürliches Leben<lb/> führen. Die folgenden Belehrungen<lb/> über diese drei Tugenden sind das wich-<lb/> tigste in diesem ganzen Büchlein. Denn<lb/> sie sollen als Anleitung dienen, nicht<lb/> bloß eine Mutter, sondern eine christ-<lb/> liche Mutter zu sein.</p> </div> <div> <head rendition="#c">12. Der Glaube.</head><lb/> <p>1. Die <hi rendition="#g">Notwendigkeit</hi> des Glau-<lb/> bens ist eine doppelte, er ist ein Bedürf-<lb/> nis und ein Gebot. Für das irdische<lb/> Dasein haben wir ein natürliches Licht<lb/> in den Wahrnehmungen der fünf Sinne<lb/> und in der Erkenntnis des Verstandes.<lb/> Aber diese natürliche Erkenntnis ist<lb/> schon in irdischen Dingen mangelhaft<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [123/0131]
göttliche Kraft und Gnade in uns wirk-
sam sein. Von unserer Seite beruht diese
Vereinigung mit Christus auf den drei
göttlichen Tugenden, Glauben, Hoff-
nung und Liebe. Durch diese werden
wir aus Weltkindern zu Kindern Got-
tes, welche ein übernatürliches Leben
führen. Die folgenden Belehrungen
über diese drei Tugenden sind das wich-
tigste in diesem ganzen Büchlein. Denn
sie sollen als Anleitung dienen, nicht
bloß eine Mutter, sondern eine christ-
liche Mutter zu sein.
12. Der Glaube.
1. Die Notwendigkeit des Glau-
bens ist eine doppelte, er ist ein Bedürf-
nis und ein Gebot. Für das irdische
Dasein haben wir ein natürliches Licht
in den Wahrnehmungen der fünf Sinne
und in der Erkenntnis des Verstandes.
Aber diese natürliche Erkenntnis ist
schon in irdischen Dingen mangelhaft
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