seyn. Ich lasse jetzt einen Schrank machen, wohinein diese Briefe nebst meinem übrigen literarischen Nachlasse gelegt werden. Das sollen Sie erst alles in Ordnung und bey einander sehen, bevor Sie Ihre Reise antreten, damit ich ruhig sey und eine Sorge weniger habe."
Er eröffnete mir sodann, daß er diesen Sommer Marienbad abermals zu besuchen gedenke, daß er jedoch erst Ende July gehen könne, wovon er mir alle Gründe zutraulich entdeckte. Er äußerte den Wunsch, daß ich noch vor seiner Abreise zurück seyn möchte, um mich vorher noch zu sprechen.
Ich besuchte darauf nach einigen Wochen meine Lieben zu Hannover, verweilte dann während der Mo¬ nate Juny und July am Rhein, wo ich, besonders zu Frankfurt, Heidelberg und Bonn, unter Goethe's Freun¬ den manche werthe Bekanntschaft machte.
Dienstag den 10. August 1824.
Seit etwa acht Tagen bin ich von meiner Rhein¬ reise zurück. Goethe äußerte bey meiner Ankunft eine lebhafte Freude, und ich meinerseits war nicht weniger glücklich, wieder bey ihm zu seyn. Er hatte sehr viel zu reden und mitzutheilen, so daß ich die ersten Tage
ſeyn. Ich laſſe jetzt einen Schrank machen, wohinein dieſe Briefe nebſt meinem uͤbrigen literariſchen Nachlaſſe gelegt werden. Das ſollen Sie erſt alles in Ordnung und bey einander ſehen, bevor Sie Ihre Reiſe antreten, damit ich ruhig ſey und eine Sorge weniger habe.“
Er eroͤffnete mir ſodann, daß er dieſen Sommer Marienbad abermals zu beſuchen gedenke, daß er jedoch erſt Ende July gehen koͤnne, wovon er mir alle Gruͤnde zutraulich entdeckte. Er aͤußerte den Wunſch, daß ich noch vor ſeiner Abreiſe zuruͤck ſeyn moͤchte, um mich vorher noch zu ſprechen.
Ich beſuchte darauf nach einigen Wochen meine Lieben zu Hannover, verweilte dann waͤhrend der Mo¬ nate Juny und July am Rhein, wo ich, beſonders zu Frankfurt, Heidelberg und Bonn, unter Goethe's Freun¬ den manche werthe Bekanntſchaft machte.
Dienſtag den 10. Auguſt 1824.
Seit etwa acht Tagen bin ich von meiner Rhein¬ reiſe zuruͤck. Goethe aͤußerte bey meiner Ankunft eine lebhafte Freude, und ich meinerſeits war nicht weniger gluͤcklich, wieder bey ihm zu ſeyn. Er hatte ſehr viel zu reden und mitzutheilen, ſo daß ich die erſten Tage
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ſeyn. Ich laſſe jetzt einen Schrank machen, wohinein
dieſe Briefe nebſt meinem uͤbrigen literariſchen Nachlaſſe
gelegt werden. Das ſollen Sie erſt alles in Ordnung
und bey einander ſehen, bevor Sie Ihre Reiſe antreten,
damit ich ruhig ſey und eine Sorge weniger habe.“
Er eroͤffnete mir ſodann, daß er dieſen Sommer
Marienbad abermals zu beſuchen gedenke, daß er jedoch
erſt Ende July gehen koͤnne, wovon er mir alle Gruͤnde
zutraulich entdeckte. Er aͤußerte den Wunſch, daß ich
noch vor ſeiner Abreiſe zuruͤck ſeyn moͤchte, um mich
vorher noch zu ſprechen.
Ich beſuchte darauf nach einigen Wochen meine
Lieben zu Hannover, verweilte dann waͤhrend der Mo¬
nate Juny und July am Rhein, wo ich, beſonders zu
Frankfurt, Heidelberg und Bonn, unter Goethe's Freun¬
den manche werthe Bekanntſchaft machte.
Dienſtag den 10. Auguſt 1824.
Seit etwa acht Tagen bin ich von meiner Rhein¬
reiſe zuruͤck. Goethe aͤußerte bey meiner Ankunft eine
lebhafte Freude, und ich meinerſeits war nicht weniger
gluͤcklich, wieder bey ihm zu ſeyn. Er hatte ſehr viel
zu reden und mitzutheilen, ſo daß ich die erſten Tage
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Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 1. Leipzig, 1836, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckermann_goethe01_1836/178>, abgerufen am 21.11.2024.
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