Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.

Bild:
<< vorherige Seite
6. Christoph Leubner.

Dieser ward hier Schulmeister 1635. den 3 Octobr. Er war von Reichenau, weiter weiß ich nichts von ihm.

7. George Driemel.

Dieser zog An. 1650. Mens. Jun. als Schulmeister hier an. Er starb 1676. im Octobr. und ward den 28 dito beerdiget, seines Alters 75 Jahr. Seine Ehe-Frau ist begraben An. 1669. den 26. Nov. Seine Tochter Christina heurathete 1661. den 1 Novembr. Christian Schüllern, und seine nachgelassene Wittwe, Martha, schritte zur andern Ehe 1678. mit Hanß Adlern.

8. Johann Scholtze.

Dieser hat als neuer Schulmeister An. 1676. den 22 Novembr. in der Kirchen die Probe gesungen. Er starb 1684. den 10 Januar. Abends um 9 Uhr, und ward den 17 begraben. Hatte den Leichen-Text Ps. 94. v. 19. Seines Alters 46 Jahr 10 Woch. Obs. M. Eckarth.

9. Martin Weber.

Er ist gebohren An. 1657 den 10 Sept. zu Häynewalde, allwo sein Vater Joh Weber damahls Schulmeister gewesen. Sein Groß-Vater hieß Martin Weber, ein Gärtner in Ober-Henewalde, dessen Bruder, Peter Weber, lange Zeit Schulmeister in Spitzkunnersdorff gewesen. Die Mutter aber Fr. Ludomilla, eine Exulantin aus Böhmen. An. 1667. ward sein Vater Schulmeister in Nieder-Oderwitz, welcher ihn drauf zu Johann George Schönen, Organisten und Kirchendiener zu Haynewalde, allwo er das Clavir spielen, und die Music verstehen lernen. Zwantzig Jahr alt begab er sich in Herren-Dienste, und zog mit einen Königl. Dänischen Abgesandten biß in Holstein und Dennemarck, allwo er 2 Jahr blieb. Als er zu Hause kam, ward er 2 Jahr seines Vaters Substitute, und verwaltete das Dienst nach des Vaters Tode noch anderthalb Jahr, die Gemeine hätte ihn auch gerne zum Schulmeister behalten, die Lehns-Herrschafft aber der von Temritz auf Haynewalde wolte nicht drein consentiren, sondern machte einen ihrer Unterthanen zum Schulmeister. Worauf E. E.

6. Christoph Leubner.

Dieser ward hier Schulmeister 1635. den 3 Octobr. Er war von Reichenau, weiter weiß ich nichts von ihm.

7. George Driemel.

Dieser zog An. 1650. Mens. Jun. als Schulmeister hier an. Er starb 1676. im Octobr. und ward den 28 dito beerdiget, seines Alters 75 Jahr. Seine Ehe-Frau ist begraben An. 1669. den 26. Nov. Seine Tochter Christina heurathete 1661. den 1 Novembr. Christian Schüllern, und seine nachgelassene Wittwe, Martha, schritte zur andern Ehe 1678. mit Hanß Adlern.

8. Johann Scholtze.

Dieser hat als neuer Schulmeister An. 1676. den 22 Novembr. in der Kirchen die Probe gesungen. Er starb 1684. den 10 Januar. Abends um 9 Uhr, und ward den 17 begraben. Hatte den Leichen-Text Ps. 94. v. 19. Seines Alters 46 Jahr 10 Woch. Obs. M. Eckarth.

9. Martin Weber.

Er ist gebohren An. 1657 den 10 Sept. zu Häynewalde, allwo sein Vater Joh Weber damahls Schulmeister gewesen. Sein Groß-Vater hieß Martin Weber, ein Gärtner in Ober-Henewalde, dessen Bruder, Peter Weber, lange Zeit Schulmeister in Spitzkunnersdorff gewesen. Die Mutter aber Fr. Ludomilla, eine Exulantin aus Böhmen. An. 1667. ward sein Vater Schulmeister in Nieder-Oderwitz, welcher ihn drauf zu Johann George Schönen, Organisten und Kirchendiener zu Haynewalde, allwo er das Clavir spielen, und die Music verstehen lernen. Zwantzig Jahr alt begab er sich in Herren-Dienste, und zog mit einen Königl. Dänischen Abgesandten biß in Holstein und Dennemarck, allwo er 2 Jahr blieb. Als er zu Hause kam, ward er 2 Jahr seines Vaters Substitute, und verwaltete das Dienst nach des Vaters Tode noch anderthalb Jahr, die Gemeine hätte ihn auch gerne zum Schulmeister behalten, die Lehns-Herrschafft aber der von Temritz auf Haynewalde wolte nicht drein consentiren, sondern machte einen ihrer Unterthanen zum Schulmeister. Worauf E. E.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0094" n="90"/>
          <div n="3">
            <head>6. Christoph Leubner.<lb/></head>
            <p>Dieser ward hier Schulmeister 1635. den 3 Octobr. Er war von Reichenau, weiter weiß ich nichts von ihm.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>7. George Driemel.<lb/></head>
            <p>Dieser zog <hi rendition="#aq">An. 1650. Mens. Jun.</hi> als Schulmeister hier an. Er starb 1676. im Octobr. und ward den 28 dito beerdiget, seines Alters 75 Jahr. Seine Ehe-Frau ist begraben <hi rendition="#aq">An. 1669.</hi> den 26. Nov. Seine Tochter Christina heurathete 1661. den 1 Novembr. Christian Schüllern, und seine nachgelassene Wittwe, Martha, schritte zur andern Ehe 1678. mit Hanß Adlern.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>8. Johann Scholtze.<lb/></head>
            <p>Dieser hat als neuer Schulmeister <hi rendition="#aq">An. 1676.</hi> den 22 Novembr. in der Kirchen die Probe gesungen. Er starb 1684. den 10 Januar. Abends um 9 Uhr, und ward den 17 begraben. Hatte den Leichen-Text Ps. 94. v. 19. Seines Alters 46 Jahr 10 Woch. <hi rendition="#aq">Obs.</hi> M. Eckarth.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>9. Martin Weber.<lb/></head>
            <p>Er ist gebohren <hi rendition="#aq">An. 1657</hi> den 10 Sept. zu Häynewalde, allwo sein Vater Joh Weber damahls Schulmeister gewesen. Sein Groß-Vater hieß Martin Weber, ein Gärtner in Ober-Henewalde, dessen Bruder, Peter Weber, lange Zeit Schulmeister in Spitzkunnersdorff gewesen. Die Mutter aber Fr. Ludomilla, eine Exulantin aus Böhmen. <hi rendition="#aq">An. 1667.</hi> ward sein Vater Schulmeister in Nieder-Oderwitz, welcher ihn drauf zu Johann George Schönen, Organisten und Kirchendiener zu Haynewalde, allwo er das Clavir spielen, und die Music verstehen lernen. Zwantzig Jahr alt begab er sich in Herren-Dienste, und zog mit einen Königl. Dänischen Abgesandten biß in Holstein und Dennemarck, allwo er 2 Jahr blieb. Als er zu Hause kam, ward er 2 Jahr seines Vaters <hi rendition="#aq">Substitute,</hi> und verwaltete das Dienst nach des Vaters Tode noch anderthalb Jahr, die Gemeine hätte ihn auch gerne zum Schulmeister behalten, die Lehns-Herrschafft aber der von Temritz auf Haynewalde wolte nicht drein <hi rendition="#aq">consenti</hi>ren, sondern machte einen ihrer Unterthanen zum Schulmeister. Worauf E. E.
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[90/0094] 6. Christoph Leubner. Dieser ward hier Schulmeister 1635. den 3 Octobr. Er war von Reichenau, weiter weiß ich nichts von ihm. 7. George Driemel. Dieser zog An. 1650. Mens. Jun. als Schulmeister hier an. Er starb 1676. im Octobr. und ward den 28 dito beerdiget, seines Alters 75 Jahr. Seine Ehe-Frau ist begraben An. 1669. den 26. Nov. Seine Tochter Christina heurathete 1661. den 1 Novembr. Christian Schüllern, und seine nachgelassene Wittwe, Martha, schritte zur andern Ehe 1678. mit Hanß Adlern. 8. Johann Scholtze. Dieser hat als neuer Schulmeister An. 1676. den 22 Novembr. in der Kirchen die Probe gesungen. Er starb 1684. den 10 Januar. Abends um 9 Uhr, und ward den 17 begraben. Hatte den Leichen-Text Ps. 94. v. 19. Seines Alters 46 Jahr 10 Woch. Obs. M. Eckarth. 9. Martin Weber. Er ist gebohren An. 1657 den 10 Sept. zu Häynewalde, allwo sein Vater Joh Weber damahls Schulmeister gewesen. Sein Groß-Vater hieß Martin Weber, ein Gärtner in Ober-Henewalde, dessen Bruder, Peter Weber, lange Zeit Schulmeister in Spitzkunnersdorff gewesen. Die Mutter aber Fr. Ludomilla, eine Exulantin aus Böhmen. An. 1667. ward sein Vater Schulmeister in Nieder-Oderwitz, welcher ihn drauf zu Johann George Schönen, Organisten und Kirchendiener zu Haynewalde, allwo er das Clavir spielen, und die Music verstehen lernen. Zwantzig Jahr alt begab er sich in Herren-Dienste, und zog mit einen Königl. Dänischen Abgesandten biß in Holstein und Dennemarck, allwo er 2 Jahr blieb. Als er zu Hause kam, ward er 2 Jahr seines Vaters Substitute, und verwaltete das Dienst nach des Vaters Tode noch anderthalb Jahr, die Gemeine hätte ihn auch gerne zum Schulmeister behalten, die Lehns-Herrschafft aber der von Temritz auf Haynewalde wolte nicht drein consentiren, sondern machte einen ihrer Unterthanen zum Schulmeister. Worauf E. E.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die vorliegende Chronica Oder Historische Beschre… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-21T13:03:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-21T13:03:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-21T13:03:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wo Virgeln (/) anstelle von Kommata genutzt werden, werden sie wie letztere behandelt, ohne Leerzeichen davor und mit Leerzeichen danach: "Wort/ Wort" genau so.
  • überstrichenes m → kontextsensitive Auflösung nach em, mm oder mb
  • ct-Ligatur → ct
  • rc., &c. → etc.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/94
Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/94>, abgerufen am 21.12.2024.