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Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.

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wohl angelassen, ist erfroren und zu nichte worden, wie denn auch an den Garten Gewächsen viel Schaden geschehen, und welches am meisten zubeklagen, so hat der liebe Korn-Baum dabey einen empfindlichen Schaden gelitten, indem dabey vieler Orten gantze Stücke des schönsten Korns totaliter erfroren und gantz verblichen. Und sonderlich ist dieses am meisten geschehen an niedrigen Orten, in Thälern und um die Wässer, aber um das Gebürge und die Püsche und auf der Höhe ist wenig gespüret worden. In Summa, es blieben durch diesen Schaden viel 100. Scheffel Korn zurücke.

Anno 1736. von 12. biß 18. May war so ein kaltes Wetter, als wenns in Winter wäre, das beste dabey war, das es nicht Helle war, sondern es Regnete, Schneyete und Graupelte alle Tage, der kälteste Tag war der 14. May, da das Thermometrum auf den 20. Grad stund, und also 2. Grad kälter war als Anno 1733. den 17. May da das liebe Korn erfroren, daraus man muthmassen kan, wenn helles Wetter gewesen, was vor Schaden diese Kälte Causiret hätte.

XIV. Executionen an hiesigen Einwohnern.

Wie kein Ort auf der Welt wird gefunden werden, da nicht bisweilen unter den Redlichen und Frommen Bewohnern desselben, sich böse Buben und unnütze schädliche Leute gefunden worden; also ist es auch mit unsern Herwigsdorf ergangen dahero auch die liebe Obrigkeit sehr wohl gehandelt, daß sie die Gerechtigkeit gehandhabet, und sothane Unnütze Rancken von denen ehrlichen Leuten abgesondert hat.

Anno 1532. ist ein Schneider-Geselle, und ein Jüngling von Herwigsdorff in Zittau enthauptet worden, weil sie auf öffentlicher Strasse Jungfrauen zu Falle gebracht. Roch in Chron. pag. 382.

In einen alten Annal. MS. Wird der Schneider genannt, Balthasar Gutte, und der andere Oppels Sohn, mit den Beysatze, sie hetten beniemte Jungfrauen nur schänden wollen. M. Frentzel und Mönch setzen diß in Anno 1531. und zwar mit andern Umständen.

Anno 1536. Ward des Alten Peter Nüssers Sohn von hier, ein Strassen Rauber zu Zittau gerädert. Zittau Annal. MS. geschahe nach Ostern.

wohl angelassen, ist erfroren und zu nichte worden, wie denn auch an den Garten Gewächsen viel Schaden geschehen, und welches am meisten zubeklagen, so hat der liebe Korn-Baum dabey einen empfindlichen Schaden gelitten, indem dabey vieler Orten gantze Stücke des schönsten Korns totaliter erfroren und gantz verblichen. Und sonderlich ist dieses am meisten geschehen an niedrigen Orten, in Thälern und um die Wässer, aber um das Gebürge und die Püsche und auf der Höhe ist wenig gespüret worden. In Summa, es blieben durch diesen Schaden viel 100. Scheffel Korn zurücke.

Anno 1736. von 12. biß 18. May war so ein kaltes Wetter, als wenns in Winter wäre, das beste dabey war, das es nicht Helle war, sondern es Regnete, Schneyete und Graupelte alle Tage, der kälteste Tag war der 14. May, da das Thermometrum auf den 20. Grad stund, und also 2. Grad kälter war als Anno 1733. den 17. May da das liebe Korn erfroren, daraus man muthmassen kan, wenn helles Wetter gewesen, was vor Schaden diese Kälte Causiret hätte.

XIV. Executionen an hiesigen Einwohnern.

Wie kein Ort auf der Welt wird gefunden werden, da nicht bisweilen unter den Redlichen und Frommen Bewohnern desselben, sich böse Buben und unnütze schädliche Leute gefunden worden; also ist es auch mit unsern Herwigsdorf ergangen dahero auch die liebe Obrigkeit sehr wohl gehandelt, daß sie die Gerechtigkeit gehandhabet, und sothane Unnütze Rancken von denen ehrlichen Leuten abgesondert hat.

Anno 1532. ist ein Schneider-Geselle, und ein Jüngling von Herwigsdorff in Zittau enthauptet worden, weil sie auf öffentlicher Strasse Jungfrauen zu Falle gebracht. Roch in Chron. pag. 382.

In einen alten Annal. MS. Wird der Schneider genannt, Balthasar Gutte, und der andere Oppels Sohn, mit den Beysatze, sie hetten beniemte Jungfrauen nur schänden wollen. M. Frentzel und Mönch setzen diß in Anno 1531. und zwar mit andern Umständen.

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[145/0149] wohl angelassen, ist erfroren und zu nichte worden, wie denn auch an den Garten Gewächsen viel Schaden geschehen, und welches am meisten zubeklagen, so hat der liebe Korn-Baum dabey einen empfindlichen Schaden gelitten, indem dabey vieler Orten gantze Stücke des schönsten Korns totaliter erfroren und gantz verblichen. Und sonderlich ist dieses am meisten geschehen an niedrigen Orten, in Thälern und um die Wässer, aber um das Gebürge und die Püsche und auf der Höhe ist wenig gespüret worden. In Summa, es blieben durch diesen Schaden viel 100. Scheffel Korn zurücke. Anno 1736. von 12. biß 18. May war so ein kaltes Wetter, als wenns in Winter wäre, das beste dabey war, das es nicht Helle war, sondern es Regnete, Schneyete und Graupelte alle Tage, der kälteste Tag war der 14. May, da das Thermometrum auf den 20. Grad stund, und also 2. Grad kälter war als Anno 1733. den 17. May da das liebe Korn erfroren, daraus man muthmassen kan, wenn helles Wetter gewesen, was vor Schaden diese Kälte Causiret hätte. XIV. Executionen an hiesigen Einwohnern. Wie kein Ort auf der Welt wird gefunden werden, da nicht bisweilen unter den Redlichen und Frommen Bewohnern desselben, sich böse Buben und unnütze schädliche Leute gefunden worden; also ist es auch mit unsern Herwigsdorf ergangen dahero auch die liebe Obrigkeit sehr wohl gehandelt, daß sie die Gerechtigkeit gehandhabet, und sothane Unnütze Rancken von denen ehrlichen Leuten abgesondert hat. Anno 1532. ist ein Schneider-Geselle, und ein Jüngling von Herwigsdorff in Zittau enthauptet worden, weil sie auf öffentlicher Strasse Jungfrauen zu Falle gebracht. Roch in Chron. pag. 382. In einen alten Annal. MS. Wird der Schneider genannt, Balthasar Gutte, und der andere Oppels Sohn, mit den Beysatze, sie hetten beniemte Jungfrauen nur schänden wollen. M. Frentzel und Mönch setzen diß in Anno 1531. und zwar mit andern Umständen. Anno 1536. Ward des Alten Peter Nüssers Sohn von hier, ein Strassen Rauber zu Zittau gerädert. Zittau Annal. MS. geschahe nach Ostern.

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Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/149>, abgerufen am 21.11.2024.