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Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.

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starb, musten sie den 9. dito Abends die beyden neuen Orgelmänner von Gros Schönau und Eybau begraben. Seliger.

Den 20. Sept. Nachts zogen die wegen der Pest im Steinberge in einer Hütte gewesne 5. Leute nackt und blos heraus, und liessen ihre Sachen im Kasten stehen, welche von unserer Gemeine bewacht worden, am Tage mit 2. Nachts mit 3. Wächtern.

Diese Woche ward Christoph Hübner vom Todten-Gräber Amt gesetzt, weil er Christoph Puicken nicht wollen zutragen, und kam an seine Stelle Michael Engeland.

Den 23. Sept. ward George Engelmann den Bauer, auf 6. Wochen das Hauß gesperret, daß niemand raus noch nein gedorft, und Christoph Sommer muste auch hinein, darum daß er im Steinberge gewesen.

Den 29. Sept. musten die Zittauischen Gemeinen, alle in die Gerichten, und ward ihnen angesagt, daß niemand ohne ein Zeichen soll in die Stadt gehn, und dis ward den 5. Oct. Werckstellig gemacht.

Den 23. Oct. muste die Gemeine zu sammen und ward geboten, alles, sonderlich den Waitzen in die Stadt zu bringen.

Den 8. Oct. kam des Hirten Sohn von Herwigsdorff aus der Fremde nach Hause. Als ihm nun der Vater nicht wolte annehmen, mit Vorwand er müste es vohin den Richter melden: gieng er gen Strahwalde, und ward den 9. dito auf freyer Strasse todt gefunden. Seliger.

Den 8. Nov. haben Diebe die Sachen aufn Steinberge, so die von der Pest inficirten Leute zurück gelassen, gestolen, worauf den 11. Nov. von den Orgelleuten das übrige alles samt der Hütte verbrant worden, und die Wache abgeschaft.

IX. Von grossen Sturm-Winden.

Anno 1612. warf ein erschrecklicher Sturm-Wind allhier den Kirchthurm herunter, welcher Anno 1627. erst wieder gebauet worden.

Anno 1673. den 9. Jan. Nachmittags in der 2. Stunde, ist ein grausamer Wind entstanden, welcher sehr grossen Schaden gethan.

starb, musten sie den 9. dito Abends die beyden neuen Orgelmänner von Gros Schönau und Eybau begraben. Seliger.

Den 20. Sept. Nachts zogen die wegen der Pest im Steinberge in einer Hütte gewesne 5. Leute nackt und blos heraus, und liessen ihre Sachen im Kasten stehen, welche von unserer Gemeine bewacht worden, am Tage mit 2. Nachts mit 3. Wächtern.

Diese Woche ward Christoph Hübner vom Todten-Gräber Amt gesetzt, weil er Christoph Puicken nicht wollen zutragen, und kam an seine Stelle Michael Engeland.

Den 23. Sept. ward George Engelmann den Bauer, auf 6. Wochen das Hauß gesperret, daß niemand raus noch nein gedorft, und Christoph Sommer muste auch hinein, darum daß er im Steinberge gewesen.

Den 29. Sept. musten die Zittauischen Gemeinen, alle in die Gerichten, und ward ihnen angesagt, daß niemand ohne ein Zeichen soll in die Stadt gehn, und dis ward den 5. Oct. Werckstellig gemacht.

Den 23. Oct. muste die Gemeine zu sammen und ward geboten, alles, sonderlich den Waitzen in die Stadt zu bringen.

Den 8. Oct. kam des Hirten Sohn von Herwigsdorff aus der Fremde nach Hause. Als ihm nun der Vater nicht wolte annehmen, mit Vorwand er müste es vohin den Richter melden: gieng er gen Strahwalde, und ward den 9. dito auf freyer Strasse todt gefunden. Seliger.

Den 8. Nov. haben Diebe die Sachen aufn Steinberge, so die von der Pest inficirten Leute zurück gelassen, gestolen, worauf den 11. Nov. von den Orgelleuten das übrige alles samt der Hütte verbrant worden, und die Wache abgeschaft.

IX. Von grossen Sturm-Winden.

Anno 1612. warf ein erschrecklicher Sturm-Wind allhier den Kirchthurm herunter, welcher Anno 1627. erst wieder gebauet worden.

Anno 1673. den 9. Jan. Nachmittags in der 2. Stunde, ist ein grausamer Wind entstanden, welcher sehr grossen Schaden gethan.

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[135/0139] starb, musten sie den 9. dito Abends die beyden neuen Orgelmänner von Gros Schönau und Eybau begraben. Seliger. Den 20. Sept. Nachts zogen die wegen der Pest im Steinberge in einer Hütte gewesne 5. Leute nackt und blos heraus, und liessen ihre Sachen im Kasten stehen, welche von unserer Gemeine bewacht worden, am Tage mit 2. Nachts mit 3. Wächtern. Diese Woche ward Christoph Hübner vom Todten-Gräber Amt gesetzt, weil er Christoph Puicken nicht wollen zutragen, und kam an seine Stelle Michael Engeland. Den 23. Sept. ward George Engelmann den Bauer, auf 6. Wochen das Hauß gesperret, daß niemand raus noch nein gedorft, und Christoph Sommer muste auch hinein, darum daß er im Steinberge gewesen. Den 29. Sept. musten die Zittauischen Gemeinen, alle in die Gerichten, und ward ihnen angesagt, daß niemand ohne ein Zeichen soll in die Stadt gehn, und dis ward den 5. Oct. Werckstellig gemacht. Den 23. Oct. muste die Gemeine zu sammen und ward geboten, alles, sonderlich den Waitzen in die Stadt zu bringen. Den 8. Oct. kam des Hirten Sohn von Herwigsdorff aus der Fremde nach Hause. Als ihm nun der Vater nicht wolte annehmen, mit Vorwand er müste es vohin den Richter melden: gieng er gen Strahwalde, und ward den 9. dito auf freyer Strasse todt gefunden. Seliger. Den 8. Nov. haben Diebe die Sachen aufn Steinberge, so die von der Pest inficirten Leute zurück gelassen, gestolen, worauf den 11. Nov. von den Orgelleuten das übrige alles samt der Hütte verbrant worden, und die Wache abgeschaft. IX. Von grossen Sturm-Winden. Anno 1612. warf ein erschrecklicher Sturm-Wind allhier den Kirchthurm herunter, welcher Anno 1627. erst wieder gebauet worden. Anno 1673. den 9. Jan. Nachmittags in der 2. Stunde, ist ein grausamer Wind entstanden, welcher sehr grossen Schaden gethan.

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Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/139>, abgerufen am 21.11.2024.