Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des ohnweit Zittau liegenden Dörffleins Pethau. Zittau, 1733.Bete, wie es unterschiedlich genennet und geschrieben wird, kömmt meines Erachtens von der schönen und ebnen Aue, so vor den Dörfflein liegt, ob ich wohl nicht weiß, was die erste Silbe im Nahmen andeutet. Anno 1466. brenneten die eingefallenen Hußiten zu Petau. M. Frentzel. Sie brenneten 4. Höfe ab. Münch Annal. Carpzov. part. 5. p. 213. Anno 1488. muste Petau, ins Lager vor Großglogau König Matthia zu Hülffe schicken 2. Pferde, 1. Knecht. Münch. Annal. Anno 1547. in den bekannten Pön-Fall ward diß Dörfflein, nebst allen andern, von Königl. Maj. in Böhmen den Zittauischen Rathe genommen, und hernach Anno 1549. Donnerstags nach Martini durch Commissarien wieder eingeräumet. Carpz. Annal. Zitt. P. 2. fol. 311. Münch. Grosser. Anno 1552. den 21. Febr. ist Nickel Körber zu Pethau in Lorentz Fuchsens Scheune, in Meynung als wäre es ein Schalck und Mord-Brenner, erstochen, von 2. Schöppen besichtiget und begraben worden. Anno 1580. den 12. Nov. hat Hanß Haase, ein Bergmann, einen Landsknecht in Petau erstochen, worauf den 15. dito ein hoch Noth Halß-Gericht in Zittauischen Wein-Keller über ihn gehalten, und er den 3. Dec. beym Galgen geköpfft worden. Anno 1581. den 5 May zündete das Wetter allhier Heldens Scheune an, und verbrannte sie. Sieber. M. Frentzel. Münch. Anno 1607. den 22 Jan. hat Mert Casper von Waltersdorff, Heinrich Krügers Knecht, damahls erbärmlicher Weise, für der Heldin zu Petau ihren Hofe, Michel Korselts Knecht von Herbsdorff, mit einen Schlitten, darauf 1. Lochter Holtz, erfahren, daß ihm das Blut zum Halse greulich geflossen, und alsobald ohne Ach und Weh zu schreyen, steintodt verblieben, ist nicht beschryen worden, sondern zu Herbsdorff begraben, der Thäter ist entlauffen. Anno 1620. ist durch Verwahrlosung einer Magd in Alexander Eilfmarckts Forberg in Pethau das Wohn-Gebäude abgebrannt. M. Frentzel setzt diß in An. 1619. den 25. Oct. es sey ein Kind mit verbrannt, wie auch Münch in Annal. Bete, wie es unterschiedlich genennet und geschrieben wird, kömmt meines Erachtens von der schönen und ebnen Aue, so vor den Dörfflein liegt, ob ich wohl nicht weiß, was die erste Silbe im Nahmen andeutet. Anno 1466. brenneten die eingefallenen Hußiten zu Petau. M. Frentzel. Sie brenneten 4. Höfe ab. Münch Annal. Carpzov. part. 5. p. 213. Anno 1488. muste Petau, ins Lager vor Großglogau König Matthia zu Hülffe schicken 2. Pferde, 1. Knecht. Münch. Annal. Anno 1547. in den bekannten Pön-Fall ward diß Dörfflein, nebst allen andern, von Königl. Maj. in Böhmen den Zittauischen Rathe genommen, und hernach Anno 1549. Donnerstags nach Martini durch Commissarien wieder eingeräumet. Carpz. Annal. Zitt. P. 2. fol. 311. Münch. Grosser. Anno 1552. den 21. Febr. ist Nickel Körber zu Pethau in Lorentz Fuchsens Scheune, in Meynung als wäre es ein Schalck und Mord-Brenner, erstochen, von 2. Schöppen besichtiget und begraben worden. Anno 1580. den 12. Nov. hat Hanß Haase, ein Bergmann, einen Landsknecht in Petau erstochen, worauf den 15. dito ein hoch Noth Halß-Gericht in Zittauischen Wein-Keller über ihn gehalten, und er den 3. Dec. beym Galgen geköpfft worden. Anno 1581. den 5 May zündete das Wetter allhier Heldens Scheune an, und verbrannte sie. Sieber. M. Frentzel. Münch. Anno 1607. den 22 Jan. hat Mert Casper von Waltersdorff, Heinrich Krügers Knecht, damahls erbärmlicher Weise, für der Heldin zu Petau ihren Hofe, Michel Korselts Knecht von Herbsdorff, mit einen Schlitten, darauf 1. Lochter Holtz, erfahren, daß ihm das Blut zum Halse greulich geflossen, und alsobald ohne Ach und Weh zu schreyen, steintodt verblieben, ist nicht beschryen worden, sondern zu Herbsdorff begraben, der Thäter ist entlauffen. Anno 1620. ist durch Verwahrlosung einer Magd in Alexander Eilfmarckts Forberg in Pethau das Wohn-Gebäude abgebrannt. M. Frentzel setzt diß in An. 1619. den 25. Oct. es sey ein Kind mit verbrannt, wie auch Münch in Annal. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0003"/> Bete, wie es unterschiedlich genennet und geschrieben wird, kömmt meines Erachtens von der schönen und ebnen Aue, so vor den Dörfflein liegt, ob ich wohl nicht weiß, was die erste Silbe im Nahmen andeutet.</p> </div> <div n="2"> <p><hi rendition="#aq">Anno 1466.</hi> brenneten die eingefallenen Hußiten zu Petau. <hi rendition="#aq">M.</hi> Frentzel. Sie brenneten 4. Höfe ab. Münch <hi rendition="#aq">Annal. Carpzov. part. 5. p. 213.</hi></p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1488.</hi> muste Petau, ins Lager vor Großglogau König Matthia zu Hülffe schicken 2. Pferde, 1. Knecht. Münch. <hi rendition="#aq">Annal.</hi></p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1547.</hi> in den bekannten Pön-Fall ward diß Dörfflein, nebst allen andern, von Königl. Maj. in Böhmen den Zittauischen Rathe genommen, und hernach</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1549.</hi> Donnerstags nach Martini durch <hi rendition="#aq">Commissari</hi>en wieder eingeräumet. <hi rendition="#aq">Carpz. Annal. Zitt. P. 2. fol. 311.</hi> Münch. Grosser.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1552.</hi> den <hi rendition="#aq">21. Febr.</hi> ist Nickel Körber zu Pethau in Lorentz Fuchsens Scheune, in Meynung als wäre es ein Schalck und Mord-Brenner, erstochen, von 2. Schöppen besichtiget und begraben worden.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1580.</hi> den <hi rendition="#aq">12. Nov.</hi> hat Hanß Haase, ein Bergmann, einen Landsknecht in Petau erstochen, worauf den <hi rendition="#aq">15. dito</hi> ein hoch Noth Halß-Gericht in Zittauischen Wein-Keller über ihn gehalten, und er den <hi rendition="#aq">3. Dec.</hi> beym Galgen geköpfft worden.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1581.</hi> den <hi rendition="#aq">5 May</hi> zündete das Wetter allhier Heldens Scheune an, und verbrannte sie. Sieber. <hi rendition="#aq">M.</hi> Frentzel. Münch.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1607.</hi> den <hi rendition="#aq">22 Jan.</hi> hat Mert Casper von Waltersdorff, Heinrich Krügers Knecht, damahls erbärmlicher Weise, für der Heldin zu Petau ihren Hofe, Michel Korselts Knecht von Herbsdorff, mit einen Schlitten, darauf 1. Lochter Holtz, erfahren, daß ihm das Blut zum Halse greulich geflossen, und alsobald ohne Ach und Weh zu schreyen, steintodt verblieben, ist nicht beschryen worden, sondern zu Herbsdorff begraben, der Thäter ist entlauffen.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1620.</hi> ist durch Verwahrlosung einer Magd in Alexander Eilfmarckts Forberg in Pethau das Wohn-Gebäude abgebrannt. <hi rendition="#aq">M.</hi> Frentzel setzt diß in <hi rendition="#aq">An. 1619.</hi> den <hi rendition="#aq">25. Oct.</hi> es sey ein Kind mit verbrannt, wie auch Münch <hi rendition="#aq">in Annal.</hi></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0003]
Bete, wie es unterschiedlich genennet und geschrieben wird, kömmt meines Erachtens von der schönen und ebnen Aue, so vor den Dörfflein liegt, ob ich wohl nicht weiß, was die erste Silbe im Nahmen andeutet.
Anno 1466. brenneten die eingefallenen Hußiten zu Petau. M. Frentzel. Sie brenneten 4. Höfe ab. Münch Annal. Carpzov. part. 5. p. 213.
Anno 1488. muste Petau, ins Lager vor Großglogau König Matthia zu Hülffe schicken 2. Pferde, 1. Knecht. Münch. Annal.
Anno 1547. in den bekannten Pön-Fall ward diß Dörfflein, nebst allen andern, von Königl. Maj. in Böhmen den Zittauischen Rathe genommen, und hernach
Anno 1549. Donnerstags nach Martini durch Commissarien wieder eingeräumet. Carpz. Annal. Zitt. P. 2. fol. 311. Münch. Grosser.
Anno 1552. den 21. Febr. ist Nickel Körber zu Pethau in Lorentz Fuchsens Scheune, in Meynung als wäre es ein Schalck und Mord-Brenner, erstochen, von 2. Schöppen besichtiget und begraben worden.
Anno 1580. den 12. Nov. hat Hanß Haase, ein Bergmann, einen Landsknecht in Petau erstochen, worauf den 15. dito ein hoch Noth Halß-Gericht in Zittauischen Wein-Keller über ihn gehalten, und er den 3. Dec. beym Galgen geköpfft worden.
Anno 1581. den 5 May zündete das Wetter allhier Heldens Scheune an, und verbrannte sie. Sieber. M. Frentzel. Münch.
Anno 1607. den 22 Jan. hat Mert Casper von Waltersdorff, Heinrich Krügers Knecht, damahls erbärmlicher Weise, für der Heldin zu Petau ihren Hofe, Michel Korselts Knecht von Herbsdorff, mit einen Schlitten, darauf 1. Lochter Holtz, erfahren, daß ihm das Blut zum Halse greulich geflossen, und alsobald ohne Ach und Weh zu schreyen, steintodt verblieben, ist nicht beschryen worden, sondern zu Herbsdorff begraben, der Thäter ist entlauffen.
Anno 1620. ist durch Verwahrlosung einer Magd in Alexander Eilfmarckts Forberg in Pethau das Wohn-Gebäude abgebrannt. M. Frentzel setzt diß in An. 1619. den 25. Oct. es sey ein Kind mit verbrannt, wie auch Münch in Annal.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-11-21T09:32:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-11-21T09:32:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-11-21T09:32:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |