Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Derer Zwey nächst an Zittau anstossenden Dörffer Eckersberg Und Olbersdorff. 1732.

Bild:
<< vorherige Seite
IV. Die Nahrung.

Die Einwohner ernähren sich vom Ackerbau und Vieh Zucht, und wird sonst kein ander Handwerck hier getrieben. Es hat hier einen fruchtbaren Getrayde-Boden, zu Weitzen, Korn, Gersten, Haver, Wicken, Erbsen, Flachß und Kohl-Kraute. Auch schöne Obst-Bäume. Doch gantz kein Buschwerck, ausser einigen Bircken zum Hasenberge einen bey der Herwigsdorffer Grentze liegenden und also genanten Gute, gehörig.

V. Durchgehende Land-Strassen.

Gantz unten in Niederdorffe gehet die Land-Strasse von Zittau nach Hirschfelde hier durch. Und nahe beym Dorffe weg die Land-Strasse von Zittau nach Hennersdorff.

VI. Die Obrigkeit.

Die höchste Obrigkeit ist Sr. Königl. Majestät in Pohlen, und Churfl. Durchlauchtigkeit zu Sachßen, Hr. Friedricus Augustus. Nach diesen aber gehöret es E. E. Rath der Stadt Zittau. Es ist im Dorffe ein Richter, (anitzo Gottfried Heffter) 6. Gerichts-Aeltesten, und 2. Gemein Aeltesten.

VII. Die Grösse.

Das Dorff ist zwar nicht groß, in dem darinne nur 18. Bauer 18. Gärtner und 5. Häußler befindlich, hat aber, weil die meisten Gütter vornehme Zittauische Bürger zu besitzen haben, schöne Häuser.

VIII. Kirchen-Stand.

Die Einwohner des Dorffs sind ins Zittauische Kirchspiel eingepfarret, werden da getauft und begraben. Doch hat es in Dorffe einen Schulhalter, der die Kinder lesen, schreiben und rechnen lernt.

IV. Die Nahrung.

Die Einwohner ernähren sich vom Ackerbau und Vieh Zucht, und wird sonst kein ander Handwerck hier getrieben. Es hat hier einen fruchtbaren Getrayde-Boden, zu Weitzen, Korn, Gersten, Haver, Wicken, Erbsen, Flachß und Kohl-Kraute. Auch schöne Obst-Bäume. Doch gantz kein Buschwerck, ausser einigen Bircken zum Hasenberge einen bey der Herwigsdorffer Grentze liegenden und also genanten Gute, gehörig.

V. Durchgehende Land-Strassen.

Gantz unten in Niederdorffe gehet die Land-Strasse von Zittau nach Hirschfelde hier durch. Und nahe beym Dorffe weg die Land-Strasse von Zittau nach Hennersdorff.

VI. Die Obrigkeit.

Die höchste Obrigkeit ist Sr. Königl. Majestät in Pohlen, und Churfl. Durchlauchtigkeit zu Sachßen, Hr. Friedricus Augustus. Nach diesen aber gehöret es E. E. Rath der Stadt Zittau. Es ist im Dorffe ein Richter, (anitzo Gottfried Heffter) 6. Gerichts-Aeltesten, und 2. Gemein Aeltesten.

VII. Die Grösse.

Das Dorff ist zwar nicht groß, in dem darinne nur 18. Bauer 18. Gärtner und 5. Häußler befindlich, hat aber, weil die meisten Gütter vornehme Zittauische Bürger zu besitzen haben, schöne Häuser.

VIII. Kirchen-Stand.

Die Einwohner des Dorffs sind ins Zittauische Kirchspiel eingepfarret, werden da getauft und begraben. Doch hat es in Dorffe einen Schulhalter, der die Kinder lesen, schreiben und rechnen lernt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0006"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">IV.</hi> <hi rendition="#fr">Die Nahrung.</hi><lb/>
          </head>
          <p>Die Einwohner ernähren sich vom Ackerbau und Vieh Zucht, und wird sonst kein ander Handwerck hier getrieben. Es hat hier einen fruchtbaren Getrayde-Boden, zu Weitzen, Korn, Gersten, Haver, Wicken, Erbsen, Flachß und Kohl-Kraute. Auch schöne Obst-Bäume. Doch gantz kein Buschwerck, ausser einigen Bircken zum Hasenberge einen bey der Herwigsdorffer Grentze liegenden und also genanten Gute, gehörig.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">V.</hi> <hi rendition="#fr">Durchgehende Land-Strassen.</hi><lb/>
          </head>
          <p>Gantz unten in Niederdorffe gehet die Land-Strasse von Zittau nach Hirschfelde hier durch. Und nahe beym Dorffe weg die Land-Strasse von Zittau nach Hennersdorff.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">VI.</hi> <hi rendition="#fr">Die Obrigkeit.</hi><lb/>
          </head>
          <p>Die höchste Obrigkeit ist Sr. Königl. Majestät in Pohlen, und Churfl. Durchlauchtigkeit zu Sachßen, Hr. <hi rendition="#aq">Friedricus Augustus.</hi> Nach diesen aber gehöret es E. E. Rath der Stadt Zittau. Es ist im Dorffe ein Richter, (anitzo Gottfried Heffter) 6. Gerichts-Aeltesten, und 2. Gemein Aeltesten.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">VII.</hi> <hi rendition="#fr">Die Grösse.</hi><lb/>
          </head>
          <p>Das Dorff ist zwar nicht groß, in dem darinne nur 18. Bauer 18. Gärtner und 5. Häußler befindlich, hat aber, weil die meisten Gütter vornehme Zittauische Bürger zu besitzen haben, schöne Häuser.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">VIII.</hi> <hi rendition="#fr">Kirchen-Stand.</hi><lb/>
          </head>
          <p>Die Einwohner des Dorffs sind ins Zittauische Kirchspiel eingepfarret, werden da getauft und begraben. Doch hat es in Dorffe einen Schulhalter, der die Kinder lesen, schreiben und rechnen lernt.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0006] IV. Die Nahrung. Die Einwohner ernähren sich vom Ackerbau und Vieh Zucht, und wird sonst kein ander Handwerck hier getrieben. Es hat hier einen fruchtbaren Getrayde-Boden, zu Weitzen, Korn, Gersten, Haver, Wicken, Erbsen, Flachß und Kohl-Kraute. Auch schöne Obst-Bäume. Doch gantz kein Buschwerck, ausser einigen Bircken zum Hasenberge einen bey der Herwigsdorffer Grentze liegenden und also genanten Gute, gehörig. V. Durchgehende Land-Strassen. Gantz unten in Niederdorffe gehet die Land-Strasse von Zittau nach Hirschfelde hier durch. Und nahe beym Dorffe weg die Land-Strasse von Zittau nach Hennersdorff. VI. Die Obrigkeit. Die höchste Obrigkeit ist Sr. Königl. Majestät in Pohlen, und Churfl. Durchlauchtigkeit zu Sachßen, Hr. Friedricus Augustus. Nach diesen aber gehöret es E. E. Rath der Stadt Zittau. Es ist im Dorffe ein Richter, (anitzo Gottfried Heffter) 6. Gerichts-Aeltesten, und 2. Gemein Aeltesten. VII. Die Grösse. Das Dorff ist zwar nicht groß, in dem darinne nur 18. Bauer 18. Gärtner und 5. Häußler befindlich, hat aber, weil die meisten Gütter vornehme Zittauische Bürger zu besitzen haben, schöne Häuser. VIII. Kirchen-Stand. Die Einwohner des Dorffs sind ins Zittauische Kirchspiel eingepfarret, werden da getauft und begraben. Doch hat es in Dorffe einen Schulhalter, der die Kinder lesen, schreiben und rechnen lernt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-21T09:15:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-21T09:15:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-21T09:15:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • überstrichenes m → kontextsensitive Auflösung nach em, mm oder mb
  • ct-Ligatur → ct
  • rc., &c. → etc.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1732
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1732/6
Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Derer Zwey nächst an Zittau anstossenden Dörffer Eckersberg Und Olbersdorff. 1732, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1732/6>, abgerufen am 21.11.2024.