Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.Preis GOttes wegen der Wund. Herv. der Menschen. Preis GOttes wegen der Wun- derbahren Hervorbringung und Einrichtung der Menschen. HErr, des Lebens, Quell der Dinge, Deinen Ruhm recht zu erhöhn, Bin ich viel, viel zu geringe, Jch muß selbst mein Nichts gestehn: Du hast mich mit deinen Händen, Aus den tief verdekten Wänden Wunderbar aus Licht geführt, Dadurch ist mein Herz gerührt. Es erkennet mein Gemüte; Du HErr! du bist es allein, Und die grosse Wundergüte Jst die Quell von meinen Seyn; Jch wär in dem Nichts geblieben, Wenn dein überschwenglich Lieben, Mich nicht aus der finstren Nacht, An des Tages Licht gebracht. Du hast mich wie Milch geronnen, Weiser Meister der Natur, Wie ein zartes Garn gesponnen, Auf der unsichtbahren Spur, Du E 2
Preis GOttes wegen der Wund. Herv. der Menſchen. Preis GOttes wegen der Wun- derbahren Hervorbringung und Einrichtung der Menſchen. HErr, des Lebens, Quell der Dinge, Deinen Ruhm recht zu erhoͤhn, Bin ich viel, viel zu geringe, Jch muß ſelbſt mein Nichts geſtehn: Du haſt mich mit deinen Haͤnden, Aus den tief verdekten Waͤnden Wunderbar aus Licht gefuͤhrt, Dadurch iſt mein Herz geruͤhrt. Es erkennet mein Gemuͤte; Du HErr! du biſt es allein, Und die groſſe Wunderguͤte Jſt die Quell von meinen Seyn; Jch waͤr in dem Nichts geblieben, Wenn dein uͤberſchwenglich Lieben, Mich nicht aus der finſtren Nacht, An des Tages Licht gebracht. Du haſt mich wie Milch geronnen, Weiſer Meiſter der Natur, Wie ein zartes Garn geſponnen, Auf der unſichtbahren Spur, Du E 2
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0083" n="67"/> <fw place="top" type="header">Preis GOttes wegen der Wund. Herv. der Menſchen.</fw><lb/> <div n="1"> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#fr">Preis GOttes wegen der Wun-<lb/> derbahren Hervorbringung und<lb/> Einrichtung der Menſchen.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">H</hi>Err, des Lebens, Quell der Dinge,</l><lb/> <l>Deinen Ruhm recht zu erhoͤhn,</l><lb/> <l>Bin ich viel, viel zu geringe,</l><lb/> <l>Jch muß ſelbſt mein Nichts geſtehn:</l><lb/> <l>Du haſt mich mit deinen Haͤnden,</l><lb/> <l>Aus den tief verdekten Waͤnden</l><lb/> <l>Wunderbar aus Licht gefuͤhrt,</l><lb/> <l>Dadurch iſt mein Herz geruͤhrt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l><hi rendition="#in">E</hi>s erkennet mein Gemuͤte;</l><lb/> <l>Du HErr! du biſt es allein,</l><lb/> <l>Und die groſſe Wunderguͤte</l><lb/> <l>Jſt die Quell von meinen Seyn;</l><lb/> <l>Jch waͤr in dem Nichts geblieben,</l><lb/> <l>Wenn dein uͤberſchwenglich Lieben,</l><lb/> <l>Mich nicht aus der finſtren Nacht,</l><lb/> <l>An des Tages Licht gebracht.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l><hi rendition="#in">D</hi>u haſt mich wie Milch geronnen,</l><lb/> <l>Weiſer Meiſter der Natur,</l><lb/> <l>Wie ein zartes Garn geſponnen,</l><lb/> <l>Auf der unſichtbahren Spur,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Du</fw><lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [67/0083]
Preis GOttes wegen der Wund. Herv. der Menſchen.
Preis GOttes wegen der Wun-
derbahren Hervorbringung und
Einrichtung der Menſchen.
HErr, des Lebens, Quell der Dinge,
Deinen Ruhm recht zu erhoͤhn,
Bin ich viel, viel zu geringe,
Jch muß ſelbſt mein Nichts geſtehn:
Du haſt mich mit deinen Haͤnden,
Aus den tief verdekten Waͤnden
Wunderbar aus Licht gefuͤhrt,
Dadurch iſt mein Herz geruͤhrt.
Es erkennet mein Gemuͤte;
Du HErr! du biſt es allein,
Und die groſſe Wunderguͤte
Jſt die Quell von meinen Seyn;
Jch waͤr in dem Nichts geblieben,
Wenn dein uͤberſchwenglich Lieben,
Mich nicht aus der finſtren Nacht,
An des Tages Licht gebracht.
Du haſt mich wie Milch geronnen,
Weiſer Meiſter der Natur,
Wie ein zartes Garn geſponnen,
Auf der unſichtbahren Spur,
Du
E 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |