Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Sünde und der Todt.
Die
Sünde und der Todt.
Ein Uebel folgt alzeit dem andern auf dem
Fuß;

Weil eins natürlich stets, aus andern
kommen muß:

Das größte Uebel ist, ohn Zweiffel ja
die Sünde,

Man siehet dieses klar an ihren bösen Kin-
de,

Was sie gebohren hat; Und dieses heist der Todt,
Ein Wort das in sich fast die allergröste Noth.
Die Sünde und der Todt sind allemahl Gesel-
len:

O möchte doch der Mensch sich dieses stets vorstel-
len:

Wir fliehen all den Todt; und wer ihn wil ent-
fliehn

Der muß sich durch die Krafft des Geistes auch be-
mühn,

Der
U 2
Die Suͤnde und der Todt.
Die
Suͤnde und der Todt.
Ein Uebel folgt alzeit dem andern auf dem
Fuß;

Weil eins natuͤrlich ſtets, aus andern
kommen muß:

Das groͤßte Uebel iſt, ohn Zweiffel ja
die Suͤnde,

Man ſiehet dieſes klar an ihren boͤſen Kin-
de,

Was ſie gebohren hat; Und dieſes heiſt der Todt,
Ein Wort das in ſich faſt die allergroͤſte Noth.
Die Suͤnde und der Todt ſind allemahl Geſel-
len:

O moͤchte doch der Menſch ſich dieſes ſtets vorſtel-
len:

Wir fliehen all den Todt; und wer ihn wil ent-
fliehn

Der muß ſich durch die Krafft des Geiſtes auch be-
muͤhn,

Der
U 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0323" n="307"/>
      <fw place="top" type="header">Die Su&#x0364;nde und der Todt.</fw><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die<lb/>
Su&#x0364;nde und der Todt.</hi> </head><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">E</hi>in Uebel folgt alzeit dem andern auf dem<lb/><hi rendition="#et">Fuß;</hi></l><lb/>
          <l>Weil eins natu&#x0364;rlich &#x017F;tets, aus andern<lb/><hi rendition="#et">kommen muß:</hi></l><lb/>
          <l>Das gro&#x0364;ßte Uebel i&#x017F;t, ohn Zweiffel ja<lb/><hi rendition="#et">die Su&#x0364;nde,</hi></l><lb/>
          <l>Man &#x017F;iehet die&#x017F;es klar an ihren bo&#x0364;&#x017F;en Kin-<lb/><hi rendition="#et">de,</hi></l><lb/>
          <l>Was &#x017F;ie gebohren hat; Und die&#x017F;es hei&#x017F;t der Todt,</l><lb/>
          <l>Ein Wort das in &#x017F;ich fa&#x017F;t die allergro&#x0364;&#x017F;te Noth.</l><lb/>
          <l>Die Su&#x0364;nde und der Todt &#x017F;ind allemahl Ge&#x017F;el-<lb/><hi rendition="#et">len:</hi></l><lb/>
          <l>O mo&#x0364;chte doch der Men&#x017F;ch &#x017F;ich die&#x017F;es &#x017F;tets vor&#x017F;tel-<lb/><hi rendition="#et">len:</hi></l><lb/>
          <l>Wir fliehen all den Todt; und wer ihn wil ent-<lb/><hi rendition="#et">fliehn</hi></l><lb/>
          <l>Der muß &#x017F;ich durch die Krafft des Gei&#x017F;tes auch be-<lb/><hi rendition="#et">mu&#x0364;hn,</hi></l><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">U 2</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[307/0323] Die Suͤnde und der Todt. Die Suͤnde und der Todt. Ein Uebel folgt alzeit dem andern auf dem Fuß; Weil eins natuͤrlich ſtets, aus andern kommen muß: Das groͤßte Uebel iſt, ohn Zweiffel ja die Suͤnde, Man ſiehet dieſes klar an ihren boͤſen Kin- de, Was ſie gebohren hat; Und dieſes heiſt der Todt, Ein Wort das in ſich faſt die allergroͤſte Noth. Die Suͤnde und der Todt ſind allemahl Geſel- len: O moͤchte doch der Menſch ſich dieſes ſtets vorſtel- len: Wir fliehen all den Todt; und wer ihn wil ent- fliehn Der muß ſich durch die Krafft des Geiſtes auch be- muͤhn, Der U 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747/323
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747/323>, abgerufen am 30.12.2024.