Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.Ermunt. des Gemüts bei einem nebelichten Wetter. Ermunterung des Gemüths bei einem nebelichten und trüben Wetter.
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Auf! ermuntert euch ihr Sinnen! Ob die trüben Himmels-Zinnen Gleich mit Nebel sind umhüllt: Wer will gleich in Kummer weinen, Wenn die trüben Tag erscheinen Da die Lufft von Regen quillt: Weil wir durch Erfahrung wissen, Licht komt nach den Finsternissen. Sonnenschein und milder Regen, Beide bringen uns den Seegen, Aus des gütgen Gebers Hand: Aus des Herbstes neblicht Trauffen, Wächst hernach noch mancher Hauffen Frucht, auf dem besaamten Land: Darum muß man in Vergnügen, Trüber Tage Noth besiegen. Was ist ein betrübtes Leben, Das mit Wolken stets umgeben Das mit Kummer, banger Noth, Wie mit einem Dunst umsponnen, Das ohn alles Licht der Sonnen? Aerger als der bittre Todt, Drum L 4
Ermunt. des Gemuͤts bei einem nebelichten Wetter. Ermunterung des Gemuͤths bei einem nebelichten und truͤben Wetter.
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Auf! ermuntert euch ihr Sinnen! Ob die truͤben Himmels-Zinnen Gleich mit Nebel ſind umhuͤllt: Wer will gleich in Kummer weinen, Wenn die truͤben Tag erſcheinen Da die Lufft von Regen quillt: Weil wir durch Erfahrung wiſſen, Licht komt nach den Finſterniſſen. Sonnenſchein und milder Regen, Beide bringen uns den Seegen, Aus des guͤtgen Gebers Hand: Aus des Herbſtes neblicht Trauffen, Waͤchſt hernach noch mancher Hauffen Frucht, auf dem beſaamten Land: Darum muß man in Vergnuͤgen, Truͤber Tage Noth beſiegen. Was iſt ein betruͤbtes Leben, Das mit Wolken ſtets umgeben Das mit Kummer, banger Noth, Wie mit einem Dunſt umſponnen, Das ohn alles Licht der Sonnen? Aerger als der bittre Todt, Drum L 4
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Ermunt. des Gemuͤts bei einem nebelichten Wetter.
Ermunterung des Gemuͤths bei
einem nebelichten und truͤben
Wetter.
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Auf! ermuntert euch ihr Sinnen!
Ob die truͤben Himmels-Zinnen
Gleich mit Nebel ſind umhuͤllt:
Wer will gleich in Kummer weinen,
Wenn die truͤben Tag erſcheinen
Da die Lufft von Regen quillt:
Weil wir durch Erfahrung wiſſen,
Licht komt nach den Finſterniſſen.
Sonnenſchein und milder Regen,
Beide bringen uns den Seegen,
Aus des guͤtgen Gebers Hand:
Aus des Herbſtes neblicht Trauffen,
Waͤchſt hernach noch mancher Hauffen
Frucht, auf dem beſaamten Land:
Darum muß man in Vergnuͤgen,
Truͤber Tage Noth beſiegen.
Was iſt ein betruͤbtes Leben,
Das mit Wolken ſtets umgeben
Das mit Kummer, banger Noth,
Wie mit einem Dunſt umſponnen,
Das ohn alles Licht der Sonnen?
Aerger als der bittre Todt,
Drum
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