Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Glückseligkeit eines zufriedenen Geistes.
Ratur und Schrifft.
Die Natur und GOttes Wort, sind zwo
reiche Labsahls Quellen,
Wo mit fetten Ueberflus, lauter Le-
benstropfen schwellen:
Jene gleicht den Jacobs Brunn + der
den Durst nicht immer stillt,
Diese sättigt weil ihr Safft, aus dem Baum des
Lebens quillt;
Brauche beides Sterblicher! irdisch himm-
lisches Vergnügen,
Jenes siehst du in der Welt, dieses in der
Bibel liegen.
+ Joh. IV. 12. 13. 14.


Die Glükseligkeit eines zufrie-
denen Geistes.
Bey dem Lesen des Wallspruches
Heinrich Wottons
eines Englischen Gelehrten:
Die
Seele wird durch die Ruhe gelehrter
erwogen.
Stets zufrieden auf der Welt,
Heist bei mir den Himmel sehen
Und so wie es GOtt gefällt
Seines Lebens Glüksrad drehen;
Stets
Erster Theil. D
Die Gluͤckſeligkeit eines zufriedenen Geiſtes.
Ratur und Schrifft.
Die Natur und GOttes Wort, ſind zwo
reiche Labſahls Quellen,
Wo mit fetten Ueberflus, lauter Le-
benstropfen ſchwellen:
Jene gleicht den Jacobs Brunn † der
den Durſt nicht immer ſtillt,
Dieſe ſaͤttigt weil ihr Safft, aus dem Baum des
Lebens quillt;
Brauche beides Sterblicher! irdiſch himm-
liſches Vergnuͤgen,
Jenes ſiehſt du in der Welt, dieſes in der
Bibel liegen.
† Joh. IV. 12. 13. 14.


Die Gluͤkſeligkeit eines zufrie-
denen Geiſtes.
Bey dem Leſen des Wallſpruches
Heinrich Wottons
eines Engliſchen Gelehrten:
Die
Seele wird durch die Ruhe gelehrter
erwogen.
Stets zufrieden auf der Welt,
Heiſt bei mir den Himmel ſehen
Und ſo wie es GOtt gefaͤllt
Seines Lebens Gluͤksrad drehen;
Stets
Erſter Theil. D
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0065" n="49"/>
      <fw place="top" type="header">Die Glu&#x0364;ck&#x017F;eligkeit eines zufriedenen Gei&#x017F;tes.</fw><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Ratur und Schrifft.</hi> </hi> </head><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">D</hi>ie Natur und GOttes Wort, &#x017F;ind zwo</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">reiche Lab&#x017F;ahls Quellen,</hi> </l><lb/>
          <l>Wo mit fetten Ueberflus, lauter Le-</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">benstropfen &#x017F;chwellen:</hi> </l><lb/>
          <l>Jene gleicht den Jacobs Brunn &#x2020; der</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">den Dur&#x017F;t nicht immer &#x017F;tillt,</hi> </l><lb/>
          <l>Die&#x017F;e &#x017F;a&#x0364;ttigt weil ihr Safft, aus dem Baum des</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Lebens quillt;</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">Brauche beides Sterblicher! irdi&#x017F;ch himm-</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">li&#x017F;ches Vergnu&#x0364;gen,</hi> </hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Jenes &#x017F;ieh&#x017F;t du in der Welt, die&#x017F;es in der<lb/><hi rendition="#et">Bibel liegen.</hi></hi> </l>
        </lg><lb/>
        <cit>
          <quote> <hi rendition="#c">&#x2020; Joh. <hi rendition="#aq">IV.</hi> 12. 13. 14.</hi> </quote>
          <bibl/>
        </cit>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die Glu&#x0364;k&#x017F;eligkeit eines zufrie-<lb/>
denen Gei&#x017F;tes.<lb/>
Bey dem Le&#x017F;en des Wall&#x017F;pruches<lb/><hi rendition="#g">Heinrich Wottons</hi><lb/>
eines Engli&#x017F;chen Gelehrten:<lb/>
Die<lb/>
Seele wird durch die Ruhe gelehrter<lb/>
erwogen.</hi> </head><lb/>
        <lg n="1">
          <l><hi rendition="#in">S</hi>tets zufrieden auf der Welt,<lb/>
Hei&#x017F;t bei mir den Himmel &#x017F;ehen<lb/>
Und &#x017F;o wie es <hi rendition="#fr">GOtt</hi> gefa&#x0364;llt<lb/>
Seines Lebens Glu&#x0364;ksrad drehen;<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Er&#x017F;ter Theil.</hi> D</fw><fw place="bottom" type="catch">Stets</fw><lb/></l>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[49/0065] Die Gluͤckſeligkeit eines zufriedenen Geiſtes. Ratur und Schrifft. Die Natur und GOttes Wort, ſind zwo reiche Labſahls Quellen, Wo mit fetten Ueberflus, lauter Le- benstropfen ſchwellen: Jene gleicht den Jacobs Brunn † der den Durſt nicht immer ſtillt, Dieſe ſaͤttigt weil ihr Safft, aus dem Baum des Lebens quillt; Brauche beides Sterblicher! irdiſch himm- liſches Vergnuͤgen, Jenes ſiehſt du in der Welt, dieſes in der Bibel liegen. † Joh. IV. 12. 13. 14. Die Gluͤkſeligkeit eines zufrie- denen Geiſtes. Bey dem Leſen des Wallſpruches Heinrich Wottons eines Engliſchen Gelehrten: Die Seele wird durch die Ruhe gelehrter erwogen. Stets zufrieden auf der Welt, Heiſt bei mir den Himmel ſehen Und ſo wie es GOtt gefaͤllt Seines Lebens Gluͤksrad drehen; Stets Erſter Theil. D

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/65
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/65>, abgerufen am 21.11.2024.