Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.Seufzer der Sünder um Gnade. Johannes war sehr gros; er war ein scheinend LichtEin glimmend düstrer Tacht, gleicht einer Fakkel nicht; So wenig gleich ich ihn: doch werd ich ihm noch gleich Wenn ich demüthig bin in Christi Himmelreich. Seufzer der Sünder um Gnade.
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Ach! Vater höre doch das Weinen, Der Sünder die vor dir erscheinen, Mit schwer beladner Missethat; Wir liegen hier mit unsern Wun- den, Die nicht geheftet noch verbunden, Gib Balsam her aus Gilead. Wilt du uns denn in unsern Nöthen Als ein gerechter Richter tödten, Hast du den Bogen schon gespannt; Halt ein, halt ein mit deinen Würgen, Wir laufen schon zu unsern Bürgen, Zum Heiland den du uns gesand. O! JEsu! laß uns Gnade finden, Wir flehn bei unsern grossen Sünden: Erbarme dich, erbarme dich: Ja! Ja! der Glaube läst uns hoffen, Du hälst die Liebes Arme offen, Wir danken dir des ewiglich. Nun K 5
Seufzer der Suͤnder um Gnade. Johannes war ſehr gros; er war ein ſcheinend LichtEin glimmend duͤſtrer Tacht, gleicht einer Fakkel nicht; So wenig gleich ich ihn: doch werd ich ihm noch gleich Wenn ich demuͤthig bin in Chriſti Himmelreich. Seufzer der Suͤnder um Gnade.
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Ach! Vater hoͤre doch das Weinen, Der Suͤnder die vor dir erſcheinen, Mit ſchwer beladner Miſſethat; Wir liegen hier mit unſern Wun- den, Die nicht geheftet noch verbunden, Gib Balſam her aus Gilead. Wilt du uns denn in unſern Noͤthen Als ein gerechter Richter toͤdten, Haſt du den Bogen ſchon geſpannt; Halt ein, halt ein mit deinen Wuͤrgen, Wir laufen ſchon zu unſern Buͤrgen, Zum Heiland den du uns geſand. O! JEſu! laß uns Gnade finden, Wir flehn bei unſern groſſen Suͤnden: Erbarme dich, erbarme dich: Ja! Ja! der Glaube laͤſt uns hoffen, Du haͤlſt die Liebes Arme offen, Wir danken dir des ewiglich. Nun K 5
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Seufzer der Suͤnder um Gnade.
Johannes war ſehr gros; er war ein ſcheinend Licht
Ein glimmend duͤſtrer Tacht, gleicht einer Fakkel nicht;
So wenig gleich ich ihn: doch werd ich ihm noch
gleich
Wenn ich demuͤthig bin in Chriſti Himmelreich.
Seufzer der Suͤnder um Gnade.
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Ach! Vater hoͤre doch das Weinen,
Der Suͤnder die vor dir erſcheinen,
Mit ſchwer beladner Miſſethat;
Wir liegen hier mit unſern Wun-
den,
Die nicht geheftet noch verbunden,
Gib Balſam her aus Gilead.
Wilt du uns denn in unſern Noͤthen
Als ein gerechter Richter toͤdten,
Haſt du den Bogen ſchon geſpannt;
Halt ein, halt ein mit deinen Wuͤrgen,
Wir laufen ſchon zu unſern Buͤrgen,
Zum Heiland den du uns geſand.
O! JEſu! laß uns Gnade finden,
Wir flehn bei unſern groſſen Suͤnden:
Erbarme dich, erbarme dich:
Ja! Ja! der Glaube laͤſt uns hoffen,
Du haͤlſt die Liebes Arme offen,
Wir danken dir des ewiglich.
Nun
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Zitationshilfe: | Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/169>, abgerufen am 20.07.2024. |