Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.Die Festigkeit des Göttlichen Worts. Die Festigkeit des Göttlichen Worts bei dem Untergang der Welt.
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Fallet ihr Himmel, brecht Riegel der Er- den Die Säule der Frommen, der Glaube bleibt stehn, Wenn siedendes Feuer, wenn Donner und Blizzen, Mit stürmenden Krachen die Erde umkehrn, Mit schmelzenden Kräften die Felsen verzehrn. Mond, Sonne, Gestirne und Wolken erhizzen: So wird doch kein Tüttel des Glaubens vergehn. Die Welt, Die GOttes Macht, auf Nichts gegründet, Die seine Vorsehung erhält, Mit einer festen Schnur verbindet, Wird endlich doch vergehn; Des Himmels wollgestirnter Lauf, Des Firmaments umwölkte Bogen, Hebt unser Schöpfer auf, Wenn sie die Welt genug umzogen Der Erden runder Kreis, Das Wunderhaus worinnen Millionen Erschafner Kreaturen wohnen Wird wie ein dürres Reis Durchs Element des Feuers gantz zertrennt; Doch eines bleibt, daß keine Flamme bricht Wie
Die Feſtigkeit des Goͤttlichen Worts. Die Feſtigkeit des Goͤttlichen Worts bei dem Untergang der Welt.
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Fallet ihr Himmel, brecht Riegel der Er- den Die Saͤule der Frommen, der Glaube bleibt ſtehn, Wenn ſiedendes Feuer, wenn Donner und Blizzen, Mit ſtuͤrmenden Krachen die Erde umkehrn, Mit ſchmelzenden Kraͤften die Felſen verzehrn. Mond, Sonne, Geſtirne und Wolken erhizzen: So wird doch kein Tuͤttel des Glaubens vergehn. Die Welt, Die GOttes Macht, auf Nichts gegruͤndet, Die ſeine Vorſehung erhaͤlt, Mit einer feſten Schnur verbindet, Wird endlich doch vergehn; Des Himmels wollgeſtirnter Lauf, Des Firmaments umwoͤlkte Bogen, Hebt unſer Schoͤpfer auf, Wenn ſie die Welt genug umzogen Der Erden runder Kreis, Das Wunderhaus worinnen Millionen Erſchafner Kreaturen wohnen Wird wie ein duͤrres Reis Durchs Element des Feuers gantz zertrennt; Doch eines bleibt, daß keine Flamme bricht Wie
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Die Feſtigkeit des Goͤttlichen Worts.
Die Feſtigkeit des Goͤttlichen
Worts bei dem Untergang der Welt.
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Fallet ihr Himmel, brecht Riegel der Er-
den
Die Saͤule der Frommen, der Glaube
bleibt ſtehn,
Wenn ſiedendes Feuer, wenn Donner
und Blizzen,
Mit ſtuͤrmenden Krachen die Erde umkehrn,
Mit ſchmelzenden Kraͤften die Felſen verzehrn.
Mond, Sonne, Geſtirne und Wolken erhizzen:
So wird doch kein Tuͤttel des Glaubens vergehn.
Die Welt,
Die GOttes Macht, auf Nichts gegruͤndet,
Die ſeine Vorſehung erhaͤlt,
Mit einer feſten Schnur verbindet,
Wird endlich doch vergehn;
Des Himmels wollgeſtirnter Lauf,
Des Firmaments umwoͤlkte Bogen,
Hebt unſer Schoͤpfer auf,
Wenn ſie die Welt genug umzogen
Der Erden runder Kreis,
Das Wunderhaus worinnen Millionen
Erſchafner Kreaturen wohnen
Wird wie ein duͤrres Reis
Durchs Element des Feuers gantz zertrennt;
Doch eines bleibt, daß keine Flamme bricht
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