Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Seines Feindes Degen im Ablauffen zu eroberen/ und
wie solches zu fügen.

SOlches zu bewerckstelligen ist insonderheit zu mercken/ wann Adversarius
entweder eine Tertz, oder aber eine Quart übern Arm zu stossen inclini-
ren thäte/ so ist das sicherste/ daß man dessen Stoß innwendig nach dem Leib/ über
der Klinge lasse ablauffen/ stellet den lincken Fuß vor sich/ und greiffet in einem Tem-
po nach dem Gefäß seines Degens/ führe dann sofort einen Streich nach seinem An-
gesicht/ mache einen langen Schritt mit dem rechten Fuß zuruck/ und biete die Spitze
des Feindes Brust/ und weilen man dardurch seines Feindes Degen untern Arm be-
findet/ muß man einen starcken Zug in die Höhe/ oder aber nach sich/ thun/ so wird
der Feind darob gezwungen/ seinen Degen zu quitiren/ und selbst fahren zu lassen/
wie Figur 50. andeutet.

Einen

Seines Feindes Degen im Ablauffen zu eroberen/ und
wie ſolches zu fuͤgen.

SOlches zu bewerckſtelligen iſt inſonderheit zu mercken/ wann Adverſarius
entweder eine Tertz, oder aber eine Quart uͤbern Arm zu ſtoſſen inclini-
ren thaͤte/ ſo iſt das ſicherſte/ daß man deſſen Stoß innwendig nach dem Leib/ uͤber
der Klinge laſſe ablauffen/ ſtellet den lincken Fuß vor ſich/ und greiffet in einem Tem-
po nach dem Gefaͤß ſeines Degens/ fuͤhre dann ſofort einen Streich nach ſeinem An-
geſicht/ mache einen langen Schritt mit dem rechten Fuß zuruck/ und biete die Spitze
des Feindes Bruſt/ und weilen man dardurch ſeines Feindes Degen untern Arm be-
findet/ muß man einen ſtarcken Zug in die Hoͤhe/ oder aber nach ſich/ thun/ ſo wird
der Feind darob gezwungen/ ſeinen Degen zu quitiren/ und ſelbſt fahren zu laſſen/
wie Figur 50. andeutet.

Einen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0120"/>
        <fw place="top" type="header">
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </fw>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Seines Feindes Degen im Ablauffen zu eroberen/ und<lb/>
wie &#x017F;olches zu fu&#x0364;gen.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">S</hi>Olches zu bewerck&#x017F;telligen i&#x017F;t in&#x017F;onderheit zu mercken/ wann <hi rendition="#aq">Adver&#x017F;arius</hi><lb/>
entweder eine <hi rendition="#aq">Tertz,</hi> oder aber eine <hi rendition="#aq">Quart</hi> u&#x0364;bern Arm zu &#x017F;to&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">inclini-</hi><lb/>
ren tha&#x0364;te/ &#x017F;o i&#x017F;t das &#x017F;icher&#x017F;te/ daß man de&#x017F;&#x017F;en Stoß innwendig nach dem Leib/ u&#x0364;ber<lb/>
der Klinge la&#x017F;&#x017F;e ablauffen/ &#x017F;tellet den lincken Fuß vor &#x017F;ich/ und greiffet in einem <hi rendition="#aq">Tem-<lb/>
po</hi> nach dem Gefa&#x0364;ß &#x017F;eines Degens/ fu&#x0364;hre dann &#x017F;ofort einen Streich nach &#x017F;einem An-<lb/>
ge&#x017F;icht/ mache einen langen Schritt mit dem rechten Fuß zuruck/ und biete die Spitze<lb/>
des Feindes Bru&#x017F;t/ und weilen man dardurch &#x017F;eines Feindes Degen untern Arm be-<lb/>
findet/ muß man einen &#x017F;tarcken Zug in die Ho&#x0364;he/ oder aber nach &#x017F;ich/ thun/ &#x017F;o wird<lb/>
der Feind darob gezwungen/ &#x017F;einen Degen zu <hi rendition="#aq">quiti</hi>ren/ und &#x017F;elb&#x017F;t fahren zu la&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
wie <hi rendition="#aq">Figur</hi> 50. andeutet.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Einen</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0120] Seines Feindes Degen im Ablauffen zu eroberen/ und wie ſolches zu fuͤgen. SOlches zu bewerckſtelligen iſt inſonderheit zu mercken/ wann Adverſarius entweder eine Tertz, oder aber eine Quart uͤbern Arm zu ſtoſſen inclini- ren thaͤte/ ſo iſt das ſicherſte/ daß man deſſen Stoß innwendig nach dem Leib/ uͤber der Klinge laſſe ablauffen/ ſtellet den lincken Fuß vor ſich/ und greiffet in einem Tem- po nach dem Gefaͤß ſeines Degens/ fuͤhre dann ſofort einen Streich nach ſeinem An- geſicht/ mache einen langen Schritt mit dem rechten Fuß zuruck/ und biete die Spitze des Feindes Bruſt/ und weilen man dardurch ſeines Feindes Degen untern Arm be- findet/ muß man einen ſtarcken Zug in die Hoͤhe/ oder aber nach ſich/ thun/ ſo wird der Feind darob gezwungen/ ſeinen Degen zu quitiren/ und ſelbſt fahren zu laſſen/ wie Figur 50. andeutet. Einen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715/120
Zitationshilfe: Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715/120>, abgerufen am 21.11.2024.