Diese Anmerkung wurde schon im März d. J. ge- schrieben, die darinn berührte merkwürdige Bege- benheit intereßirte mich so sehr, daß ich mir Mühe gab, über dieselbe einige zuverläßigere Auskunft zu erhalten. Ich bin so glücklich gewesen, sie noch vor dem vollendeten Abdruck dieser Schrift zu bekom- men, und ich habe das Vergnügen gehabt, meine Vermuthung, daß die Sache anders, als sie in den Zeitungen vorgestellt war, zusammenhangen müsse, vollkommen bestätigt zu sehn. Hier ist das gewiß auch meinen Lesern interessante Schreiben ei- nes sehr unterrichteten Mannes, der in der Nach- barschaft von Böhmen wohnt, und sich JosephsII, mit der edlen und ungeschmeichelten Wärme an- nimmt, welche dieser bewundernswürdige Mo- narch während seiner kurzen Regierung auch denen, die nicht seine Unterthanen sind, einzuflößen gewußt hat:
***
Nachſchrift zu der Anmerkung S. 182.
Dieſe Anmerkung wurde ſchon im Maͤrz d. J. ge- ſchrieben, die darinn beruͤhrte merkwuͤrdige Bege- benheit intereßirte mich ſo ſehr, daß ich mir Muͤhe gab, uͤber dieſelbe einige zuverlaͤßigere Auskunft zu erhalten. Ich bin ſo gluͤcklich geweſen, ſie noch vor dem vollendeten Abdruck dieſer Schrift zu bekom- men, und ich habe das Vergnuͤgen gehabt, meine Vermuthung, daß die Sache anders, als ſie in den Zeitungen vorgeſtellt war, zuſammenhangen muͤſſe, vollkommen beſtaͤtigt zu ſehn. Hier iſt das gewiß auch meinen Leſern intereſſante Schreiben ei- nes ſehr unterrichteten Mannes, der in der Nach- barſchaft von Boͤhmen wohnt, und ſich JoſephsII, mit der edlen und ungeſchmeichelten Waͤrme an- nimmt, welche dieſer bewundernswuͤrdige Mo- narch waͤhrend ſeiner kurzen Regierung auch denen, die nicht ſeine Unterthanen ſind, einzufloͤßen gewußt hat:
***
<TEI><text><body><pbfacs="#f0371"n="363"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="1"><head><hirendition="#g"><hirendition="#b">Nachſchrift</hi><lb/>
zu der Anmerkung S. 182</hi>.</head><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>ieſe Anmerkung wurde ſchon im Maͤrz d. J. ge-<lb/>ſchrieben, die darinn beruͤhrte merkwuͤrdige Bege-<lb/>
benheit intereßirte mich ſo ſehr, daß ich mir Muͤhe<lb/>
gab, uͤber dieſelbe einige zuverlaͤßigere Auskunft zu<lb/>
erhalten. Ich bin ſo gluͤcklich geweſen, ſie noch vor<lb/>
dem vollendeten Abdruck dieſer Schrift zu bekom-<lb/>
men, und ich habe das Vergnuͤgen gehabt, meine<lb/>
Vermuthung, daß die Sache anders, als ſie<lb/>
in den Zeitungen vorgeſtellt war, zuſammenhangen<lb/>
muͤſſe, vollkommen beſtaͤtigt zu ſehn. Hier iſt das<lb/>
gewiß auch meinen Leſern intereſſante Schreiben ei-<lb/>
nes ſehr unterrichteten Mannes, der in der Nach-<lb/>
barſchaft von Boͤhmen wohnt, und ſich <hirendition="#fr">Joſephs</hi><hirendition="#aq">II,</hi><lb/>
mit der edlen und ungeſchmeichelten Waͤrme an-<lb/>
nimmt, welche dieſer <hirendition="#fr">bewundernswuͤrdige Mo-<lb/>
narch</hi> waͤhrend ſeiner kurzen Regierung auch denen,<lb/>
die nicht ſeine Unterthanen ſind, einzufloͤßen gewußt<lb/>
hat:</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">***</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[363/0371]
Nachſchrift
zu der Anmerkung S. 182.
Dieſe Anmerkung wurde ſchon im Maͤrz d. J. ge-
ſchrieben, die darinn beruͤhrte merkwuͤrdige Bege-
benheit intereßirte mich ſo ſehr, daß ich mir Muͤhe
gab, uͤber dieſelbe einige zuverlaͤßigere Auskunft zu
erhalten. Ich bin ſo gluͤcklich geweſen, ſie noch vor
dem vollendeten Abdruck dieſer Schrift zu bekom-
men, und ich habe das Vergnuͤgen gehabt, meine
Vermuthung, daß die Sache anders, als ſie
in den Zeitungen vorgeſtellt war, zuſammenhangen
muͤſſe, vollkommen beſtaͤtigt zu ſehn. Hier iſt das
gewiß auch meinen Leſern intereſſante Schreiben ei-
nes ſehr unterrichteten Mannes, der in der Nach-
barſchaft von Boͤhmen wohnt, und ſich Joſephs II,
mit der edlen und ungeſchmeichelten Waͤrme an-
nimmt, welche dieſer bewundernswuͤrdige Mo-
narch waͤhrend ſeiner kurzen Regierung auch denen,
die nicht ſeine Unterthanen ſind, einzufloͤßen gewußt
hat:
***
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_juden02_1783/371>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.