Flexuosam enim meatus figuram in auricula conspicuam ad ipsos sonos, qui aeris motitatione constant, excipiendos praecipue factam indicant evidenter conchae quaecunque illamet figura cavae flexuosae scilicet & & contortae: Eae enim auribus admotae ex eo solo, quem in se continent aere, etiam nullo extrinsecus accedente motu, tinnitum edere continenter sentiuntur, adeo facit illa figura, ut aer inclusus sonet, uti ex Galeno notat Francisc. Valles. de Sacr. Philosoph. c. 58. Unde aliquos qui minus liquido auditu uterentur, cava manu admota auribus, audiisse melius, testatur celeberrimus quondam Galliae Regis Medicus Andr. Laurent. in Histor. Anatom. human. corp. lib. 11. c. 12.
XXXIV. Bey den Ebräern war es üblich/ wenn sich eine Manns-Person/ oder Weibes-Bild als ein Knecht oder Magd verkauffte/ musten sie 6. Jahr dienen/ in siebenden aber wurden sie frey loßgegeben/ doch daß sie nicht leer/ oder mit blossen Händen fortgiengen/ sondern der Herr ihnen von Schaaffen von der Tenne und Kelter auflegete/ sich eine Zeitlang zuerhalten. Wolte aber einer/ oder eine nicht frey werden/ sondern ferner dienen/ nahm der Herr einen Pfriemen / und bohrete ihn durch ein Ohr an der Thür/ alsdann musten sie ihr Lebtage / Knechte oder Mägde bey ihn bleiben.
Deut eronom. c. 15. v. 12. 13. 16. & 17.
XXXV. Auriculam etiam auris esse membrum contra Covarruv. tom. 1. relat. de homicid. part. 3 n 8 affirmat D. Stryke, de Jure Sensuum, Diss. 3. c. 5. n. 19. 20. & 21.
CAPUT XLIV.
Von Abschneidung der Lippen und Zunge.
I.
DIe Zunge ist ein edles Glied/ und die Sprache eine unschätzbare Gabe Gottes an dem Menschen. Den was in der verborgene Rath-Stube der Vernunfft beschlossen / und in der geheimen Cantzeley des Gedächtnißes aufgezeichnet worden/ wird durch den Herold
Flexuosam enim meatus figuram in auricula conspicuam ad ipsos sonos, qui aëris motitatione constant, excipiendos praecipuè factam indicant evidenter conchae quaecunque illamet figura cavae flexuosae scilicet & & contortae: Eae enim auribus admotae ex eo solo, quem in se continent aëre, etiam nullo extrinsecus accedente motu, tinnitum edere continenter sentiuntur, adeo facit illa figura, ut aer inclusus sonet, uti ex Galeno notat Francisc. Valles. de Sacr. Philosoph. c. 58. Unde aliquos qui minus liquido auditu uterentur, cavâ manu admotâ auribus, audiisse melius, testatur celeberrimus quondam Galliae Regis Medicus Andr. Laurent. in Histor. Anatom. human. corp. lib. 11. c. 12.
XXXIV. Bey den Ebräern war es üblich/ wenn sich eine Manns-Person/ oder Weibes-Bild als ein Knecht oder Magd verkauffte/ musten sie 6. Jahr dienen/ in siebenden aber wurden sie frey loßgegeben/ doch daß sie nicht leer/ oder mit blossen Händen fortgiengen/ sondern der Herr ihnen von Schaaffen von der Tenne und Kelter auflegete/ sich eine Zeitlang zuerhalten. Wolte aber einer/ oder eine nicht frey werden/ sondern ferner dienen/ nahm der Herr einen Pfriemen / und bohrete ihn durch ein Ohr an der Thür/ alsdann musten sie ihr Lebtage / Knechte oder Mägde bey ihn bleiben.
Deut eronom. c. 15. v. 12. 13. 16. & 17.
XXXV. Auriculam etiam auris esse membrum contra Covarruv. tom. 1. relat. de homicid. part. 3 n 8 affirmat D. Stryke, de Jure Sensuum, Diss. 3. c. 5. n. 19. 20. & 21.
CAPUT XLIV.
Von Abschneidung der Lippen und Zunge.
I.
DIe Zunge ist ein edles Glied/ und die Sprache eine unschätzbare Gabe Gottes an dem Menschen. Den was in der verborgene Rath-Stube der Vernunfft beschlossen / und in der geheimen Cantzeley des Gedächtnißes aufgezeichnet worden/ wird durch den Herold
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Flexuosam enim meatus figuram in auricula conspicuam ad ipsos sonos, qui aëris motitatione constant, excipiendos praecipuè factam indicant evidenter conchae quaecunque illamet figura cavae flexuosae scilicet & & contortae: Eae enim auribus admotae ex eo solo, quem in se continent aëre, etiam nullo extrinsecus accedente motu, tinnitum edere continenter sentiuntur, adeo facit illa figura, ut aer inclusus sonet, uti ex Galeno notat Francisc. Valles. de Sacr. Philosoph. c. 58. Unde aliquos qui minus liquido auditu uterentur, cavâ manu admotâ auribus, audiisse melius, testatur celeberrimus quondam Galliae Regis Medicus Andr. Laurent. in Histor. Anatom. human. corp. lib. 11. c. 12.
XXXIV. Bey den Ebräern war es üblich/ wenn sich eine Manns-Person/ oder Weibes-Bild als ein Knecht oder Magd verkauffte/ musten sie 6. Jahr dienen/ in siebenden aber wurden sie frey loßgegeben/ doch daß sie nicht leer/ oder mit blossen Händen fortgiengen/ sondern der Herr ihnen von Schaaffen von der Tenne und Kelter auflegete/ sich eine Zeitlang zuerhalten. Wolte aber einer/ oder eine nicht frey werden/ sondern ferner dienen/ nahm der Herr einen Pfriemen / und bohrete ihn durch ein Ohr an der Thür/ alsdann musten sie ihr Lebtage / Knechte oder Mägde bey ihn bleiben.
Deut eronom. c. 15. v. 12. 13. 16. & 17.
XXXV. Auriculam etiam auris esse membrum contra Covarruv. tom. 1. relat. de homicid. part. 3 n 8 affirmat D. Stryke, de Jure Sensuum, Diss. 3. c. 5. n. 19. 20. & 21.
CAPUT XLIV. Von Abschneidung der Lippen und Zunge.
I.
DIe Zunge ist ein edles Glied/ und die Sprache eine unschätzbare Gabe Gottes an dem Menschen. Den was in der verborgene Rath-Stube der Vernunfft beschlossen / und in der geheimen Cantzeley des Gedächtnißes aufgezeichnet worden/ wird durch den Herold
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 942. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/948>, abgerufen am 21.12.2024.
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