Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

Bild:
<< vorherige Seite

Glaube/ vnd des Glaubens Werck in
vns/ ja Gottes Werck vnd das Reich
Gottes in vnserm Hertzen.

Das heist rechtschaffen lehren/ wie die
Schrifft zu lesen vnd die Krafft der Schrifft
zu bewahren das man den Buchstaben nicht
auffm Papier oder an der Wand stehen
lasse.

II. Frage.

Ich höre dz die Schrifft
wo fern sie sol nutz schaffen müs-

se Krefftig in der Gleubigen Hertzen
bewahret werden: Lieber beweise mir ob
auch H. Johann Arndes den Buchstaben
vnnd das mündliche Predig-
ambt verwerffe?

Antwort:

ICh kan mich vast nicht darin rich-
ten wie du auff diese Frage kombst/
Ob Johan Arnd den Buchstaben
vnnd das mündliche Predigambt
verwerffe.

Denn I. so ist ja der Ehrwürdige H.
Johann Arndes seinem Ambte nach ein Su-
perintendens
vnd Inspector des Löblichen Für-
stenthumb Lüneburgs/ wie solte er den ver-
werffen/ was er selbst täglich vbet/ vnd trei-

bet/
C

Glaube/ vnd des Glaubens Werck in
vns/ ja Gottes Werck vnd das Reich
Gottes in vnſerm Hertzen.

Das heiſt rechtſchaffen lehren/ wie die
Schrifft zu leſen vnd die Krafft der Schrifft
zu bewahren das man den Buchſtaben nicht
auffm Papier oder an der Wand ſtehen
laſſe.

II. Frage.

Ich hoͤre dz die Schrifft
wo fern ſie ſol nutz ſchaffen muͤſ-

ſe Krefftig in der Gleubigen Hertzen
bewahret werden: Lieber beweiſe mir ob
auch H. Johann Arndes den Buchſtaben
vnnd das muͤndliche Predig-
ambt verwerffe?

Antwort:

ICh kan mich vaſt nicht darin rich-
ten wie du auff dieſe Frage kombſt/
Ob Johan Arnd den Buchſtaben
vnnd das muͤndliche Predigambt
verwerffe.

Denn I. ſo iſt ja der Ehrwuͤrdige H.
Johann Arndes ſeinem Ambte nach ein Su-
perintendens
vnd Inſpector des Loͤblichen Fuͤr-
ſtenthumb Luͤneburgs/ wie ſolte er den ver-
werffen/ was er ſelbſt taͤglich vbet/ vnd trei-

bet/
C
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0037" n="[37]"/>
Glaube/ vnd des Glaubens Werck in<lb/>
vns/ ja Gottes Werck vnd das Reich<lb/>
Gottes in vn&#x017F;erm Hertzen.</p><lb/>
          <p>Das hei&#x017F;t recht&#x017F;chaffen lehren/ wie die<lb/>
Schrifft zu le&#x017F;en vnd die Krafft der Schrifft<lb/>
zu bewahren das man den Buch&#x017F;taben nicht<lb/>
auffm Papier oder an der Wand &#x017F;tehen<lb/>
la&#x017F;&#x017F;e.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">II.</hi></hi> Frage.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#b">Ich ho&#x0364;re dz die Schrifft<lb/>
wo fern &#x017F;ie &#x017F;ol nutz &#x017F;chaffen mu&#x0364;&#x017F;-</hi><lb/>
&#x017F;e Krefftig in der Gleubigen Hertzen<lb/>
bewahret werden: Lieber bewei&#x017F;e mir ob<lb/><hi rendition="#c">auch H. Johann Arndes den Buch&#x017F;taben<lb/>
vnnd das mu&#x0364;ndliche Predig-<lb/>
ambt verwerffe?</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Antwort:</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">I</hi>Ch kan mich va&#x017F;t nicht darin rich-<lb/>
ten wie du auff die&#x017F;e Frage komb&#x017F;t/<lb/>
Ob Johan Arnd den Buch&#x017F;taben<lb/>
vnnd das mu&#x0364;ndliche Predigambt<lb/>
verwerffe.</p><lb/>
          <p>Denn <hi rendition="#aq">I.</hi> &#x017F;o i&#x017F;t ja der Ehrwu&#x0364;rdige H.<lb/>
Johann Arndes &#x017F;einem Ambte nach ein <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Su-<lb/>
perintendens</hi></hi> vnd <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">In&#x017F;pector</hi></hi> des Lo&#x0364;blichen Fu&#x0364;r-<lb/>
&#x017F;tenthumb Lu&#x0364;neburgs/ wie &#x017F;olte er den ver-<lb/>
werffen/ was er &#x017F;elb&#x017F;t ta&#x0364;glich vbet/ vnd trei-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">bet/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[37]/0037] Glaube/ vnd des Glaubens Werck in vns/ ja Gottes Werck vnd das Reich Gottes in vnſerm Hertzen. Das heiſt rechtſchaffen lehren/ wie die Schrifft zu leſen vnd die Krafft der Schrifft zu bewahren das man den Buchſtaben nicht auffm Papier oder an der Wand ſtehen laſſe. II. Frage. Ich hoͤre dz die Schrifft wo fern ſie ſol nutz ſchaffen muͤſ- ſe Krefftig in der Gleubigen Hertzen bewahret werden: Lieber beweiſe mir ob auch H. Johann Arndes den Buchſtaben vnnd das muͤndliche Predig- ambt verwerffe? Antwort: ICh kan mich vaſt nicht darin rich- ten wie du auff dieſe Frage kombſt/ Ob Johan Arnd den Buchſtaben vnnd das muͤndliche Predigambt verwerffe. Denn I. ſo iſt ja der Ehrwuͤrdige H. Johann Arndes ſeinem Ambte nach ein Su- perintendens vnd Inſpector des Loͤblichen Fuͤr- ſtenthumb Luͤneburgs/ wie ſolte er den ver- werffen/ was er ſelbſt taͤglich vbet/ vnd trei- bet/ C

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/37
Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [37]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/37>, abgerufen am 21.11.2024.