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Devrient, Eduard: Das Nationaltheater des neuen Deutschland. Eine Reformschrift. Leipzig, 1849.

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Noch in keinem Momente des Völkerlebens ist die
höhere Sendung der Künste zur Veredlung des Men¬
schengeschlechtes so leuchtend hervorgetreten, hat sich noch
nie zu so kräftiger, tiefgreifender Wirkung angeboten,
als in der großen Wendung unserer Tage.

Schule und Kirche, die bisher allein anerkannten
Erziehungsstätten, sind einem Streite verfallen, der noch
langehin ein heftiges Sträuben des mündig gewordenen
Volkes gegen jeden fühlbaren Zwang erhalten wird.
Was kann daher willkommener sein, als die sanfte Ge¬
walt der Künste, die es allein vermag, die Gemüther zu
beschwichtigen, in rein menschlichem Antheil die Herzen

Noch in keinem Momente des Völkerlebens iſt die
höhere Sendung der Künſte zur Veredlung des Men¬
ſchengeſchlechtes ſo leuchtend hervorgetreten, hat ſich noch
nie zu ſo kräftiger, tiefgreifender Wirkung angeboten,
als in der großen Wendung unſerer Tage.

Schule und Kirche, die bisher allein anerkannten
Erziehungsſtätten, ſind einem Streite verfallen, der noch
langehin ein heftiges Sträuben des mündig gewordenen
Volkes gegen jeden fühlbaren Zwang erhalten wird.
Was kann daher willkommener ſein, als die ſanfte Ge¬
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[[7]/0013] Noch in keinem Momente des Völkerlebens iſt die höhere Sendung der Künſte zur Veredlung des Men¬ ſchengeſchlechtes ſo leuchtend hervorgetreten, hat ſich noch nie zu ſo kräftiger, tiefgreifender Wirkung angeboten, als in der großen Wendung unſerer Tage. Schule und Kirche, die bisher allein anerkannten Erziehungsſtätten, ſind einem Streite verfallen, der noch langehin ein heftiges Sträuben des mündig gewordenen Volkes gegen jeden fühlbaren Zwang erhalten wird. Was kann daher willkommener ſein, als die ſanfte Ge¬ walt der Künſte, die es allein vermag, die Gemüther zu beſchwichtigen, in rein menſchlichem Antheil die Herzen

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Zitationshilfe: Devrient, Eduard: Das Nationaltheater des neuen Deutschland. Eine Reformschrift. Leipzig, 1849, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/devrient_nationaltheater_1849/13>, abgerufen am 21.12.2024.