Utricularia montana. -- Beschreibung der Blasen an den unterirdischen Wurzel- stöcken. -- Beute, welche die Blasen bei Pflanzen im Culturzustande und im Naturzustande fangen. -- Absorption durch die viertheiligen Fortsätze und durch die Drüsen. -- Knollen, welche als Wasserbehälter dienen. -- Verschie- dene andere Arten von Utricularia. -- Polypompholyx. -- Genlisea: verschie- dene Natur der Falle zum Fangen von Beute. -- Verschiedenartige Methoden, durch welche sich Pflanzen ernähren.
Utricularia montana. -- Diese Species bewohnt die tropischen Theile von Süd-America und soll epiphytisch leben; aber nach dem Zustande der Wurzeln einiger getrockneten Exemplare in dem Herbarium in Kew zu urtheilen, gedeiht sie gleichfalls in der Erde, wahrscheinlich in Felsenspalten. In englischen Gewächshäusern wird sie in Torf- boden gezogen. Lady Dorothy Nevill war so freundlich, mir eine schöne Pflanze zu geben, und eine andere erhielt ich von Dr. Hooker. Die Blätter sind ganz, anstatt wie in den vor- hergehenden, im Wasser lebenden Species sehr zertheilt zu sein. Sie sind verlängert, ungefähr 11/2 Zoll breit, und mit einem deutlichen Stiel versehn. Die Pflanze bringt zahlreiche farblose Rhizome hervor, so dünn wie Fäden, welche kleine Blasen tragen und gelegentlich zu Knollen
[Abbildung]
Fig. 26. (Utricularia mon- tana.) Wurzelstock in einen Knollen angeschwollen; die Zweige tragen sehr kleine Bla- sen; natürliche Grösze. anschwellen, wie später beschrieben werden wird. Diese Rhizome erscheinen genau wie Wurzeln, aber schicken gelegent- lich grüne Schöszlinge ab. Sie durchdringen das Erdreich gewöhnlich bis zur Tiefe von mehr als 2 Zoll; aber wenn die Pflanze als Epiphyt
Achtzehntes Capitel. Utricularia (Fortsetzung).
Utricularia montana. — Beschreibung der Blasen an den unterirdischen Wurzel- stöcken. — Beute, welche die Blasen bei Pflanzen im Culturzustande und im Naturzustande fangen. — Absorption durch die viertheiligen Fortsätze und durch die Drüsen. — Knollen, welche als Wasserbehälter dienen. — Verschie- dene andere Arten von Utricularia. — Polypompholyx. — Genlisea: verschie- dene Natur der Falle zum Fangen von Beute. — Verschiedenartige Methoden, durch welche sich Pflanzen ernähren.
Utricularia montana. — Diese Species bewohnt die tropischen Theile von Süd-America und soll epiphytisch leben; aber nach dem Zustande der Wurzeln einiger getrockneten Exemplare in dem Herbarium in Kew zu urtheilen, gedeiht sie gleichfalls in der Erde, wahrscheinlich in Felsenspalten. In englischen Gewächshäusern wird sie in Torf- boden gezogen. Lady Dorothy Nevill war so freundlich, mir eine schöne Pflanze zu geben, und eine andere erhielt ich von Dr. Hooker. Die Blätter sind ganz, anstatt wie in den vor- hergehenden, im Wasser lebenden Species sehr zertheilt zu sein. Sie sind verlängert, ungefähr 1½ Zoll breit, und mit einem deutlichen Stiel versehn. Die Pflanze bringt zahlreiche farblose Rhizome hervor, so dünn wie Fäden, welche kleine Blasen tragen und gelegentlich zu Knollen
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Fig. 26. (Utricularia mon- tana.) Wurzelstock in einen Knollen angeschwollen; die Zweige tragen sehr kleine Bla- sen; natürliche Grösze. anschwellen, wie später beschrieben werden wird. Diese Rhizome erscheinen genau wie Wurzeln, aber schicken gelegent- lich grüne Schöszlinge ab. Sie durchdringen das Erdreich gewöhnlich bis zur Tiefe von mehr als 2 Zoll; aber wenn die Pflanze als Epiphyt
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Achtzehntes Capitel.
Utricularia (Fortsetzung).
Utricularia montana. — Beschreibung der Blasen an den unterirdischen Wurzel-
stöcken. — Beute, welche die Blasen bei Pflanzen im Culturzustande und im
Naturzustande fangen. — Absorption durch die viertheiligen Fortsätze und
durch die Drüsen. — Knollen, welche als Wasserbehälter dienen. — Verschie-
dene andere Arten von Utricularia. — Polypompholyx. — Genlisea: verschie-
dene Natur der Falle zum Fangen von Beute. — Verschiedenartige Methoden,
durch welche sich Pflanzen ernähren.
Utricularia montana. — Diese Species bewohnt die tropischen
Theile von Süd-America und soll epiphytisch leben; aber nach dem
Zustande der Wurzeln einiger getrockneten Exemplare in dem Herbarium
in Kew zu urtheilen, gedeiht sie gleichfalls in
der Erde, wahrscheinlich in Felsenspalten. In
englischen Gewächshäusern wird sie in Torf-
boden gezogen. Lady Dorothy Nevill war so
freundlich, mir eine schöne Pflanze zu geben,
und eine andere erhielt ich von Dr. Hooker.
Die Blätter sind ganz, anstatt wie in den vor-
hergehenden, im Wasser lebenden Species sehr
zertheilt zu sein. Sie sind verlängert, ungefähr
1½ Zoll breit, und mit einem deutlichen Stiel
versehn. Die Pflanze bringt zahlreiche farblose
Rhizome hervor, so dünn wie Fäden, welche
kleine Blasen tragen und gelegentlich zu Knollen
[Abbildung Fig. 26. (Utricularia mon-
tana.) Wurzelstock in einen
Knollen angeschwollen; die
Zweige tragen sehr kleine Bla-
sen; natürliche Grösze.]
anschwellen, wie später beschrieben werden wird.
Diese Rhizome erscheinen genau wie Wurzeln, aber schicken gelegent-
lich grüne Schöszlinge ab. Sie durchdringen das Erdreich gewöhnlich
bis zur Tiefe von mehr als 2 Zoll; aber wenn die Pflanze als Epiphyt
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Darwin, Charles: Insectenfressende Pflanzen. Übers. v. Julius Victor Carus. Stuttgart, 1876, S. [388]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darwin_pflanzen_1876/402>, abgerufen am 22.12.2024.
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