entweder schmelzbare oder unschmelzbare Steine sind, von welchen jene zu Glas, diese aber nicht zu Glas können gemacht werden.
§. 62.
Die Natur der metalli- schen Sub- stanzen,
Wenn sich der elementarische Saft mit den we- sentlich würkenden Dingen der Natur, wenn von diesen das Wasser ausgeschlossen wird, ohne Zeu- gung aus einem Saamen, zu einem vesten Körper coaguliret, so entstehet eine metallische Substanz. Es kann auch hier dieß angemerket werden, was wir §. 60. erinnert haben.
§. 63.
diese sind Metalle und balb Metal- le.
Jst die metallische Substanz schmiedbar, das ist, also beschaffen, daß sie sich unter dem Hammer strekket, und durch dieses Mittel unterschiedene For- men, ohne zu brechen, annimmt, so wird sie ein Me- tall genennet. Jst sie aber unschmiedbar, so heist sie ein halb-Metall.
§. 64.
Gründe, den Unterschied dieser Sub- stanzen zu erklären.
Wird man uns diese Beschreibung von der me- tallischen Substanz verwilligen, so wird man auch zu- gleich in diesem mit uns einig seyn, daß der Unter- schied der metallischen Substanzen abhänget, theils von der Verhältniß der wesentlich würkenden Dinge der Natur, die sich mit dem elementarischem Safte coaguliret haben, theils von der Stärke der Coa- gulation, u. s. f.
§. 65.
Die Metalle sind entwe- der voll- kommene, oder unvoll- kommene.
Wenn in dem Metalle der elementarische Saft mit den wesentlichwürkenden Dingen der Natur derge- stalt coaguliret ist, daß es sich durch die allerheftigste und allerlängste Würkung des Feuers nicht verändern
läst,
Der Cameralwiſſenſch. 2. Cap. von den
entweder ſchmelzbare oder unſchmelzbare Steine ſind, von welchen jene zu Glas, dieſe aber nicht zu Glas koͤnnen gemacht werden.
§. 62.
Die Natur der metalli- ſchen Sub- ſtanzen,
Wenn ſich der elementariſche Saft mit den we- ſentlich wuͤrkenden Dingen der Natur, wenn von dieſen das Waſſer ausgeſchloſſen wird, ohne Zeu- gung aus einem Saamen, zu einem veſten Koͤrper coaguliret, ſo entſtehet eine metalliſche Subſtanz. Es kann auch hier dieß angemerket werden, was wir §. 60. erinnert haben.
§. 63.
dieſe ſind Metalle und balb Metal- le.
Jſt die metalliſche Subſtanz ſchmiedbar, das iſt, alſo beſchaffen, daß ſie ſich unter dem Hammer ſtrekket, und durch dieſes Mittel unterſchiedene For- men, ohne zu brechen, annimmt, ſo wird ſie ein Me- tall genennet. Jſt ſie aber unſchmiedbar, ſo heiſt ſie ein halb-Metall.
§. 64.
Gruͤnde, den Unterſchied dieſer Sub- ſtanzen zu erklaͤren.
Wird man uns dieſe Beſchreibung von der me- talliſchen Subſtanz verwilligen, ſo wird man auch zu- gleich in dieſem mit uns einig ſeyn, daß der Unter- ſchied der metalliſchen Subſtanzen abhaͤnget, theils von der Verhaͤltniß der weſentlich wuͤrkenden Dinge der Natur, die ſich mit dem elementariſchem Safte coaguliret haben, theils von der Staͤrke der Coa- gulation, u. ſ. f.
§. 65.
Die Metalle ſind entwe- der voll- kommene, oder unvoll- kommene.
Wenn in dem Metalle der elementariſche Saft mit den weſentlichwuͤrkenden Dingen der Natur derge- ſtalt coaguliret iſt, daß es ſich durch die allerheftigſte und allerlaͤngſte Wuͤrkung des Feuers nicht veraͤndern
laͤſt,
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Der Cameralwiſſenſch. 2. Cap. von den
entweder ſchmelzbare oder unſchmelzbare Steine
ſind, von welchen jene zu Glas, dieſe aber nicht zu
Glas koͤnnen gemacht werden.
§. 62.
Wenn ſich der elementariſche Saft mit den we-
ſentlich wuͤrkenden Dingen der Natur, wenn von
dieſen das Waſſer ausgeſchloſſen wird, ohne Zeu-
gung aus einem Saamen, zu einem veſten Koͤrper
coaguliret, ſo entſtehet eine metalliſche Subſtanz.
Es kann auch hier dieß angemerket werden, was wir
§. 60. erinnert haben.
§. 63.
Jſt die metalliſche Subſtanz ſchmiedbar, das
iſt, alſo beſchaffen, daß ſie ſich unter dem Hammer
ſtrekket, und durch dieſes Mittel unterſchiedene For-
men, ohne zu brechen, annimmt, ſo wird ſie ein Me-
tall genennet. Jſt ſie aber unſchmiedbar, ſo heiſt
ſie ein halb-Metall.
§. 64.
Wird man uns dieſe Beſchreibung von der me-
talliſchen Subſtanz verwilligen, ſo wird man auch zu-
gleich in dieſem mit uns einig ſeyn, daß der Unter-
ſchied der metalliſchen Subſtanzen abhaͤnget, theils
von der Verhaͤltniß der weſentlich wuͤrkenden Dinge
der Natur, die ſich mit dem elementariſchem Safte
coaguliret haben, theils von der Staͤrke der Coa-
gulation, u. ſ. f.
§. 65.
Wenn in dem Metalle der elementariſche Saft
mit den weſentlichwuͤrkenden Dingen der Natur derge-
ſtalt coaguliret iſt, daß es ſich durch die allerheftigſte
und allerlaͤngſte Wuͤrkung des Feuers nicht veraͤndern
laͤſt,
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/90>, abgerufen am 13.11.2024.
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