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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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allgemein. Regeln zur Cameral-Wissenschaft.
dem Staate nützlich sind, weil sie zu nicht geringen
Vortheil des Landes eine grosse Menge Leute erhalten.
Aber auch diese Furcht, daß sie keine Ausbeute geben,
hält die Unterthanen zurück, den Anbau zu besorgen.
Verwilliget der Staat die zuvor bestimmte Accise dem
Fürsten als ein Chatoul-Guth, so wird dieser, wenn er
mit seinem Gelde den Anbau der Bergwerke besorget,
Vortheile gewinnen, wenn sie gleich keine Ausbeute
geben. Folglich kann diese Verwilligung ein Mittel
werden, Chatoul-Güter zum Nutzen des Staats zu
gründen.

§. 13.

Fürs vierte setze ich in dieser Classe

Die vierte
Quelle.

alle Gewerke und Fabriquen, die nur durch
die Handlung Geld einbringen, und die
von den Unterthanen mit Vortheile nicht
können angeleget werden, aber doch die
Nahrungs-Geschäfte der Unterthanen zu
erhalten und zu erweitern vermögend sind.

Der Beweiß, den wir §. 8. gebildet haben, unterstü-
tzet auch diesen Gedanken.

§. 14.

Es scheinet mir zwar unmöglich zu seyn, die ArtenWie diese
möglich.

dieser Gewerke und Fabriquen überhaupt anzugeben,
weil ihre Bestimmungen von besondern Umständen ab-
hangen, welche die Klugheit untersuchen muß; doch
will ich zur Erläuterung einige beschreiben, die insge-
mein die angenommenen Eigenschaften haben. Der
Salpeter ist eine unentberliche Sache, allein die Sal-
peter-Siedereyen
können selten von den Untertha-
nen mit Vortheil angeleget werden. Hat der Fürst
diejenigen Veranstaltungen gemacht, von welchen wir

§. 10.
N n 4

allgemein. Regeln zur Cameral-Wiſſenſchaft.
dem Staate nuͤtzlich ſind, weil ſie zu nicht geringen
Vortheil des Landes eine groſſe Menge Leute erhalten.
Aber auch dieſe Furcht, daß ſie keine Ausbeute geben,
haͤlt die Unterthanen zuruͤck, den Anbau zu beſorgen.
Verwilliget der Staat die zuvor beſtimmte Acciſe dem
Fuͤrſten als ein Chatoul-Guth, ſo wird dieſer, wenn er
mit ſeinem Gelde den Anbau der Bergwerke beſorget,
Vortheile gewinnen, wenn ſie gleich keine Ausbeute
geben. Folglich kann dieſe Verwilligung ein Mittel
werden, Chatoul-Guͤter zum Nutzen des Staats zu
gruͤnden.

§. 13.

Fuͤrs vierte ſetze ich in dieſer Claſſe

Die vierte
Quelle.

alle Gewerke und Fabriquen, die nur durch
die Handlung Geld einbringen, und die
von den Unterthanen mit Vortheile nicht
koͤnnen angeleget werden, aber doch die
Nahrungs-Geſchaͤfte der Unterthanen zu
erhalten und zu erweitern vermoͤgend ſind.

Der Beweiß, den wir §. 8. gebildet haben, unterſtuͤ-
tzet auch dieſen Gedanken.

§. 14.

Es ſcheinet mir zwar unmoͤglich zu ſeyn, die ArtenWie dieſe
moͤglich.

dieſer Gewerke und Fabriquen uͤberhaupt anzugeben,
weil ihre Beſtimmungen von beſondern Umſtaͤnden ab-
hangen, welche die Klugheit unterſuchen muß; doch
will ich zur Erlaͤuterung einige beſchreiben, die insge-
mein die angenommenen Eigenſchaften haben. Der
Salpeter iſt eine unentberliche Sache, allein die Sal-
peter-Siedereyen
koͤnnen ſelten von den Untertha-
nen mit Vortheil angeleget werden. Hat der Fuͤrſt
diejenigen Veranſtaltungen gemacht, von welchen wir

§. 10.
N n 4
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[567/0587] allgemein. Regeln zur Cameral-Wiſſenſchaft. dem Staate nuͤtzlich ſind, weil ſie zu nicht geringen Vortheil des Landes eine groſſe Menge Leute erhalten. Aber auch dieſe Furcht, daß ſie keine Ausbeute geben, haͤlt die Unterthanen zuruͤck, den Anbau zu beſorgen. Verwilliget der Staat die zuvor beſtimmte Acciſe dem Fuͤrſten als ein Chatoul-Guth, ſo wird dieſer, wenn er mit ſeinem Gelde den Anbau der Bergwerke beſorget, Vortheile gewinnen, wenn ſie gleich keine Ausbeute geben. Folglich kann dieſe Verwilligung ein Mittel werden, Chatoul-Guͤter zum Nutzen des Staats zu gruͤnden. §. 13. Fuͤrs vierte ſetze ich in dieſer Claſſe alle Gewerke und Fabriquen, die nur durch die Handlung Geld einbringen, und die von den Unterthanen mit Vortheile nicht koͤnnen angeleget werden, aber doch die Nahrungs-Geſchaͤfte der Unterthanen zu erhalten und zu erweitern vermoͤgend ſind. Der Beweiß, den wir §. 8. gebildet haben, unterſtuͤ- tzet auch dieſen Gedanken. §. 14. Es ſcheinet mir zwar unmoͤglich zu ſeyn, die Arten dieſer Gewerke und Fabriquen uͤberhaupt anzugeben, weil ihre Beſtimmungen von beſondern Umſtaͤnden ab- hangen, welche die Klugheit unterſuchen muß; doch will ich zur Erlaͤuterung einige beſchreiben, die insge- mein die angenommenen Eigenſchaften haben. Der Salpeter iſt eine unentberliche Sache, allein die Sal- peter-Siedereyen koͤnnen ſelten von den Untertha- nen mit Vortheil angeleget werden. Hat der Fuͤrſt diejenigen Veranſtaltungen gemacht, von welchen wir §. 10. Wie dieſe moͤglich. N n 4

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/587>, abgerufen am 21.11.2024.