anmuthige Allee machen. Wenn die Wasser, die zum Gebrauch der Jnnwohner in die Stadt geleitet wor- den, an dem Orte regelmäßig eingefasset, zum Sprin- gen bestimmet, und diese Wasser-Behältnisse und Kün- ste da angebracht worden, wo sie mit den übrigen Theilen der Stadt eine Simmetrie machen. Eine genauere Bestimmung dieser Stükke liefert die Bau- kunst.
§. 188.
Fernere Ab- handlung hievon.
Wenn wir mit diesem das verbinden, was wir von der Verbesserung der Land-Straßen §. 177-179 ab- gehandelt haben, so haben wir Gründe genug dasjenige zu beurtheilen, worauf es ankommt, wenn die Straßen um der Stadt schön seyn sollen. Die Wasser- Graben und Gärten, welche insgemein um einer Stadt geführet werden, können diese Schönheit merklich er- höhen.
§. 189.
4) Die bewegliche Sachen zur Stadt. Sammlun- gen von den Werken der Natur.
Die beweglichen Sachen der Stadt, die hieher ge- hören, sind die öffentlichen Sammlungen von den Werken der Natur, der Wissenschaften und Künste. Die Sammlung von den Werken der Natur ist schön, wenn man da viele, oder wo es möglich ist, alle Arten der Dinge bey einander findet, welche die Na- tur in verschiedenen Theilen der Welt hervorbringt, und wenn diese in der Ordnung bey einander sind geleget worden, daß man es sogleich erkennen kann, zu welchem Reiche der natürlichen Dinge dieß oder jenes gehört. Zu welchem Geschlechte und zu welcher Art dieser Dinge man das gegenwärtige zehlen soll. Kurz, die Schönheit einer solchen Sammlung wird dadurch erhöhet, wenn sie ein Register von den Wer- ken der Natur.
§. 190.
Der Policey-Wiſſenſchaft 2 Abſchnitt,
anmuthige Allee machen. Wenn die Waſſer, die zum Gebrauch der Jnnwohner in die Stadt geleitet wor- den, an dem Orte regelmaͤßig eingefaſſet, zum Sprin- gen beſtimmet, und dieſe Waſſer-Behaͤltniſſe und Kuͤn- ſte da angebracht worden, wo ſie mit den uͤbrigen Theilen der Stadt eine Simmetrie machen. Eine genauere Beſtimmung dieſer Stuͤkke liefert die Bau- kunſt.
§. 188.
Fernere Ab- handlung hievon.
Wenn wir mit dieſem das verbinden, was wir von der Verbeſſerung der Land-Straßen §. 177-179 ab- gehandelt haben, ſo haben wir Gruͤnde genug dasjenige zu beurtheilen, worauf es ankommt, wenn die Straßen um der Stadt ſchoͤn ſeyn ſollen. Die Waſſer- Graben und Gaͤrten, welche insgemein um einer Stadt gefuͤhret werden, koͤnnen dieſe Schoͤnheit merklich er- hoͤhen.
§. 189.
4) Die bewegliche Sachen zur Stadt. Sammlun- gen von den Werken der Natur.
Die beweglichen Sachen der Stadt, die hieher ge- hoͤren, ſind die oͤffentlichen Sammlungen von den Werken der Natur, der Wiſſenſchaften und Kuͤnſte. Die Sammlung von den Werken der Natur iſt ſchoͤn, wenn man da viele, oder wo es moͤglich iſt, alle Arten der Dinge bey einander findet, welche die Na- tur in verſchiedenen Theilen der Welt hervorbringt, und wenn dieſe in der Ordnung bey einander ſind geleget worden, daß man es ſogleich erkennen kann, zu welchem Reiche der natuͤrlichen Dinge dieß oder jenes gehoͤrt. Zu welchem Geſchlechte und zu welcher Art dieſer Dinge man das gegenwaͤrtige zehlen ſoll. Kurz, die Schoͤnheit einer ſolchen Sammlung wird dadurch erhoͤhet, wenn ſie ein Regiſter von den Wer- ken der Natur.
§. 190.
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Der Policey-Wiſſenſchaft 2 Abſchnitt,
anmuthige Allee machen. Wenn die Waſſer, die zum
Gebrauch der Jnnwohner in die Stadt geleitet wor-
den, an dem Orte regelmaͤßig eingefaſſet, zum Sprin-
gen beſtimmet, und dieſe Waſſer-Behaͤltniſſe und Kuͤn-
ſte da angebracht worden, wo ſie mit den uͤbrigen
Theilen der Stadt eine Simmetrie machen. Eine
genauere Beſtimmung dieſer Stuͤkke liefert die Bau-
kunſt.
§. 188.
Wenn wir mit dieſem das verbinden, was wir von
der Verbeſſerung der Land-Straßen §. 177-179 ab-
gehandelt haben, ſo haben wir Gruͤnde genug dasjenige
zu beurtheilen, worauf es ankommt, wenn die Straßen
um der Stadt ſchoͤn ſeyn ſollen. Die Waſſer-
Graben und Gaͤrten, welche insgemein um einer Stadt
gefuͤhret werden, koͤnnen dieſe Schoͤnheit merklich er-
hoͤhen.
§. 189.
Die beweglichen Sachen der Stadt, die hieher ge-
hoͤren, ſind die oͤffentlichen Sammlungen von den
Werken der Natur, der Wiſſenſchaften und Kuͤnſte.
Die Sammlung von den Werken der Natur iſt
ſchoͤn, wenn man da viele, oder wo es moͤglich iſt, alle
Arten der Dinge bey einander findet, welche die Na-
tur in verſchiedenen Theilen der Welt hervorbringt,
und wenn dieſe in der Ordnung bey einander ſind
geleget worden, daß man es ſogleich erkennen kann,
zu welchem Reiche der natuͤrlichen Dinge dieß oder
jenes gehoͤrt. Zu welchem Geſchlechte und zu welcher
Art dieſer Dinge man das gegenwaͤrtige zehlen ſoll.
Kurz, die Schoͤnheit einer ſolchen Sammlung wird
dadurch erhoͤhet, wenn ſie ein Regiſter von den Wer-
ken der Natur.
§. 190.
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/514>, abgerufen am 21.11.2024.
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