das Zeug nicht glatt. Das Stampfen bey der halben Walke bringet diese Dinge in das Gewebe, daher wird es dichter und eben.
§. 608.
Wird dem Zeuge die ganze Walke gegeben, so wer-und der gan- zen Walke. den die Fäden des Eintrags durch das viele Stam- pfen in die Fäden des Zettels oder Aufzuges einge- preßt, daher werden diese aufgelokket und zu einer grossen Dikke gebracht. Dieß wird gnug seyn, uns von diesen Beschäftigungen einen Begriff zu machen.
Anmerk. Wer das, was wir von den Lein- wands-und Woll-Fabriquen, beschrieben haben, genau überleget, dem wird es nicht schwer fallen, dasjenige zu beurtheilen, worauf es bey den Sei- ten-Fabriquen ankommt. Er darf sich nur um die Art und Weise bekümmern, wie die Seide zu- bereitet wird. Die Grenzen, die ich mir gesezt habe, verbiethen es, diesen Punkt hier besonders zu untersuchen.
Das vierte Capitel, von dem Färben.
§. 609.
Die Farbe, welche der Künstler seinen WerkenAbsicht die- ses Capitels. giebt, erhöhet nicht nur, wenn sie vollkom- men ist, sehr oft den Werth der Sache, sondern sie wird auch alsdenn ein vorzügliches Mittel, den Han- del zu erweitern und der Fabrique ein Ansehen zu ge- ben. Dieß ist die Ursache, warum wir noch mit wenigem von der Färberey handeln wollen. Aber wie weit? Sollte ich den Ursprung der Farben untersu-
chen,
von den Woll-Manufacturen.
das Zeug nicht glatt. Das Stampfen bey der halben Walke bringet dieſe Dinge in das Gewebe, daher wird es dichter und eben.
§. 608.
Wird dem Zeuge die ganze Walke gegeben, ſo wer-und der gan- zen Walke. den die Faͤden des Eintrags durch das viele Stam- pfen in die Faͤden des Zettels oder Aufzuges einge- preßt, daher werden dieſe aufgelokket und zu einer groſſen Dikke gebracht. Dieß wird gnug ſeyn, uns von dieſen Beſchaͤftigungen einen Begriff zu machen.
Anmerk. Wer das, was wir von den Lein- wands-und Woll-Fabriquen, beſchrieben haben, genau uͤberleget, dem wird es nicht ſchwer fallen, dasjenige zu beurtheilen, worauf es bey den Sei- ten-Fabriquen ankommt. Er darf ſich nur um die Art und Weiſe bekuͤmmern, wie die Seide zu- bereitet wird. Die Grenzen, die ich mir geſezt habe, verbiethen es, dieſen Punkt hier beſonders zu unterſuchen.
Das vierte Capitel, von dem Faͤrben.
§. 609.
Die Farbe, welche der Kuͤnſtler ſeinen WerkenAbſicht die- ſes Capitels. giebt, erhoͤhet nicht nur, wenn ſie vollkom- men iſt, ſehr oft den Werth der Sache, ſondern ſie wird auch alsdenn ein vorzuͤgliches Mittel, den Han- del zu erweitern und der Fabrique ein Anſehen zu ge- ben. Dieß iſt die Urſache, warum wir noch mit wenigem von der Faͤrberey handeln wollen. Aber wie weit? Sollte ich den Urſprung der Farben unterſu-
chen,
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von den Woll-Manufacturen.
das Zeug nicht glatt. Das Stampfen bey der halben
Walke bringet dieſe Dinge in das Gewebe, daher
wird es dichter und eben.
§. 608.
Wird dem Zeuge die ganze Walke gegeben, ſo wer-
den die Faͤden des Eintrags durch das viele Stam-
pfen in die Faͤden des Zettels oder Aufzuges einge-
preßt, daher werden dieſe aufgelokket und zu einer
groſſen Dikke gebracht. Dieß wird gnug ſeyn, uns
von dieſen Beſchaͤftigungen einen Begriff zu machen.
und der gan-
zen Walke.
Anmerk. Wer das, was wir von den Lein-
wands-und Woll-Fabriquen, beſchrieben haben,
genau uͤberleget, dem wird es nicht ſchwer fallen,
dasjenige zu beurtheilen, worauf es bey den Sei-
ten-Fabriquen ankommt. Er darf ſich nur um
die Art und Weiſe bekuͤmmern, wie die Seide zu-
bereitet wird. Die Grenzen, die ich mir geſezt
habe, verbiethen es, dieſen Punkt hier beſonders
zu unterſuchen.
Das vierte Capitel,
von dem Faͤrben.
§. 609.
Die Farbe, welche der Kuͤnſtler ſeinen Werken
giebt, erhoͤhet nicht nur, wenn ſie vollkom-
men iſt, ſehr oft den Werth der Sache, ſondern ſie
wird auch alsdenn ein vorzuͤgliches Mittel, den Han-
del zu erweitern und der Fabrique ein Anſehen zu ge-
ben. Dieß iſt die Urſache, warum wir noch mit
wenigem von der Faͤrberey handeln wollen. Aber
wie weit? Sollte ich den Urſprung der Farben unterſu-
chen,
Abſicht die-
ſes Capitels.
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/401>, abgerufen am 21.11.2024.
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