zu dem, was es seyn soll. Aus diesem folget, daß die Fäden zum Aufzuge nicht schwächer seyn müssen, als die zum Einschlage.
§. 590.
Der erste Grund, die Zeuge zu unterscheiden, istDiese sind zu unterschei- den in Anse- hung ihrer Materie das Verhalten des Aufzuges oder Zettels zu dem Ein- schlage oder Eintrage. Die Fäden zu beyden werden entweder von einerley Materie, nehmlich von Wolle, oder von verschiedener Materie genommen. Jst je- nes, so sind sie entweder Fäden von der Wolle der Thiere, oder von Baum-Wolle; oder die eine Art ist von Baum-Wolle, und die andere von der Wolle der Thiere.
§. 591.
Jn Ansehung des ersten Stükkes, wo beyde Artenund in Anse- hung ihres Ursprunges. der Fäden so wohl zum Zettel als auch zum Eintrage von der Wolle der Thiere genommen werden, ist wie- derum ein Unterschied zu machen, wenn beyde Ar- ten von Fäden, Woll-Garn, (§. 585.), oder gecar- tetschtes Garn (§. 587.) oder die eine Art von je- nem und die andere von diesem.
§. 592.
Jst so wohl der Zettel als auch der Eintrag vonWoher die Etamine, Sarche, Flö- re Woll-Garn, so entstehen daher, wenn die Fäden vest geschlagen worden, die Etamine, sind aber die Fä- den nur wenig geschlagen, so, daß das Zeug durch- sichtig bleibt, die Flöre. Der Unterschied dieser Din- ge ist in dem, wie fein die Wolle, theils in dem, wie stark die Fäden sind gedrehet worden. Sind bey den Etaminen die Fäden zum Einschlage nicht so stark gedrehet, wie zum Zettel, so verlieren sie die Namen Etamine und werden Sarche genennet.
§. 593.
A 4
von den Woll-Manufacturen.
zu dem, was es ſeyn ſoll. Aus dieſem folget, daß die Faͤden zum Aufzuge nicht ſchwaͤcher ſeyn muͤſſen, als die zum Einſchlage.
§. 590.
Der erſte Grund, die Zeuge zu unterſcheiden, iſtDieſe ſind zu unterſchei- den in Anſe- hung ihrer Materie das Verhalten des Aufzuges oder Zettels zu dem Ein- ſchlage oder Eintrage. Die Faͤden zu beyden werden entweder von einerley Materie, nehmlich von Wolle, oder von verſchiedener Materie genommen. Jſt je- nes, ſo ſind ſie entweder Faͤden von der Wolle der Thiere, oder von Baum-Wolle; oder die eine Art iſt von Baum-Wolle, und die andere von der Wolle der Thiere.
§. 591.
Jn Anſehung des erſten Stuͤkkes, wo beyde Artenund in Anſe- hung ihres Urſprunges. der Faͤden ſo wohl zum Zettel als auch zum Eintrage von der Wolle der Thiere genommen werden, iſt wie- derum ein Unterſchied zu machen, wenn beyde Ar- ten von Faͤden, Woll-Garn, (§. 585.), oder gecar- tetſchtes Garn (§. 587.) oder die eine Art von je- nem und die andere von dieſem.
§. 592.
Jſt ſo wohl der Zettel als auch der Eintrag vonWoher die Etamine, Sarche, Floͤ- re Woll-Garn, ſo entſtehen daher, wenn die Faͤden veſt geſchlagen worden, die Etamine, ſind aber die Faͤ- den nur wenig geſchlagen, ſo, daß das Zeug durch- ſichtig bleibt, die Floͤre. Der Unterſchied dieſer Din- ge iſt in dem, wie fein die Wolle, theils in dem, wie ſtark die Faͤden ſind gedrehet worden. Sind bey den Etaminen die Faͤden zum Einſchlage nicht ſo ſtark gedrehet, wie zum Zettel, ſo verlieren ſie die Namen Etamine und werden Sarche genennet.
§. 593.
A 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0395"n="375"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von den Woll-Manufacturen.</hi></fw><lb/>
zu dem, was es ſeyn ſoll. Aus dieſem folget, daß<lb/>
die Faͤden zum Aufzuge nicht ſchwaͤcher ſeyn muͤſſen,<lb/>
als die zum Einſchlage.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 590.</head><lb/><p>Der erſte Grund, die Zeuge zu unterſcheiden, iſt<noteplace="right">Dieſe ſind zu<lb/>
unterſchei-<lb/>
den in Anſe-<lb/>
hung ihrer<lb/>
Materie</note><lb/>
das Verhalten des Aufzuges oder Zettels zu dem Ein-<lb/>ſchlage oder Eintrage. Die Faͤden zu beyden werden<lb/>
entweder von einerley Materie, nehmlich von Wolle,<lb/>
oder von verſchiedener Materie genommen. Jſt je-<lb/>
nes, ſo ſind ſie entweder Faͤden von der Wolle der<lb/>
Thiere, oder von Baum-Wolle; oder die eine Art iſt<lb/>
von Baum-Wolle, und die andere von der Wolle der<lb/>
Thiere.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 591.</head><lb/><p>Jn Anſehung des erſten Stuͤkkes, wo beyde Arten<noteplace="right">und in Anſe-<lb/>
hung ihres<lb/>
Urſprunges.</note><lb/>
der Faͤden ſo wohl zum Zettel als auch zum Eintrage<lb/>
von der Wolle der Thiere genommen werden, iſt wie-<lb/>
derum ein Unterſchied zu machen, wenn beyde Ar-<lb/>
ten von Faͤden, Woll-Garn, (§. 585.), oder gecar-<lb/>
tetſchtes Garn (§. 587.) oder die eine Art von je-<lb/>
nem und die andere von dieſem.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 592.</head><lb/><p>Jſt ſo wohl der Zettel als auch der Eintrag von<noteplace="right">Woher die<lb/>
Etamine,<lb/>
Sarche, Floͤ-<lb/>
re</note><lb/>
Woll-Garn, ſo entſtehen daher, wenn die Faͤden veſt<lb/>
geſchlagen worden, die <hirendition="#fr">Etamine,</hi>ſind aber die Faͤ-<lb/>
den nur wenig geſchlagen, ſo, daß das Zeug durch-<lb/>ſichtig bleibt, die <hirendition="#fr">Floͤre.</hi> Der Unterſchied dieſer Din-<lb/>
ge iſt in dem, wie fein die Wolle, theils in dem, wie<lb/>ſtark die Faͤden ſind gedrehet worden. Sind bey den<lb/>
Etaminen die Faͤden zum Einſchlage nicht ſo ſtark<lb/>
gedrehet, wie zum Zettel, ſo verlieren ſie die Namen<lb/>
Etamine und werden Sarche genennet.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">A 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">§. 593.</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[375/0395]
von den Woll-Manufacturen.
zu dem, was es ſeyn ſoll. Aus dieſem folget, daß
die Faͤden zum Aufzuge nicht ſchwaͤcher ſeyn muͤſſen,
als die zum Einſchlage.
§. 590.
Der erſte Grund, die Zeuge zu unterſcheiden, iſt
das Verhalten des Aufzuges oder Zettels zu dem Ein-
ſchlage oder Eintrage. Die Faͤden zu beyden werden
entweder von einerley Materie, nehmlich von Wolle,
oder von verſchiedener Materie genommen. Jſt je-
nes, ſo ſind ſie entweder Faͤden von der Wolle der
Thiere, oder von Baum-Wolle; oder die eine Art iſt
von Baum-Wolle, und die andere von der Wolle der
Thiere.
Dieſe ſind zu
unterſchei-
den in Anſe-
hung ihrer
Materie
§. 591.
Jn Anſehung des erſten Stuͤkkes, wo beyde Arten
der Faͤden ſo wohl zum Zettel als auch zum Eintrage
von der Wolle der Thiere genommen werden, iſt wie-
derum ein Unterſchied zu machen, wenn beyde Ar-
ten von Faͤden, Woll-Garn, (§. 585.), oder gecar-
tetſchtes Garn (§. 587.) oder die eine Art von je-
nem und die andere von dieſem.
und in Anſe-
hung ihres
Urſprunges.
§. 592.
Jſt ſo wohl der Zettel als auch der Eintrag von
Woll-Garn, ſo entſtehen daher, wenn die Faͤden veſt
geſchlagen worden, die Etamine, ſind aber die Faͤ-
den nur wenig geſchlagen, ſo, daß das Zeug durch-
ſichtig bleibt, die Floͤre. Der Unterſchied dieſer Din-
ge iſt in dem, wie fein die Wolle, theils in dem, wie
ſtark die Faͤden ſind gedrehet worden. Sind bey den
Etaminen die Faͤden zum Einſchlage nicht ſo ſtark
gedrehet, wie zum Zettel, ſo verlieren ſie die Namen
Etamine und werden Sarche genennet.
Woher die
Etamine,
Sarche, Floͤ-
re
§. 593.
A 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/395>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.