hart, so kann es unmöglich zwischen alle Fäden drin- gen, und also den feinen Faden von dem groben tren- nen. Jst dieses mit vielen sauren Säften angefüllet, so muß es nothwendig die Fäden spröder machen, (§. 26). Hieraus folget
Einmahl, man muß den Flachs nicht im fließen- den, sondern im stehenden Wasser, das die Son- ne durchgekocht hat, rösten.
Fürs andere, fettes und faulendes Wasser ist das beste zur Röstung des Flachses, (§. 28. 32).
§. 546.
Sind diese Regeln gegründet, so muß es nothwen-Die besten Mittel hiezu. dig einen merklichen Einfluß in die Vollkommenheit des Garns haben, wenn man den Flachs entweder in Löchern, die mit stinkender Mist-Sutte angefüllet, oder in freyer Luft durch den mit dem natürlichen Oe- le angefüllten Tau röstet.
§. 547.
Die cohaesion der Fäden ist getrennet, der BastDie fernern Arbeiten. ist mürbe gemacht; doch aber ist der Körper, der aus der Röstung genommen wird, naß, und also kann die sinnliche Trennung nicht eher erfolgen, er muß ge- troknet werden. Dieß kann in der Sonne, es kann auch, wenn jenes nicht möglich, im Ofen geschehen. Jst er getroknet, so wird die würkliche Trennung durch das Blauen, Brechen, u. s. f. gewürket. Diese Ar- beiten sind bekannt, und ist hiebey nichts zu merken, was eine besondere Untersuchung verdienet.
§. 548.
Will man der Gewohnheit folgen, so werden nun-Das He- cheln. mehro die groben Fäden von den feinen durch das
Hecheln
von den Leinwands-Fabriquen.
hart, ſo kann es unmoͤglich zwiſchen alle Faͤden drin- gen, und alſo den feinen Faden von dem groben tren- nen. Jſt dieſes mit vielen ſauren Saͤften angefuͤllet, ſo muß es nothwendig die Faͤden ſproͤder machen, (§. 26). Hieraus folget
Einmahl, man muß den Flachs nicht im fließen- den, ſondern im ſtehenden Waſſer, das die Son- ne durchgekocht hat, roͤſten.
Fuͤrs andere, fettes und faulendes Waſſer iſt das beſte zur Roͤſtung des Flachſes, (§. 28. 32).
§. 546.
Sind dieſe Regeln gegruͤndet, ſo muß es nothwen-Die beſten Mittel hiezu. dig einen merklichen Einfluß in die Vollkommenheit des Garns haben, wenn man den Flachs entweder in Loͤchern, die mit ſtinkender Miſt-Sutte angefuͤllet, oder in freyer Luft durch den mit dem natuͤrlichen Oe- le angefuͤllten Tau roͤſtet.
§. 547.
Die cohaeſion der Faͤden iſt getrennet, der BaſtDie fernern Arbeiten. iſt muͤrbe gemacht; doch aber iſt der Koͤrper, der aus der Roͤſtung genommen wird, naß, und alſo kann die ſinnliche Trennung nicht eher erfolgen, er muß ge- troknet werden. Dieß kann in der Sonne, es kann auch, wenn jenes nicht moͤglich, im Ofen geſchehen. Jſt er getroknet, ſo wird die wuͤrkliche Trennung durch das Blauen, Brechen, u. ſ. f. gewuͤrket. Dieſe Ar- beiten ſind bekannt, und iſt hiebey nichts zu merken, was eine beſondere Unterſuchung verdienet.
§. 548.
Will man der Gewohnheit folgen, ſo werden nun-Das He- cheln. mehro die groben Faͤden von den feinen durch das
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von den Leinwands-Fabriquen.
hart, ſo kann es unmoͤglich zwiſchen alle Faͤden drin-
gen, und alſo den feinen Faden von dem groben tren-
nen. Jſt dieſes mit vielen ſauren Saͤften angefuͤllet,
ſo muß es nothwendig die Faͤden ſproͤder machen, (§.
26). Hieraus folget
Einmahl, man muß den Flachs nicht im fließen-
den, ſondern im ſtehenden Waſſer, das die Son-
ne durchgekocht hat, roͤſten.
Fuͤrs andere, fettes und faulendes Waſſer iſt das
beſte zur Roͤſtung des Flachſes, (§. 28. 32).
§. 546.
Sind dieſe Regeln gegruͤndet, ſo muß es nothwen-
dig einen merklichen Einfluß in die Vollkommenheit
des Garns haben, wenn man den Flachs entweder
in Loͤchern, die mit ſtinkender Miſt-Sutte angefuͤllet,
oder in freyer Luft durch den mit dem natuͤrlichen Oe-
le angefuͤllten Tau roͤſtet.
Die beſten
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§. 547.
Die cohaeſion der Faͤden iſt getrennet, der Baſt
iſt muͤrbe gemacht; doch aber iſt der Koͤrper, der aus
der Roͤſtung genommen wird, naß, und alſo kann die
ſinnliche Trennung nicht eher erfolgen, er muß ge-
troknet werden. Dieß kann in der Sonne, es kann
auch, wenn jenes nicht moͤglich, im Ofen geſchehen.
Jſt er getroknet, ſo wird die wuͤrkliche Trennung durch
das Blauen, Brechen, u. ſ. f. gewuͤrket. Dieſe Ar-
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was eine beſondere Unterſuchung verdienet.
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Das He-
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/367>, abgerufen am 23.11.2024.
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