dieser Beschäftigung eingesehen, so wird es einem nicht schwer fallen, in vorkommenden Fällen dasjeni- ge zu verändern, was nach der Beschaffenheit des Ge- wächses muß verändert werden. Gewinnet man ei- nen Zukker, so vergleiche man die Ausgabe mit der Einnahme, das Gewicht des Zukkers mit dem Ge- wichte der genommenen Materie, u. s. f. Man un- tersuche den Nutzen der Abgänge, und man wird es bald merken, wo ein Vortheil zu finden.
Anmerk. Dieß ist ein Vorschlag, der vielleicht vielen lächerlich. Was hat man aber in der Wirth- schaft ohne Versuche? Und wem hat man in der Wirthschaft die nützlichsten Dinge zu danken? Sind es nicht die, welche mit ihrem Schaden Ver- suche gemacht haben. Mir scheinet diese Sache so wichtig zu seyn, daß sie wohl einige Versuche ver- dienet. Man hat vor einiger Zeit bey einigen Wurzeln Versuche gemacht, man hat sie aber auch zu bald liegen lassen. Ein anhaltender Fleiß brin- get sehr oft eine Sache zur Vollkommenheit, die im Anfange unvollkommen gewesen ist. Jch will dieser Sache wegen verschiedene Versuche anstellen, und diese alsdenn, wie weit sie gelingen, bekannt machen.
§. 517.
Schluß die- ses Abschnit- tes.
Die Grenzen, welche ich meiner gegenwärtigen Ab- handlung gesetzet habe, erlauben es nicht, daß ich mehrere, als diejenigen Gewerke untersuche, welche die Früchte der Land-Wirthschaft einem Wirthe nütz- licher machen können. Wäre dieß nicht, so würde ich jetzo die schönste Gelegenheit finden, das Salzsieden, so wohl bey dem See-Salze, als auch bey dem Stein- und Brunnen-Salze zu beschreiben. Die Mittel zur Verbesserung und Reinigung dieser Salze zu unter- suchen, und aus dem Gradieren allgemeine Regeln
zu
Der Stadt-Wirthſchaft 2 Abſchnitt,
dieſer Beſchaͤftigung eingeſehen, ſo wird es einem nicht ſchwer fallen, in vorkommenden Faͤllen dasjeni- ge zu veraͤndern, was nach der Beſchaffenheit des Ge- waͤchſes muß veraͤndert werden. Gewinnet man ei- nen Zukker, ſo vergleiche man die Ausgabe mit der Einnahme, das Gewicht des Zukkers mit dem Ge- wichte der genommenen Materie, u. ſ. f. Man un- terſuche den Nutzen der Abgaͤnge, und man wird es bald merken, wo ein Vortheil zu finden.
Anmerk. Dieß iſt ein Vorſchlag, der vielleicht vielen laͤcherlich. Was hat man aber in der Wirth- ſchaft ohne Verſuche? Und wem hat man in der Wirthſchaft die nuͤtzlichſten Dinge zu danken? Sind es nicht die, welche mit ihrem Schaden Ver- ſuche gemacht haben. Mir ſcheinet dieſe Sache ſo wichtig zu ſeyn, daß ſie wohl einige Verſuche ver- dienet. Man hat vor einiger Zeit bey einigen Wurzeln Verſuche gemacht, man hat ſie aber auch zu bald liegen laſſen. Ein anhaltender Fleiß brin- get ſehr oft eine Sache zur Vollkommenheit, die im Anfange unvollkommen geweſen iſt. Jch will dieſer Sache wegen verſchiedene Verſuche anſtellen, und dieſe alsdenn, wie weit ſie gelingen, bekannt machen.
§. 517.
Schluß die- ſes Abſchnit- tes.
Die Grenzen, welche ich meiner gegenwaͤrtigen Ab- handlung geſetzet habe, erlauben es nicht, daß ich mehrere, als diejenigen Gewerke unterſuche, welche die Fruͤchte der Land-Wirthſchaft einem Wirthe nuͤtz- licher machen koͤnnen. Waͤre dieß nicht, ſo wuͤrde ich jetzo die ſchoͤnſte Gelegenheit finden, das Salzſieden, ſo wohl bey dem See-Salze, als auch bey dem Stein- und Brunnen-Salze zu beſchreiben. Die Mittel zur Verbeſſerung und Reinigung dieſer Salze zu unter- ſuchen, und aus dem Gradieren allgemeine Regeln
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Der Stadt-Wirthſchaft 2 Abſchnitt,
dieſer Beſchaͤftigung eingeſehen, ſo wird es einem
nicht ſchwer fallen, in vorkommenden Faͤllen dasjeni-
ge zu veraͤndern, was nach der Beſchaffenheit des Ge-
waͤchſes muß veraͤndert werden. Gewinnet man ei-
nen Zukker, ſo vergleiche man die Ausgabe mit der
Einnahme, das Gewicht des Zukkers mit dem Ge-
wichte der genommenen Materie, u. ſ. f. Man un-
terſuche den Nutzen der Abgaͤnge, und man wird es
bald merken, wo ein Vortheil zu finden.
Anmerk. Dieß iſt ein Vorſchlag, der vielleicht
vielen laͤcherlich. Was hat man aber in der Wirth-
ſchaft ohne Verſuche? Und wem hat man in der
Wirthſchaft die nuͤtzlichſten Dinge zu danken?
Sind es nicht die, welche mit ihrem Schaden Ver-
ſuche gemacht haben. Mir ſcheinet dieſe Sache ſo
wichtig zu ſeyn, daß ſie wohl einige Verſuche ver-
dienet. Man hat vor einiger Zeit bey einigen
Wurzeln Verſuche gemacht, man hat ſie aber auch
zu bald liegen laſſen. Ein anhaltender Fleiß brin-
get ſehr oft eine Sache zur Vollkommenheit, die
im Anfange unvollkommen geweſen iſt. Jch will
dieſer Sache wegen verſchiedene Verſuche anſtellen,
und dieſe alsdenn, wie weit ſie gelingen, bekannt
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§. 517.
Die Grenzen, welche ich meiner gegenwaͤrtigen Ab-
handlung geſetzet habe, erlauben es nicht, daß ich
mehrere, als diejenigen Gewerke unterſuche, welche
die Fruͤchte der Land-Wirthſchaft einem Wirthe nuͤtz-
licher machen koͤnnen. Waͤre dieß nicht, ſo wuͤrde ich
jetzo die ſchoͤnſte Gelegenheit finden, das Salzſieden,
ſo wohl bey dem See-Salze, als auch bey dem Stein-
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/350>, abgerufen am 21.12.2024.
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