Der Gebrauch des Oels ist allgemein. Jst es rein,Allgemeiner Gebrauch des Oels. so ist es nützlich zum Kochen und zum Brennen. Jst es unrein, so kann es noch zum Brennen für das Gesinde und in den Gewerken, wie auch zur Schmiere gebraucht werden. Daher kann ein Wirth auf den Verkauf des Oels sichere Rechnung machen.
§. 498.
Der Endwurf, den wir von der Berechnung derWie dieses Gewerk zu berechnen. Brauerey und Brandweinbrennerey gemacht haben, darf nur nach der Beschreibung dieses Gewerks in ei- nigen Stükken verändert werden, so ist er zugleich ein Endwurf von der Berechnung dieses Gewerkes.
Das sechste Kapitel, vom Zukker-Sieden.
§. 499.
Zuerst vom Zukker. Es ist meine Absicht nicht, ei-Absicht die- ses Kapitels. nem Wirthe anzurathen, daß er Zukker-Rohr, als woraus der Zukker gesotten wird, anbauen soll. Dieser Anbau müste bey uns in Winter-Häusern ge- schehen. Und dieß giebt mir einen Grund, zu glauben, die aufzuwendenden Kosten mögten den zu hoffenden Nutzen überwinden. Jch will nur darum die Natur des Zukkers untersuchen, und dessen Bereitung beschrei- ben, daß es uns Gelegenheit geben könne, nachzuden- ken, ob nicht auch in unsern Ländern Gewächse zu fin- den, aus welchen ein Zukker mit Vortheil könne ge- macht werden.
Anmerk. * Der Anbau des Zukker-Rohrs wird von den Kennern des Garten-Baues also be-
schrieben
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von dem Oele.
§. 497.
Der Gebrauch des Oels iſt allgemein. Jſt es rein,Allgemeiner Gebrauch des Oels. ſo iſt es nuͤtzlich zum Kochen und zum Brennen. Jſt es unrein, ſo kann es noch zum Brennen fuͤr das Geſinde und in den Gewerken, wie auch zur Schmiere gebraucht werden. Daher kann ein Wirth auf den Verkauf des Oels ſichere Rechnung machen.
§. 498.
Der Endwurf, den wir von der Berechnung derWie dieſes Gewerk zu berechnen. Brauerey und Brandweinbrennerey gemacht haben, darf nur nach der Beſchreibung dieſes Gewerks in ei- nigen Stuͤkken veraͤndert werden, ſo iſt er zugleich ein Endwurf von der Berechnung dieſes Gewerkes.
Das ſechſte Kapitel, vom Zukker-Sieden.
§. 499.
Zuerſt vom Zukker. Es iſt meine Abſicht nicht, ei-Abſicht die- ſes Kapitels. nem Wirthe anzurathen, daß er Zukker-Rohr, als woraus der Zukker geſotten wird, anbauen ſoll. Dieſer Anbau muͤſte bey uns in Winter-Haͤuſern ge- ſchehen. Und dieß giebt mir einen Grund, zu glauben, die aufzuwendenden Koſten moͤgten den zu hoffenden Nutzen uͤberwinden. Jch will nur darum die Natur des Zukkers unterſuchen, und deſſen Bereitung beſchrei- ben, daß es uns Gelegenheit geben koͤnne, nachzuden- ken, ob nicht auch in unſern Laͤndern Gewaͤchſe zu fin- den, aus welchen ein Zukker mit Vortheil koͤnne ge- macht werden.
Anmerk. * Der Anbau des Zukker-Rohrs wird von den Kennern des Garten-Baues alſo be-
ſchrieben
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von dem Oele.
§. 497.
Der Gebrauch des Oels iſt allgemein. Jſt es rein,
ſo iſt es nuͤtzlich zum Kochen und zum Brennen.
Jſt es unrein, ſo kann es noch zum Brennen fuͤr das
Geſinde und in den Gewerken, wie auch zur
Schmiere gebraucht werden. Daher kann ein Wirth
auf den Verkauf des Oels ſichere Rechnung machen.
Allgemeiner
Gebrauch
des Oels.
§. 498.
Der Endwurf, den wir von der Berechnung der
Brauerey und Brandweinbrennerey gemacht haben,
darf nur nach der Beſchreibung dieſes Gewerks in ei-
nigen Stuͤkken veraͤndert werden, ſo iſt er zugleich ein
Endwurf von der Berechnung dieſes Gewerkes.
Wie dieſes
Gewerk zu
berechnen.
Das ſechſte Kapitel,
vom Zukker-Sieden.
§. 499.
Zuerſt vom Zukker. Es iſt meine Abſicht nicht, ei-
nem Wirthe anzurathen, daß er Zukker-Rohr,
als woraus der Zukker geſotten wird, anbauen ſoll.
Dieſer Anbau muͤſte bey uns in Winter-Haͤuſern ge-
ſchehen. Und dieß giebt mir einen Grund, zu glauben,
die aufzuwendenden Koſten moͤgten den zu hoffenden
Nutzen uͤberwinden. Jch will nur darum die Natur
des Zukkers unterſuchen, und deſſen Bereitung beſchrei-
ben, daß es uns Gelegenheit geben koͤnne, nachzuden-
ken, ob nicht auch in unſern Laͤndern Gewaͤchſe zu fin-
den, aus welchen ein Zukker mit Vortheil koͤnne ge-
macht werden.
Abſicht die-
ſes Kapitels.
Anmerk. * Der Anbau des Zukker-Rohrs
wird von den Kennern des Garten-Baues alſo be-
ſchrieben
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/343>, abgerufen am 13.11.2024.
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