gesetzet und beschrieben worden. Man vergleiche die Zeit, die eine jede Arbeit erfodert, mit dem, was wir §. 473. angenommen haben; so wird es nicht schwer fallen, die ganze Ordnung zu bestim- men, in welcher die eine Arbeit auf die andere er- folget, und daß dieß ganze Werk von vier Men- schen könne bewerkstelliget werden, wenn nur die Wasser-Leitungen regelmäßig sind angeleget wor- den.
§. 476.
Das lezte Stück, was wir hier zu untersuchen ha-Die Ab- gänge sind in drey Clas- sen zu ver- theilen. ben, ist die Nutzung der Abgänge. Worin bestehen diese, und wie sind sie zu nutzen? Wir finden bey diesem Gewerke drey Arten von Abgängen, die zur Mastung und zur Viehzucht nützlich.
Die erste Art der Abgänge sind die Trebern, die bey dem Austreten der Stärke in dem Sack zu- rück bleiben, s. §. 464.
Die andere Art ist das Wasser, was Theils nach dem §. 466, theils nach dem §. 467. von der Stärke abgelassen wird.
Die dritte Art ist das unreine, was nach dem §. 466. und 467. von der Stärke abgenommen wird.
§. 477.
Wie sind diese Dinge zu nutzen? Die erste ArtWie die von der ersten, von Abgängen giebt eine vortrefliche Mastung. Läst man die Stärke im Sommer arbeiten, und man will diese Trebern zur Winter-Maftung haben, so werden sie wie die Mauer-Steine zusammen geschlagen, ge- trocknet, und alsdenn an einem trokkenen Orte auf einander gesetzet.
§. 478.
von der weiſſen Staͤrke.
geſetzet und beſchrieben worden. Man vergleiche die Zeit, die eine jede Arbeit erfodert, mit dem, was wir §. 473. angenommen haben; ſo wird es nicht ſchwer fallen, die ganze Ordnung zu beſtim- men, in welcher die eine Arbeit auf die andere er- folget, und daß dieß ganze Werk von vier Men- ſchen koͤnne bewerkſtelliget werden, wenn nur die Waſſer-Leitungen regelmaͤßig ſind angeleget wor- den.
§. 476.
Das lezte Stuͤck, was wir hier zu unterſuchen ha-Die Ab- gaͤnge ſind in drey Claſ- ſen zu ver- theilen. ben, iſt die Nutzung der Abgaͤnge. Worin beſtehen dieſe, und wie ſind ſie zu nutzen? Wir finden bey dieſem Gewerke drey Arten von Abgaͤngen, die zur Maſtung und zur Viehzucht nuͤtzlich.
Die erſte Art der Abgaͤnge ſind die Trebern, die bey dem Austreten der Staͤrke in dem Sack zu- ruͤck bleiben, ſ. §. 464.
Die andere Art iſt das Waſſer, was Theils nach dem §. 466, theils nach dem §. 467. von der Staͤrke abgelaſſen wird.
Die dritte Art iſt das unreine, was nach dem §. 466. und 467. von der Staͤrke abgenommen wird.
§. 477.
Wie ſind dieſe Dinge zu nutzen? Die erſte ArtWie die von der erſten, von Abgaͤngen giebt eine vortrefliche Maſtung. Laͤſt man die Staͤrke im Sommer arbeiten, und man will dieſe Trebern zur Winter-Maftung haben, ſo werden ſie wie die Mauer-Steine zuſammen geſchlagen, ge- trocknet, und alsdenn an einem trokkenen Orte auf einander geſetzet.
§. 478.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><hirendition="#et"><pbfacs="#f0335"n="315"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von der weiſſen Staͤrke.</hi></fw><lb/>
geſetzet und beſchrieben worden. Man vergleiche<lb/>
die Zeit, die eine jede Arbeit erfodert, mit dem,<lb/>
was wir §. 473. angenommen haben; ſo wird es<lb/>
nicht ſchwer fallen, die ganze Ordnung zu beſtim-<lb/>
men, in welcher die eine Arbeit auf die andere er-<lb/>
folget, und daß dieß ganze Werk von vier Men-<lb/>ſchen koͤnne bewerkſtelliget werden, wenn nur die<lb/>
Waſſer-Leitungen regelmaͤßig ſind angeleget wor-<lb/>
den.</hi></p></div><lb/><divn="4"><head>§. 476.</head><lb/><p>Das lezte Stuͤck, was wir hier zu unterſuchen ha-<noteplace="right">Die Ab-<lb/>
gaͤnge ſind<lb/>
in drey Claſ-<lb/>ſen zu ver-<lb/>
theilen.</note><lb/>
ben, iſt die Nutzung der Abgaͤnge. Worin beſtehen<lb/>
dieſe, und wie ſind ſie zu nutzen? Wir finden bey<lb/>
dieſem Gewerke drey Arten von Abgaͤngen, die zur<lb/>
Maſtung und zur Viehzucht nuͤtzlich.</p><lb/><list><item><hirendition="#fr">Die erſte Art</hi> der Abgaͤnge ſind die Trebern, die<lb/>
bey dem Austreten der Staͤrke in dem Sack zu-<lb/>
ruͤck bleiben, ſ. §. 464.</item><lb/><item><hirendition="#fr">Die andere Art</hi> iſt das Waſſer, was Theils nach<lb/>
dem §. 466, theils nach dem §. 467. von der<lb/>
Staͤrke abgelaſſen wird.</item><lb/><item><hirendition="#fr">Die dritte Art</hi> iſt das unreine, was nach dem §.<lb/>
466. und 467. von der Staͤrke abgenommen<lb/>
wird.</item></list></div><lb/><divn="4"><head>§. 477.</head><lb/><p>Wie ſind dieſe Dinge zu nutzen? Die erſte Art<noteplace="right">Wie die von<lb/>
der erſten,</note><lb/>
von Abgaͤngen giebt eine vortrefliche Maſtung. Laͤſt<lb/>
man die Staͤrke im Sommer arbeiten, und man will<lb/>
dieſe Trebern zur Winter-Maftung haben, ſo werden<lb/>ſie wie die Mauer-Steine zuſammen geſchlagen, ge-<lb/>
trocknet, und alsdenn an einem trokkenen Orte auf<lb/>
einander geſetzet.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§. 478.</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[315/0335]
von der weiſſen Staͤrke.
geſetzet und beſchrieben worden. Man vergleiche
die Zeit, die eine jede Arbeit erfodert, mit dem,
was wir §. 473. angenommen haben; ſo wird es
nicht ſchwer fallen, die ganze Ordnung zu beſtim-
men, in welcher die eine Arbeit auf die andere er-
folget, und daß dieß ganze Werk von vier Men-
ſchen koͤnne bewerkſtelliget werden, wenn nur die
Waſſer-Leitungen regelmaͤßig ſind angeleget wor-
den.
§. 476.
Das lezte Stuͤck, was wir hier zu unterſuchen ha-
ben, iſt die Nutzung der Abgaͤnge. Worin beſtehen
dieſe, und wie ſind ſie zu nutzen? Wir finden bey
dieſem Gewerke drey Arten von Abgaͤngen, die zur
Maſtung und zur Viehzucht nuͤtzlich.
Die Ab-
gaͤnge ſind
in drey Claſ-
ſen zu ver-
theilen.
Die erſte Art der Abgaͤnge ſind die Trebern, die
bey dem Austreten der Staͤrke in dem Sack zu-
ruͤck bleiben, ſ. §. 464.
Die andere Art iſt das Waſſer, was Theils nach
dem §. 466, theils nach dem §. 467. von der
Staͤrke abgelaſſen wird.
Die dritte Art iſt das unreine, was nach dem §.
466. und 467. von der Staͤrke abgenommen
wird.
§. 477.
Wie ſind dieſe Dinge zu nutzen? Die erſte Art
von Abgaͤngen giebt eine vortrefliche Maſtung. Laͤſt
man die Staͤrke im Sommer arbeiten, und man will
dieſe Trebern zur Winter-Maftung haben, ſo werden
ſie wie die Mauer-Steine zuſammen geſchlagen, ge-
trocknet, und alsdenn an einem trokkenen Orte auf
einander geſetzet.
Wie die von
der erſten,
§. 478.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/335>, abgerufen am 13.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.