Das dritte: Es ist nützlich, wenn die Hur-Die dritte den, so viel, als es ihre Festigkeit erlaubt, durch- löchert werden. Doch müssen diese Löcher klein und schlechterdings nicht so groß seyn, als ein Korn vom Malze ist. Sind die Hurden durchlöchert, so kann der reine Geist aus dem Rau- che in das Malz dringen. Dieß ist dem Viere nütz- lich. Sind die Löcher zu groß, so kann sich leicht das Grobe im Rauch mit dem Malze vermischen, dieß giebt dem Biere einen ekelen Geschmack, und das Feuer wird zu schwach, das Malz gehörig zu rösten, (§. 341). Sind diese Löcher so groß, oder größer, als ein Korn vom Malze ist, so fällt das Malz bey dem Umwenden durch die Hurden, dieß widerspricht der Absicht.
§. 343.
Endlich wird gefragt, ob es besser sey, die Hur-und vierte Regel. den horizontal zu legen, oder also an einander zu se- tzen, daß sie mit ihren Enden einen Winkel machen. Wenn wir dasjenige erwegen, was wir §. 14. und folgenden der Pyrobolique von den Würkungen des Feuers abgehandelt haben, so wissen wir es nicht, ob wir jener oder dieser Lage einen Vorzug geben sollen. Nur dieß folget mit Gewißheit, daß dieser Winkel unvollkommen ist, wenn er zu spitz ist.
§. 344.
Das Malz ist fertig. Wir wollen brauen. DasZum Brau- en die erste Regel. ist, wir wollen aus dem dünngemachten Mehle des Malzes ein Getränke bereiten, das zur geistigen Gäh- rung geschickt ist. Wie ist dieß zu bewerkstelligen? Wir wollen die wichtigsten Beschäftigungen, welche hiebey vorkommen, aus ihren Gründen erklären.
Die
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von dem Bierbrauen.
§. 342.
Das dritte: Es iſt nuͤtzlich, wenn die Hur-Die dritte den, ſo viel, als es ihre Feſtigkeit erlaubt, durch- loͤchert werden. Doch muͤſſen dieſe Loͤcher klein und ſchlechterdings nicht ſo groß ſeyn, als ein Korn vom Malze iſt. Sind die Hurden durchloͤchert, ſo kann der reine Geiſt aus dem Rau- che in das Malz dringen. Dieß iſt dem Viere nuͤtz- lich. Sind die Loͤcher zu groß, ſo kann ſich leicht das Grobe im Rauch mit dem Malze vermiſchen, dieß giebt dem Biere einen ekelen Geſchmack, und das Feuer wird zu ſchwach, das Malz gehoͤrig zu roͤſten, (§. 341). Sind dieſe Loͤcher ſo groß, oder groͤßer, als ein Korn vom Malze iſt, ſo faͤllt das Malz bey dem Umwenden durch die Hurden, dieß widerſpricht der Abſicht.
§. 343.
Endlich wird gefragt, ob es beſſer ſey, die Hur-und vierte Regel. den horizontal zu legen, oder alſo an einander zu ſe- tzen, daß ſie mit ihren Enden einen Winkel machen. Wenn wir dasjenige erwegen, was wir §. 14. und folgenden der Pyrobolique von den Wuͤrkungen des Feuers abgehandelt haben, ſo wiſſen wir es nicht, ob wir jener oder dieſer Lage einen Vorzug geben ſollen. Nur dieß folget mit Gewißheit, daß dieſer Winkel unvollkommen iſt, wenn er zu ſpitz iſt.
§. 344.
Das Malz iſt fertig. Wir wollen brauen. DasZum Brau- en die erſte Regel. iſt, wir wollen aus dem duͤnngemachten Mehle des Malzes ein Getraͤnke bereiten, das zur geiſtigen Gaͤh- rung geſchickt iſt. Wie iſt dieß zu bewerkſtelligen? Wir wollen die wichtigſten Beſchaͤftigungen, welche hiebey vorkommen, aus ihren Gruͤnden erklaͤren.
Die
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von dem Bierbrauen.
§. 342.
Das dritte: Es iſt nuͤtzlich, wenn die Hur-
den, ſo viel, als es ihre Feſtigkeit erlaubt, durch-
loͤchert werden. Doch muͤſſen dieſe Loͤcher
klein und ſchlechterdings nicht ſo groß ſeyn, als
ein Korn vom Malze iſt. Sind die Hurden
durchloͤchert, ſo kann der reine Geiſt aus dem Rau-
che in das Malz dringen. Dieß iſt dem Viere nuͤtz-
lich. Sind die Loͤcher zu groß, ſo kann ſich leicht
das Grobe im Rauch mit dem Malze vermiſchen, dieß
giebt dem Biere einen ekelen Geſchmack, und das
Feuer wird zu ſchwach, das Malz gehoͤrig zu roͤſten,
(§. 341). Sind dieſe Loͤcher ſo groß, oder groͤßer, als
ein Korn vom Malze iſt, ſo faͤllt das Malz bey dem
Umwenden durch die Hurden, dieß widerſpricht der
Abſicht.
Die dritte
§. 343.
Endlich wird gefragt, ob es beſſer ſey, die Hur-
den horizontal zu legen, oder alſo an einander zu ſe-
tzen, daß ſie mit ihren Enden einen Winkel machen.
Wenn wir dasjenige erwegen, was wir §. 14. und
folgenden der Pyrobolique von den Wuͤrkungen des
Feuers abgehandelt haben, ſo wiſſen wir es nicht, ob
wir jener oder dieſer Lage einen Vorzug geben ſollen.
Nur dieß folget mit Gewißheit, daß dieſer Winkel
unvollkommen iſt, wenn er zu ſpitz iſt.
und vierte
Regel.
§. 344.
Das Malz iſt fertig. Wir wollen brauen. Das
iſt, wir wollen aus dem duͤnngemachten Mehle des
Malzes ein Getraͤnke bereiten, das zur geiſtigen Gaͤh-
rung geſchickt iſt. Wie iſt dieß zu bewerkſtelligen?
Wir wollen die wichtigſten Beſchaͤftigungen, welche
hiebey vorkommen, aus ihren Gruͤnden erklaͤren.
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erſte Regel.
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/265>, abgerufen am 21.11.2024.
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