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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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Der Land-Wirthschaft 3 Abschnitt
Es würde mir angenehm seyn, wenn ich beyde Stük-
ke also bestimmen, und diese Bestimmungen also
mit einander verbinden könnte, wie es geschehen muß,
wenn wir uns von diesen Dingen vollständige Be-
griffe bilden wollen. Allein ich gestehe es, daß dieß
noch nicht in meiner Gewalt stehet. Wer uns von
diesen Dingen deutliche und vollständige Begriffe bil-
den will, der muß vier Stükke beobachten. Er muß
einmahl die Arten von den ersten Grund-Materien
dieser Dinge; fürs andere, die innere Beschaffenheit
dieser Grund-Materien; fürs dritte, ihre Verhält-
nisse, und fürs vierte die Art ihrer Verknüpfung
bestimmen. Mehr als einmahl habe ich, diese Fra-
gen zu beantworten, Versuche angestellet, diese aber
sind noch zu schwach, genau bestimmte Antworten zu
würken. Sie geben nur einige allgemeine, die aber
doch, wie ich es glaube, hinreichen, dasjenige vest zu
setzen, was nach der Absicht der gegenwärtigen Ab-
handlung erfodert wird, wie nemlich das Vieh, in
Absehen auf die angenommenen Nutzungen, zu war-
then und zu futtern.

§. 300.
Zween Sätze
zu dieser Ab-
sicht.

Wenn wir das aus diesen zur Asche gebrannten
Dingen gelaugte Salz, so genau, als es uns möglich
ist, untersuchen, und dieß mit dem Salze verglei-
chen, was aus den zur Asche gebrannten Kräutern,
welche das Futter dieser Thiere sind, gelauget wird,
so werden wir keinen merklichen Unterschied finden.
Wenn wir ferner die Dinge klein geschnitten und ge-
stampfet, in einem Retorten an sehr langsames
Feuer setzen, und alsdenn damit verfahren, wie wir
die Versuche mit der Milch beschrieben haben, so wird
uns dieß einen Grund geben, folgende Sätze zu
bilden:

Der

Der Land-Wirthſchaft 3 Abſchnitt
Es wuͤrde mir angenehm ſeyn, wenn ich beyde Stuͤk-
ke alſo beſtimmen, und dieſe Beſtimmungen alſo
mit einander verbinden koͤnnte, wie es geſchehen muß,
wenn wir uns von dieſen Dingen vollſtaͤndige Be-
griffe bilden wollen. Allein ich geſtehe es, daß dieß
noch nicht in meiner Gewalt ſtehet. Wer uns von
dieſen Dingen deutliche und vollſtaͤndige Begriffe bil-
den will, der muß vier Stuͤkke beobachten. Er muß
einmahl die Arten von den erſten Grund-Materien
dieſer Dinge; fuͤrs andere, die innere Beſchaffenheit
dieſer Grund-Materien; fuͤrs dritte, ihre Verhaͤlt-
niſſe, und fuͤrs vierte die Art ihrer Verknuͤpfung
beſtimmen. Mehr als einmahl habe ich, dieſe Fra-
gen zu beantworten, Verſuche angeſtellet, dieſe aber
ſind noch zu ſchwach, genau beſtimmte Antworten zu
wuͤrken. Sie geben nur einige allgemeine, die aber
doch, wie ich es glaube, hinreichen, dasjenige veſt zu
ſetzen, was nach der Abſicht der gegenwaͤrtigen Ab-
handlung erfodert wird, wie nemlich das Vieh, in
Abſehen auf die angenommenen Nutzungen, zu war-
then und zu futtern.

§. 300.
Zween Saͤtze
zu dieſer Ab-
ſicht.

Wenn wir das aus dieſen zur Aſche gebrannten
Dingen gelaugte Salz, ſo genau, als es uns moͤglich
iſt, unterſuchen, und dieß mit dem Salze verglei-
chen, was aus den zur Aſche gebrannten Kraͤutern,
welche das Futter dieſer Thiere ſind, gelauget wird,
ſo werden wir keinen merklichen Unterſchied finden.
Wenn wir ferner die Dinge klein geſchnitten und ge-
ſtampfet, in einem Retorten an ſehr langſames
Feuer ſetzen, und alsdenn damit verfahren, wie wir
die Verſuche mit der Milch beſchrieben haben, ſo wird
uns dieß einen Grund geben, folgende Saͤtze zu
bilden:

Der
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[216/0236] Der Land-Wirthſchaft 3 Abſchnitt Es wuͤrde mir angenehm ſeyn, wenn ich beyde Stuͤk- ke alſo beſtimmen, und dieſe Beſtimmungen alſo mit einander verbinden koͤnnte, wie es geſchehen muß, wenn wir uns von dieſen Dingen vollſtaͤndige Be- griffe bilden wollen. Allein ich geſtehe es, daß dieß noch nicht in meiner Gewalt ſtehet. Wer uns von dieſen Dingen deutliche und vollſtaͤndige Begriffe bil- den will, der muß vier Stuͤkke beobachten. Er muß einmahl die Arten von den erſten Grund-Materien dieſer Dinge; fuͤrs andere, die innere Beſchaffenheit dieſer Grund-Materien; fuͤrs dritte, ihre Verhaͤlt- niſſe, und fuͤrs vierte die Art ihrer Verknuͤpfung beſtimmen. Mehr als einmahl habe ich, dieſe Fra- gen zu beantworten, Verſuche angeſtellet, dieſe aber ſind noch zu ſchwach, genau beſtimmte Antworten zu wuͤrken. Sie geben nur einige allgemeine, die aber doch, wie ich es glaube, hinreichen, dasjenige veſt zu ſetzen, was nach der Abſicht der gegenwaͤrtigen Ab- handlung erfodert wird, wie nemlich das Vieh, in Abſehen auf die angenommenen Nutzungen, zu war- then und zu futtern. §. 300. Wenn wir das aus dieſen zur Aſche gebrannten Dingen gelaugte Salz, ſo genau, als es uns moͤglich iſt, unterſuchen, und dieß mit dem Salze verglei- chen, was aus den zur Aſche gebrannten Kraͤutern, welche das Futter dieſer Thiere ſind, gelauget wird, ſo werden wir keinen merklichen Unterſchied finden. Wenn wir ferner die Dinge klein geſchnitten und ge- ſtampfet, in einem Retorten an ſehr langſames Feuer ſetzen, und alsdenn damit verfahren, wie wir die Verſuche mit der Milch beſchrieben haben, ſo wird uns dieß einen Grund geben, folgende Saͤtze zu bilden: Der

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/236>, abgerufen am 21.11.2024.