unterakkern, so bringt man die von der Düngung ge- schwängerte Erde in die Höhe, daß sie von den dür- ren Herbst-Winden kann durchstrichen werden. Dieß ist nachtheilig. Will man diese Saat nur eineggen, so ist auch diejenige nachtheilige Würkung hier möglich, die wir in diesem Fall bey der Sommer-Saat ange- merket haben. Folglich ist auch bey der Winter- Saat dieß der sicherste Weg, wenn man den Saa- men flach unterakkert.
Anmerk. Es ist nicht ohne Ueberlegung geschehen, daß ich diese Regel nur auf den Fall angenommen, wenn der Akker vorher wohl ist durchgearbeitet wor- den. Jst dieß nicht geschehen, und man will doch den Saamen flach unterakkern, so wird der Akker nicht genug lukker gemacht. Dieß aber ist ein we- sentlicher Fehler bey der Bestellung der Felder. Siehe §. 109.
Das fünfte Kapitel. von den wirthschaftlichen Beschäfti- gungen bey dem Wachsen der Früchte, bey der Erndte, bey der Absonderung des Saa- mens und dessen Verwahrung.
§. 187.
Man hat guten Saamen auf einem wohl zubereite-Es ist nicht genug, daß wir den Ak- ker wohl be- stellet haben ten Akker gesäet, und dieß zu rechter Zeit, und in der Art, die uns von der mit der Erfah- rung verbundenen Vernunft vorgeschrieben wird. Jst nun dieß genug? Wirthe, die ihre Gedanken nur in dem Herkommen gründen, werden diese Frage be- jahen. Jch muß diesem Urtheile widersprechen. Jch werde hiezu so wohl durch die Erfahrung, als auch
durch
von dem Akkerbau
unterakkern, ſo bringt man die von der Duͤngung ge- ſchwaͤngerte Erde in die Hoͤhe, daß ſie von den duͤr- ren Herbſt-Winden kann durchſtrichen werden. Dieß iſt nachtheilig. Will man dieſe Saat nur eineggen, ſo iſt auch diejenige nachtheilige Wuͤrkung hier moͤglich, die wir in dieſem Fall bey der Sommer-Saat ange- merket haben. Folglich iſt auch bey der Winter- Saat dieß der ſicherſte Weg, wenn man den Saa- men flach unterakkert.
Anmerk. Es iſt nicht ohne Ueberlegung geſchehen, daß ich dieſe Regel nur auf den Fall angenommen, wenn der Akker vorher wohl iſt durchgearbeitet wor- den. Jſt dieß nicht geſchehen, und man will doch den Saamen flach unterakkern, ſo wird der Akker nicht genug lukker gemacht. Dieß aber iſt ein we- ſentlicher Fehler bey der Beſtellung der Felder. Siehe §. 109.
Das fuͤnfte Kapitel. von den wirthſchaftlichen Beſchaͤfti- gungen bey dem Wachſen der Fruͤchte, bey der Erndte, bey der Abſonderung des Saa- mens und deſſen Verwahrung.
§. 187.
Man hat guten Saamen auf einem wohl zubereite-Es iſt nicht genug, daß wir den Ak- ker wohl be- ſtellet haben ten Akker geſaͤet, und dieß zu rechter Zeit, und in der Art, die uns von der mit der Erfah- rung verbundenen Vernunft vorgeſchrieben wird. Jſt nun dieß genug? Wirthe, die ihre Gedanken nur in dem Herkommen gruͤnden, werden dieſe Frage be- jahen. Jch muß dieſem Urtheile widerſprechen. Jch werde hiezu ſo wohl durch die Erfahrung, als auch
durch
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von dem Akkerbau
unterakkern, ſo bringt man die von der Duͤngung ge-
ſchwaͤngerte Erde in die Hoͤhe, daß ſie von den duͤr-
ren Herbſt-Winden kann durchſtrichen werden. Dieß
iſt nachtheilig. Will man dieſe Saat nur eineggen, ſo
iſt auch diejenige nachtheilige Wuͤrkung hier moͤglich,
die wir in dieſem Fall bey der Sommer-Saat ange-
merket haben. Folglich iſt auch bey der Winter-
Saat dieß der ſicherſte Weg, wenn man den Saa-
men flach unterakkert.
Anmerk. Es iſt nicht ohne Ueberlegung geſchehen,
daß ich dieſe Regel nur auf den Fall angenommen,
wenn der Akker vorher wohl iſt durchgearbeitet wor-
den. Jſt dieß nicht geſchehen, und man will doch
den Saamen flach unterakkern, ſo wird der Akker
nicht genug lukker gemacht. Dieß aber iſt ein we-
ſentlicher Fehler bey der Beſtellung der Felder.
Siehe §. 109.
Das fuͤnfte Kapitel.
von den wirthſchaftlichen Beſchaͤfti-
gungen bey dem Wachſen der Fruͤchte, bey
der Erndte, bey der Abſonderung des Saa-
mens und deſſen Verwahrung.
§. 187.
Man hat guten Saamen auf einem wohl zubereite-
ten Akker geſaͤet, und dieß zu rechter Zeit,
und in der Art, die uns von der mit der Erfah-
rung verbundenen Vernunft vorgeſchrieben wird. Jſt
nun dieß genug? Wirthe, die ihre Gedanken nur in
dem Herkommen gruͤnden, werden dieſe Frage be-
jahen. Jch muß dieſem Urtheile widerſprechen. Jch
werde hiezu ſo wohl durch die Erfahrung, als auch
durch
Es iſt nicht
genug, daß
wir den Ak-
ker wohl be-
ſtellet haben
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/159>, abgerufen am 21.11.2024.
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