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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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Der Land-Wirthschaft 2 Abschnitt

Denn da unter diesen Umständen der Frost dem
Saamen nicht schädlich ist, (§. 177. die 3te und 5te
Erf.); So hat man diesen Vortheil, daß der Saame
die Winter-Feuchtigkeit geniesset. Diese giebt ihm ei-
ne vorzügliche Nahrung und Stärke zum wachsen (§.
82. 125.) darum ist es nützlich.

§. 180.
Die dritte.

Die dritte Regel:

Der Saame, dessen Gewächse, wenn es in
Blättern stehet, nur einen solchen Frost ver-
tragen kann, der nicht hart ist, muß im Früh-
jahre so zeitig gesäet werden, als es möglich
ist, und wenn man keine harte, die Fläche der
Erden durchdringende Fröste vermuthen kann.

Denn je zeitiger man einen solchen Saamen säet, desto
mehr kann er im Anfange des Wachsens von der Win-
ter-Feuchtigkeit geniessen. Dieß ist ihm nützlich (§.
82. 125). Und sollte bey herannahendem Sommer
eine Dürre einfallen, so kann ihm diese so schädlich
nicht seyn, als wenn er spät ist gesäet worden, denn er
hat mehrere Stärke zu fernerem Wachsen, als dieser.
Siehe die Anmerkung zu dem §. 142.

§. 181.
Die vierte.

Die vierte Regel:

Der Saame, dessen Gewächse keinen Frost
und keinen Reif verträgt muß woferne man
diesen nicht wider den Frost und wider die Käl-
te bedekken kann
a), nicht eher gesäet werden,
als wenn keine Nacht-Fröste und keine Reiffe
mehr zu vermuthen sind.

Anmerk. a) Wie unter gewissen Umständen
diese Bedekkungen möglich sind, dieß kann in den
Fürlesungen gezeiget werden.

§. 182.
Der Land-Wirthſchaft 2 Abſchnitt

Denn da unter dieſen Umſtaͤnden der Froſt dem
Saamen nicht ſchaͤdlich iſt, (§. 177. die 3te und 5te
Erf.); So hat man dieſen Vortheil, daß der Saame
die Winter-Feuchtigkeit genieſſet. Dieſe giebt ihm ei-
ne vorzuͤgliche Nahrung und Staͤrke zum wachſen (§.
82. 125.) darum iſt es nuͤtzlich.

§. 180.
Die dritte.

Die dritte Regel:

Der Saame, deſſen Gewaͤchſe, wenn es in
Blaͤttern ſtehet, nur einen ſolchen Froſt ver-
tragen kann, der nicht hart iſt, muß im Fruͤh-
jahre ſo zeitig geſaͤet werden, als es moͤglich
iſt, und wenn man keine harte, die Flaͤche der
Erden durchdringende Froͤſte vermuthen kann.

Denn je zeitiger man einen ſolchen Saamen ſaͤet, deſto
mehr kann er im Anfange des Wachſens von der Win-
ter-Feuchtigkeit genieſſen. Dieß iſt ihm nuͤtzlich (§.
82. 125). Und ſollte bey herannahendem Sommer
eine Duͤrre einfallen, ſo kann ihm dieſe ſo ſchaͤdlich
nicht ſeyn, als wenn er ſpaͤt iſt geſaͤet worden, denn er
hat mehrere Staͤrke zu fernerem Wachſen, als dieſer.
Siehe die Anmerkung zu dem §. 142.

§. 181.
Die vierte.

Die vierte Regel:

Der Saame, deſſen Gewaͤchſe keinen Froſt
und keinen Reif vertraͤgt muß woferne man
dieſen nicht wider den Froſt und wider die Kaͤl-
te bedekken kann
a), nicht eher geſaͤet werden,
als wenn keine Nacht-Froͤſte und keine Reiffe
mehr zu vermuthen ſind.

Anmerk. a) Wie unter gewiſſen Umſtaͤnden
dieſe Bedekkungen moͤglich ſind, dieß kann in den
Fuͤrleſungen gezeiget werden.

§. 182.
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[136/0156] Der Land-Wirthſchaft 2 Abſchnitt Denn da unter dieſen Umſtaͤnden der Froſt dem Saamen nicht ſchaͤdlich iſt, (§. 177. die 3te und 5te Erf.); So hat man dieſen Vortheil, daß der Saame die Winter-Feuchtigkeit genieſſet. Dieſe giebt ihm ei- ne vorzuͤgliche Nahrung und Staͤrke zum wachſen (§. 82. 125.) darum iſt es nuͤtzlich. §. 180. Die dritte Regel: Der Saame, deſſen Gewaͤchſe, wenn es in Blaͤttern ſtehet, nur einen ſolchen Froſt ver- tragen kann, der nicht hart iſt, muß im Fruͤh- jahre ſo zeitig geſaͤet werden, als es moͤglich iſt, und wenn man keine harte, die Flaͤche der Erden durchdringende Froͤſte vermuthen kann. Denn je zeitiger man einen ſolchen Saamen ſaͤet, deſto mehr kann er im Anfange des Wachſens von der Win- ter-Feuchtigkeit genieſſen. Dieß iſt ihm nuͤtzlich (§. 82. 125). Und ſollte bey herannahendem Sommer eine Duͤrre einfallen, ſo kann ihm dieſe ſo ſchaͤdlich nicht ſeyn, als wenn er ſpaͤt iſt geſaͤet worden, denn er hat mehrere Staͤrke zu fernerem Wachſen, als dieſer. Siehe die Anmerkung zu dem §. 142. §. 181. Die vierte Regel: Der Saame, deſſen Gewaͤchſe keinen Froſt und keinen Reif vertraͤgt muß woferne man dieſen nicht wider den Froſt und wider die Kaͤl- te bedekken kann a), nicht eher geſaͤet werden, als wenn keine Nacht-Froͤſte und keine Reiffe mehr zu vermuthen ſind. Anmerk. a) Wie unter gewiſſen Umſtaͤnden dieſe Bedekkungen moͤglich ſind, dieß kann in den Fuͤrleſungen gezeiget werden. §. 182.

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/156>, abgerufen am 21.11.2024.