schädlich. Z. E. Bohnen, Kohl-Pflanzen, rothe Rüben, u. s. f.
Fürs vierte, Erbsen und anderen Hülsen-Früchten von dieser Art, ist, wenn sie in der Blüthe ste- hen, der Blitz schädlich.
Fürs fünfte, Fängt der Saame an, einen Halmen zu treiben, so wird das Gewächse von dem Froste verdorben.
a)Anm. Es ist nützlich, wenn eine solche Schaa- le zuvor, ehe der Saame gesäet oder gestekket wird, ist erweichet worden. Es befördert den Wachs- thum des Stein-Obstes, wenn man die Kerne, die man stekken will, im Winter in Sand leget, und diese an einen feuchten Ort setzet, wo die Kerne wider den Frost bedekket sind.
§. 178.
Aus diesem bilde ich folgende Regeln.
Die erste Regel:Aus diesen folget die erste Regel.
Zu einer solchen Zeit, da es zu vermuthen ist, daß ein die Fläche der Erden durchdringen- der Frost entstehe, wenn der Saame in der Milch ist, muß nicht gesäet werden. (§. 177. erste Erf.)
§. 179.
Die andere Regel:Die andere.
Der Saame, dessen Gewächse, wenn es in Blättern stehet, auch den stärksten Frost ver- tragen kann, muß vor dem Winter gesäet werden, doch aber zu einer solchen Zeit, daß er, ehe der Frost kommt, Blätter treiben, aber doch nicht schossen kann.
Denn
J 4
von dem Akkerbau.
ſchaͤdlich. Z. E. Bohnen, Kohl-Pflanzen, rothe Ruͤben, u. ſ. f.
Fuͤrs vierte, Erbſen und anderen Huͤlſen-Fruͤchten von dieſer Art, iſt, wenn ſie in der Bluͤthe ſte- hen, der Blitz ſchaͤdlich.
Fuͤrs fuͤnfte, Faͤngt der Saame an, einen Halmen zu treiben, ſo wird das Gewaͤchſe von dem Froſte verdorben.
a)Anm. Es iſt nuͤtzlich, wenn eine ſolche Schaa- le zuvor, ehe der Saame geſaͤet oder geſtekket wird, iſt erweichet worden. Es befoͤrdert den Wachs- thum des Stein-Obſtes, wenn man die Kerne, die man ſtekken will, im Winter in Sand leget, und dieſe an einen feuchten Ort ſetzet, wo die Kerne wider den Froſt bedekket ſind.
§. 178.
Aus dieſem bilde ich folgende Regeln.
Die erſte Regel:Aus dieſen folget die erſte Regel.
Zu einer ſolchen Zeit, da es zu vermuthen iſt, daß ein die Flaͤche der Erden durchdringen- der Froſt entſtehe, wenn der Saame in der Milch iſt, muß nicht geſaͤet werden. (§. 177. erſte Erf.)
§. 179.
Die andere Regel:Die andere.
Der Saame, deſſen Gewaͤchſe, wenn es in Blaͤttern ſtehet, auch den ſtaͤrkſten Froſt ver- tragen kann, muß vor dem Winter geſaͤet werden, doch aber zu einer ſolchen Zeit, daß er, ehe der Froſt kommt, Blaͤtter treiben, aber doch nicht ſchoſſen kann.
Denn
J 4
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von dem Akkerbau.
ſchaͤdlich. Z. E. Bohnen, Kohl-Pflanzen, rothe
Ruͤben, u. ſ. f.
Fuͤrs vierte, Erbſen und anderen Huͤlſen-Fruͤchten
von dieſer Art, iſt, wenn ſie in der Bluͤthe ſte-
hen, der Blitz ſchaͤdlich.
Fuͤrs fuͤnfte, Faͤngt der Saame an, einen Halmen
zu treiben, ſo wird das Gewaͤchſe von dem Froſte
verdorben.
a⁾ Anm. Es iſt nuͤtzlich, wenn eine ſolche Schaa-
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iſt erweichet worden. Es befoͤrdert den Wachs-
thum des Stein-Obſtes, wenn man die Kerne, die
man ſtekken will, im Winter in Sand leget, und
dieſe an einen feuchten Ort ſetzet, wo die Kerne
wider den Froſt bedekket ſind.
§. 178.
Aus dieſem bilde ich folgende Regeln.
Die erſte Regel:
Aus dieſen
folget die
erſte Regel.
Zu einer ſolchen Zeit, da es zu vermuthen iſt,
daß ein die Flaͤche der Erden durchdringen-
der Froſt entſtehe, wenn der Saame in der
Milch iſt, muß nicht geſaͤet werden. (§. 177.
erſte Erf.)
§. 179.
Die andere Regel:
Die andere.
Der Saame, deſſen Gewaͤchſe, wenn es in
Blaͤttern ſtehet, auch den ſtaͤrkſten Froſt ver-
tragen kann, muß vor dem Winter geſaͤet
werden, doch aber zu einer ſolchen Zeit, daß
er, ehe der Froſt kommt, Blaͤtter treiben, aber
doch nicht ſchoſſen kann.
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/155>, abgerufen am 13.11.2024.
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