schaftliche Abstcht vom Einstreuen, den Mist zu ver- mehren, zu verbessern und brauchbarer zu machen. (§. 125. 126.)
§. 135.
Die Mittel müssen nach der Absicht abgemessen wer-Eine allge- meine Regel, die bey die- sem zu beob- achten. den. Dieß giebt uns einen Grund, folgende Regel zu bilden:
Diejenigen Uberbleibsel der Erdgewächse sind zum Einstreuen die besten, welche leicht fau- len, durch die Fäulniß viel Alkali gebähren, und dasjenige, womit sie vermischt werden, lukker machen. Z. E. Stroh, Laub, Säge- Späne, u. s. f.
§. 136.
So weit von dem andern Punkt. Der dritte fastMittel, den Mist auf den Akker zu bringen. zwey Stükke in sich, wie und wenn soll man den Mist auf den Akker bringen. Man wird es uns bald ver- willigen, daß die Entscheidung des lezten Punkts von der Entscheidung des ersten abhanget. Auch bey die- sem müssen wir zwey Dinge unterscheiden. Die Mit- tel, den Mist auf den Akker zu bringen, und die wirthschaftlichen Beschäftigungen mit dem Miste, wenn er bereits auf den Akker ist gebracht worden. Wir wollen einen jeden Punkt besonders betrachten. Zu erst von den Mitteln. Ein Wirth muß nicht mehr ausgeben, als er einnimmt. Folglich hat man auch dahin zu sehen, daß die Kosten, mit welchen der Mist auf das Feld gebracht wird, den Ertrag des Feldes nicht übersteigen. Sind die Felder von dem Guthe weit entlegen, oder liegt das Guth im Grunde und die Felder auf dem Berge, so sind die gewöhnlichen Fuhren mit Pferden und Ochsen sehr kostbar. Dieß
macht
von dem Akkerbau.
ſchaftliche Abſtcht vom Einſtreuen, den Miſt zu ver- mehren, zu verbeſſern und brauchbarer zu machen. (§. 125. 126.)
§. 135.
Die Mittel muͤſſen nach der Abſicht abgemeſſen wer-Eine allge- meine Regel, die bey die- ſem zu beob- achten. den. Dieß giebt uns einen Grund, folgende Regel zu bilden:
Diejenigen Uberbleibſel der Erdgewaͤchſe ſind zum Einſtreuen die beſten, welche leicht fau- len, durch die Faͤulniß viel Alkali gebaͤhren, und dasjenige, womit ſie vermiſcht werden, lukker machen. Z. E. Stroh, Laub, Saͤge- Spaͤne, u. ſ. f.
§. 136.
So weit von dem andern Punkt. Der dritte faſtMittel, den Miſt auf den Akker zu bringen. zwey Stuͤkke in ſich, wie und wenn ſoll man den Miſt auf den Akker bringen. Man wird es uns bald ver- willigen, daß die Entſcheidung des lezten Punkts von der Entſcheidung des erſten abhanget. Auch bey die- ſem muͤſſen wir zwey Dinge unterſcheiden. Die Mit- tel, den Miſt auf den Akker zu bringen, und die wirthſchaftlichen Beſchaͤftigungen mit dem Miſte, wenn er bereits auf den Akker iſt gebracht worden. Wir wollen einen jeden Punkt beſonders betrachten. Zu erſt von den Mitteln. Ein Wirth muß nicht mehr ausgeben, als er einnimmt. Folglich hat man auch dahin zu ſehen, daß die Koſten, mit welchen der Miſt auf das Feld gebracht wird, den Ertrag des Feldes nicht uͤberſteigen. Sind die Felder von dem Guthe weit entlegen, oder liegt das Guth im Grunde und die Felder auf dem Berge, ſo ſind die gewoͤhnlichen Fuhren mit Pferden und Ochſen ſehr koſtbar. Dieß
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von dem Akkerbau.
ſchaftliche Abſtcht vom Einſtreuen, den Miſt zu ver-
mehren, zu verbeſſern und brauchbarer zu machen.
(§. 125. 126.)
§. 135.
Die Mittel muͤſſen nach der Abſicht abgemeſſen wer-
den. Dieß giebt uns einen Grund, folgende Regel
zu bilden:
Eine allge-
meine Regel,
die bey die-
ſem zu beob-
achten.
Diejenigen Uberbleibſel der Erdgewaͤchſe ſind
zum Einſtreuen die beſten, welche leicht fau-
len, durch die Faͤulniß viel Alkali gebaͤhren,
und dasjenige, womit ſie vermiſcht werden,
lukker machen. Z. E. Stroh, Laub, Saͤge-
Spaͤne, u. ſ. f.
§. 136.
So weit von dem andern Punkt. Der dritte faſt
zwey Stuͤkke in ſich, wie und wenn ſoll man den Miſt
auf den Akker bringen. Man wird es uns bald ver-
willigen, daß die Entſcheidung des lezten Punkts von
der Entſcheidung des erſten abhanget. Auch bey die-
ſem muͤſſen wir zwey Dinge unterſcheiden. Die Mit-
tel, den Miſt auf den Akker zu bringen, und die
wirthſchaftlichen Beſchaͤftigungen mit dem Miſte, wenn
er bereits auf den Akker iſt gebracht worden. Wir
wollen einen jeden Punkt beſonders betrachten. Zu
erſt von den Mitteln. Ein Wirth muß nicht mehr
ausgeben, als er einnimmt. Folglich hat man auch
dahin zu ſehen, daß die Koſten, mit welchen der Miſt
auf das Feld gebracht wird, den Ertrag des Feldes
nicht uͤberſteigen. Sind die Felder von dem Guthe
weit entlegen, oder liegt das Guth im Grunde und
die Felder auf dem Berge, ſo ſind die gewoͤhnlichen
Fuhren mit Pferden und Ochſen ſehr koſtbar. Dieß
macht
Mittel, den
Miſt auf den
Akker zu
bringen.
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/131>, abgerufen am 13.11.2024.
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