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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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Der Land-Wirthschaft 2 Abschnitt
und Tauben-Mist, Schaaf-Miste. Wiederum an-
dere Arten
haben ein vorzügliches Fett, mit welchem
ein Alkali also verbunden ist, daß es sich zwar würk-
sam beweisen könne, aber doch nicht zu heftig. Z. E.
Menschen-Mist, Schweins-Mist, Rindvieh-Mist und
Esets-Mist.

§. 131.
Allgemeine
Regeln bey
dessen Ge-
brauch.

Dieß giebt uns einen Grund folgende Wirth-
schafts-Regeln zu bilden.

Die erste: Es ist besser, wenn man die verschiede-
nen Arten des Mistes besonders sammlet, als
wenn man alle mit einander vermischet.
Die andere: Die Wahl des Mistes, den man
auf einen Akker bringen will, muß sich in der
Beschaffenheit des Akkers, und des darauf zu
bauenden Gewächses gründen. (§. 122. 123. 47).
§. 132.
Wie der
Dünger zu
bereiten.

So weit von dem ersten Punkt. Der andere ist
dieser: wie soll man den Dünger zubereiten? Auch die-
se Frage muß die Absicht des Düngens entscheiden.
Man dünget nicht nur zu diesem Ende, daß die we-
sentlich würkenden Dinge der Natur, die der Wachs-
thum erfodert, in die Erde gebracht werden, sondern
daß sie sich in dieser würksam beweisen sollen. (§. 126.)
Es ist demnach nicht genug, daß man den Dünger auf
den Akker fährt, er muß zuvor also zubereitet werden,
daß er vermögend ist, die Haupt-Absicht zu würken.
Dieß ist unmöglich, wenn nicht diese würkenden
Dinge der Natur zuvor aufgelöset sind. Diese Auf-
lösung wird bey dem Miste von der Fäulung ge-
würket. Dieß ist genug, diese Regel zu beweisen:

Man

Der Land-Wirthſchaft 2 Abſchnitt
und Tauben-Miſt, Schaaf-Miſte. Wiederum an-
dere Arten
haben ein vorzuͤgliches Fett, mit welchem
ein Alkali alſo verbunden iſt, daß es ſich zwar wuͤrk-
ſam beweiſen koͤnne, aber doch nicht zu heftig. Z. E.
Menſchen-Miſt, Schweins-Miſt, Rindvieh-Miſt und
Eſets-Miſt.

§. 131.
Allgemeine
Regeln bey
deſſen Ge-
brauch.

Dieß giebt uns einen Grund folgende Wirth-
ſchafts-Regeln zu bilden.

Die erſte: Es iſt beſſer, wenn man die verſchiede-
nen Arten des Miſtes beſonders ſammlet, als
wenn man alle mit einander vermiſchet.
Die andere: Die Wahl des Miſtes, den man
auf einen Akker bringen will, muß ſich in der
Beſchaffenheit des Akkers, und des darauf zu
bauenden Gewaͤchſes gruͤnden. (§. 122. 123. 47).
§. 132.
Wie der
Duͤnger zu
bereiten.

So weit von dem erſten Punkt. Der andere iſt
dieſer: wie ſoll man den Duͤnger zubereiten? Auch die-
ſe Frage muß die Abſicht des Duͤngens entſcheiden.
Man duͤnget nicht nur zu dieſem Ende, daß die we-
ſentlich wuͤrkenden Dinge der Natur, die der Wachs-
thum erfodert, in die Erde gebracht werden, ſondern
daß ſie ſich in dieſer wuͤrkſam beweiſen ſollen. (§. 126.)
Es iſt demnach nicht genug, daß man den Duͤnger auf
den Akker faͤhrt, er muß zuvor alſo zubereitet werden,
daß er vermoͤgend iſt, die Haupt-Abſicht zu wuͤrken.
Dieß iſt unmoͤglich, wenn nicht dieſe wuͤrkenden
Dinge der Natur zuvor aufgeloͤſet ſind. Dieſe Auf-
loͤſung wird bey dem Miſte von der Faͤulung ge-
wuͤrket. Dieß iſt genug, dieſe Regel zu beweiſen:

Man
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[108/0128] Der Land-Wirthſchaft 2 Abſchnitt und Tauben-Miſt, Schaaf-Miſte. Wiederum an- dere Arten haben ein vorzuͤgliches Fett, mit welchem ein Alkali alſo verbunden iſt, daß es ſich zwar wuͤrk- ſam beweiſen koͤnne, aber doch nicht zu heftig. Z. E. Menſchen-Miſt, Schweins-Miſt, Rindvieh-Miſt und Eſets-Miſt. §. 131. Dieß giebt uns einen Grund folgende Wirth- ſchafts-Regeln zu bilden. Die erſte: Es iſt beſſer, wenn man die verſchiede- nen Arten des Miſtes beſonders ſammlet, als wenn man alle mit einander vermiſchet. Die andere: Die Wahl des Miſtes, den man auf einen Akker bringen will, muß ſich in der Beſchaffenheit des Akkers, und des darauf zu bauenden Gewaͤchſes gruͤnden. (§. 122. 123. 47). §. 132. So weit von dem erſten Punkt. Der andere iſt dieſer: wie ſoll man den Duͤnger zubereiten? Auch die- ſe Frage muß die Abſicht des Duͤngens entſcheiden. Man duͤnget nicht nur zu dieſem Ende, daß die we- ſentlich wuͤrkenden Dinge der Natur, die der Wachs- thum erfodert, in die Erde gebracht werden, ſondern daß ſie ſich in dieſer wuͤrkſam beweiſen ſollen. (§. 126.) Es iſt demnach nicht genug, daß man den Duͤnger auf den Akker faͤhrt, er muß zuvor alſo zubereitet werden, daß er vermoͤgend iſt, die Haupt-Abſicht zu wuͤrken. Dieß iſt unmoͤglich, wenn nicht dieſe wuͤrkenden Dinge der Natur zuvor aufgeloͤſet ſind. Dieſe Auf- loͤſung wird bey dem Miſte von der Faͤulung ge- wuͤrket. Dieß iſt genug, dieſe Regel zu beweiſen: Man

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/128>, abgerufen am 13.11.2024.