erkennen, besondere Zeichen suchen Was sind vor Mittel, diese Ursachen der Unfruchtbarkeit zu entkräften? Der Mangel des Wassers, oder der Feuchtigkeit kann durch die Wässerung, durch das Begießen, und auch hiedurch vermindert werden, wenn man die Fläche des Feldes mit einer solchen Erde vermischt, die vermögend ist, die Feuchtigkeiten leich- ter an sich zu ziehen, und länger zu behalten. Der Ueberfluß des Wassers kann durch Graben und tiefe Wasser-Furchen abgeführet, durch Füllung der Was- ser-Gallen verhindert, und auch hierdurch verhüthet werden, wenn man die Fläche des Feldes mit einer sol- chen Erde vermischt, welche die kalte Natur des Akkers dämpfet.
Anmerk. Die besondern Mittel, durch wel- che man diese allgemeinen Regeln in die Ausübung bringet, können in den Fürlesungen beschrieben werden.
§. 121.
Auch dieß fällt uns sogleich in die Sinne, wennAuf die Er- de. die Ursache der Unfruchtbarkeit der Mangel der Erde ist. Dieß zu verhindern, bleibt uns nichts übrig, als daß wir uns bemühen, das Feld tiefer zu akkern, oder durch eine Zufuhr neuer Erde die Fläche des Feldes zu erhöhen.
Anmerk. Auch zu dieser Absicht können in den Fürlesungen einige wirthschaftliche Vortheile ange- geben werden.
§. 122.
Den Mangel des Oels können wir aus dem schlüssen,Auf das Oel. wenn die Erde zu spröde ist, und den Uberfluß des Oels, wenn die Erde auch bey trokkenem Wetter zu schmierig ist, (§. 32. 106). Jst jenes, so muß die Fläche des
Akkers
G 4
von dem Akkerbau.
erkennen, beſondere Zeichen ſuchen Was ſind vor Mittel, dieſe Urſachen der Unfruchtbarkeit zu entkraͤften? Der Mangel des Waſſers, oder der Feuchtigkeit kann durch die Waͤſſerung, durch das Begießen, und auch hiedurch vermindert werden, wenn man die Flaͤche des Feldes mit einer ſolchen Erde vermiſcht, die vermoͤgend iſt, die Feuchtigkeiten leich- ter an ſich zu ziehen, und laͤnger zu behalten. Der Ueberfluß des Waſſers kann durch Graben und tiefe Waſſer-Furchen abgefuͤhret, durch Fuͤllung der Waſ- ſer-Gallen verhindert, und auch hierdurch verhuͤthet werden, wenn man die Flaͤche des Feldes mit einer ſol- chen Erde vermiſcht, welche die kalte Natur des Akkers daͤmpfet.
Anmerk. Die beſondern Mittel, durch wel- che man dieſe allgemeinen Regeln in die Ausuͤbung bringet, koͤnnen in den Fuͤrleſungen beſchrieben werden.
§. 121.
Auch dieß faͤllt uns ſogleich in die Sinne, wennAuf die Er- de. die Urſache der Unfruchtbarkeit der Mangel der Erde iſt. Dieß zu verhindern, bleibt uns nichts uͤbrig, als daß wir uns bemuͤhen, das Feld tiefer zu akkern, oder durch eine Zufuhr neuer Erde die Flaͤche des Feldes zu erhoͤhen.
Anmerk. Auch zu dieſer Abſicht koͤnnen in den Fuͤrleſungen einige wirthſchaftliche Vortheile ange- geben werden.
§. 122.
Den Mangel des Oels koͤnnen wir aus dem ſchluͤſſen,Auf das Oel. wenn die Erde zu ſproͤde iſt, und den Uberfluß des Oels, wenn die Erde auch bey trokkenem Wetter zu ſchmierig iſt, (§. 32. 106). Jſt jenes, ſo muß die Flaͤche des
Akkers
G 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0123"n="103"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von dem Akkerbau.</hi></fw><lb/>
erkennen, beſondere Zeichen ſuchen Was ſind<lb/>
vor Mittel, dieſe Urſachen der Unfruchtbarkeit zu<lb/>
entkraͤften? Der Mangel des Waſſers, oder der<lb/>
Feuchtigkeit kann durch die Waͤſſerung, durch das<lb/>
Begießen, und auch hiedurch vermindert werden,<lb/>
wenn man die Flaͤche des Feldes mit einer ſolchen Erde<lb/>
vermiſcht, die vermoͤgend iſt, die Feuchtigkeiten leich-<lb/>
ter an ſich zu ziehen, und laͤnger zu behalten. Der<lb/>
Ueberfluß des Waſſers kann durch Graben und tiefe<lb/>
Waſſer-Furchen abgefuͤhret, durch Fuͤllung der Waſ-<lb/>ſer-Gallen verhindert, und auch hierdurch verhuͤthet<lb/>
werden, wenn man die Flaͤche des Feldes mit einer ſol-<lb/>
chen Erde vermiſcht, welche die kalte Natur des Akkers<lb/>
daͤmpfet.</p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Anmerk.</hi> Die beſondern Mittel, durch wel-<lb/>
che man dieſe allgemeinen Regeln in die Ausuͤbung<lb/>
bringet, koͤnnen in den Fuͤrleſungen beſchrieben<lb/>
werden.</hi></p></div><lb/><divn="4"><head>§. 121.</head><lb/><p>Auch dieß faͤllt uns ſogleich in die Sinne, wenn<noteplace="right">Auf die Er-<lb/>
de.</note><lb/>
die Urſache der Unfruchtbarkeit der Mangel der Erde<lb/>
iſt. Dieß zu verhindern, bleibt uns nichts uͤbrig, als<lb/>
daß wir uns bemuͤhen, das Feld tiefer zu akkern, oder<lb/>
durch eine Zufuhr neuer Erde die Flaͤche des Feldes<lb/>
zu erhoͤhen.</p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Anmerk.</hi> Auch zu dieſer Abſicht koͤnnen in den<lb/>
Fuͤrleſungen einige wirthſchaftliche Vortheile ange-<lb/>
geben werden.</hi></p></div><lb/><divn="4"><head>§. 122.</head><lb/><p>Den Mangel des Oels koͤnnen wir aus dem ſchluͤſſen,<noteplace="right">Auf das Oel.</note><lb/>
wenn die Erde zu ſproͤde iſt, und den Uberfluß des Oels,<lb/>
wenn die Erde auch bey trokkenem Wetter zu ſchmierig<lb/>
iſt, (§. 32. 106). Jſt jenes, ſo muß die Flaͤche des<lb/><fwplace="bottom"type="sig">G 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">Akkers</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[103/0123]
von dem Akkerbau.
erkennen, beſondere Zeichen ſuchen Was ſind
vor Mittel, dieſe Urſachen der Unfruchtbarkeit zu
entkraͤften? Der Mangel des Waſſers, oder der
Feuchtigkeit kann durch die Waͤſſerung, durch das
Begießen, und auch hiedurch vermindert werden,
wenn man die Flaͤche des Feldes mit einer ſolchen Erde
vermiſcht, die vermoͤgend iſt, die Feuchtigkeiten leich-
ter an ſich zu ziehen, und laͤnger zu behalten. Der
Ueberfluß des Waſſers kann durch Graben und tiefe
Waſſer-Furchen abgefuͤhret, durch Fuͤllung der Waſ-
ſer-Gallen verhindert, und auch hierdurch verhuͤthet
werden, wenn man die Flaͤche des Feldes mit einer ſol-
chen Erde vermiſcht, welche die kalte Natur des Akkers
daͤmpfet.
Anmerk. Die beſondern Mittel, durch wel-
che man dieſe allgemeinen Regeln in die Ausuͤbung
bringet, koͤnnen in den Fuͤrleſungen beſchrieben
werden.
§. 121.
Auch dieß faͤllt uns ſogleich in die Sinne, wenn
die Urſache der Unfruchtbarkeit der Mangel der Erde
iſt. Dieß zu verhindern, bleibt uns nichts uͤbrig, als
daß wir uns bemuͤhen, das Feld tiefer zu akkern, oder
durch eine Zufuhr neuer Erde die Flaͤche des Feldes
zu erhoͤhen.
Auf die Er-
de.
Anmerk. Auch zu dieſer Abſicht koͤnnen in den
Fuͤrleſungen einige wirthſchaftliche Vortheile ange-
geben werden.
§. 122.
Den Mangel des Oels koͤnnen wir aus dem ſchluͤſſen,
wenn die Erde zu ſproͤde iſt, und den Uberfluß des Oels,
wenn die Erde auch bey trokkenem Wetter zu ſchmierig
iſt, (§. 32. 106). Jſt jenes, ſo muß die Flaͤche des
Akkers
Auf das Oel.
G 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/123>, abgerufen am 30.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.