Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite

von dem Akkerbau
er unfruchtbar, und hat der Akker von dem
wesentlichem Oele zu viel, so ist auch dieß eine
Ursache, daß die Früchte auf dem Akker nicht
vollkommen wachsen können.

Fehlet dem Akker das wesentliche Oel, so fehlet ihm das
Mittel, den elementarischen Saft und die andern wür-
kenden Dinge der Natur zu coaguliren, (§. 13). Folg-
lich ist er unfruchtbar, (§. 38). Hat der Akker zu viel
von dem wesentlichem Oele, so wird das Alkali verhin-
dert, diejenige Bewegung zu würken, die der Wachs-
thum erfordert. (§. 13. 38). Und dieß ist eine Ur-
sache, daß die Früchte auf diesem Akker nicht in derjeni-
gen Vollkommenheit wachsen können, die wir verlan-
gen.

§. 117.

Der vierte Satz:Der vierte.

Wenn in der Fläche des Akkers ein Mangel an
Erde, so kan dieß eine Ursache von dem seyn,
daß der Akker die Früchte nicht nach unserm
Wunsch würket.

Die Wahrheit dieses Satzes erhellet unmittelbar aus
dem, was wir bereits in dem Beweise des §. 23. ange-
merket haben.

§. 118.

Der fünfte Satz:Der fünfte.

Auch das Wasser, wenn es zu lange fehlet,
oder zu lange auf der Erden stehet, kann eine
Ursache von der Unfruchtbarkeit der Felder
seyn.

Fehlet das Wasser zu lange, so fehlet das Mittel der
Erweichung, (§. 24). Dieß ist eine Ursache der Un-
fruchtbarkeit, (§. 38). Stehet das Wasser zu lange,
so wird dieß eine Ursach der Fäulniß. Diese verderbt
den Saamen, und daher ist auch dieß eine Ursache der
Unfruchtbarkeit.

§. 119.
G 3

von dem Akkerbau
er unfruchtbar, und hat der Akker von dem
weſentlichem Oele zu viel, ſo iſt auch dieß eine
Urſache, daß die Fruͤchte auf dem Akker nicht
vollkommen wachſen koͤnnen.

Fehlet dem Akker das weſentliche Oel, ſo fehlet ihm das
Mittel, den elementariſchen Saft und die andern wuͤr-
kenden Dinge der Natur zu coaguliren, (§. 13). Folg-
lich iſt er unfruchtbar, (§. 38). Hat der Akker zu viel
von dem weſentlichem Oele, ſo wird das Alkali verhin-
dert, diejenige Bewegung zu wuͤrken, die der Wachs-
thum erfordert. (§. 13. 38). Und dieß iſt eine Ur-
ſache, daß die Fruͤchte auf dieſem Akker nicht in derjeni-
gen Vollkommenheit wachſen koͤnnen, die wir verlan-
gen.

§. 117.

Der vierte Satz:Der vierte.

Wenn in der Flaͤche des Akkers ein Mangel an
Erde, ſo kan dieß eine Urſache von dem ſeyn,
daß der Akker die Fruͤchte nicht nach unſerm
Wunſch wuͤrket.

Die Wahrheit dieſes Satzes erhellet unmittelbar aus
dem, was wir bereits in dem Beweiſe des §. 23. ange-
merket haben.

§. 118.

Der fuͤnfte Satz:Der fuͤnfte.

Auch das Waſſer, wenn es zu lange fehlet,
oder zu lange auf der Erden ſtehet, kann eine
Urſache von der Unfruchtbarkeit der Felder
ſeyn.

Fehlet das Waſſer zu lange, ſo fehlet das Mittel der
Erweichung, (§. 24). Dieß iſt eine Urſache der Un-
fruchtbarkeit, (§. 38). Stehet das Waſſer zu lange,
ſo wird dieß eine Urſach der Faͤulniß. Dieſe verderbt
den Saamen, und daher iſt auch dieß eine Urſache der
Unfruchtbarkeit.

§. 119.
G 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p>
                <pb facs="#f0121" n="101"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von dem Akkerbau</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">er unfruchtbar, und hat der Akker von dem<lb/>
we&#x017F;entlichem Oele zu viel, &#x017F;o i&#x017F;t auch dieß eine<lb/>
Ur&#x017F;ache, daß die Fru&#x0364;chte auf dem Akker nicht<lb/>
vollkommen wach&#x017F;en ko&#x0364;nnen.</hi> </hi> </p><lb/>
              <p>Fehlet dem Akker das we&#x017F;entliche Oel, &#x017F;o fehlet ihm das<lb/>
Mittel, den elementari&#x017F;chen Saft und die andern wu&#x0364;r-<lb/>
kenden Dinge der Natur zu coaguliren, (§. 13). Folg-<lb/>
lich i&#x017F;t er unfruchtbar, (§. 38). Hat der Akker zu viel<lb/>
von dem we&#x017F;entlichem Oele, &#x017F;o wird das Alkali verhin-<lb/>
dert, diejenige Bewegung zu wu&#x0364;rken, die der Wachs-<lb/>
thum erfordert. (§. 13. 38). Und dieß i&#x017F;t eine Ur-<lb/>
&#x017F;ache, daß die Fru&#x0364;chte auf die&#x017F;em Akker nicht in derjeni-<lb/>
gen Vollkommenheit wach&#x017F;en ko&#x0364;nnen, die wir verlan-<lb/>
gen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 117.</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#et">Der vierte Satz:</hi> <note place="right">Der vierte.</note>
              </p><lb/>
              <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Wenn in der Fla&#x0364;che des Akkers ein Mangel an<lb/>
Erde, &#x017F;o kan dieß eine Ur&#x017F;ache von dem &#x017F;eyn,<lb/>
daß der Akker die Fru&#x0364;chte nicht nach un&#x017F;erm<lb/>
Wun&#x017F;ch wu&#x0364;rket.</hi> </hi> </p><lb/>
              <p>Die Wahrheit die&#x017F;es Satzes erhellet unmittelbar aus<lb/>
dem, was wir bereits in dem Bewei&#x017F;e des §. 23. ange-<lb/>
merket haben.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 118.</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#et">Der fu&#x0364;nfte Satz:</hi> <note place="right">Der fu&#x0364;nfte.</note>
              </p><lb/>
              <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Auch das Wa&#x017F;&#x017F;er, wenn es zu lange fehlet,<lb/>
oder zu lange auf der Erden &#x017F;tehet, kann eine<lb/>
Ur&#x017F;ache von der Unfruchtbarkeit der Felder<lb/>
&#x017F;eyn.</hi> </hi> </p><lb/>
              <p>Fehlet das Wa&#x017F;&#x017F;er zu lange, &#x017F;o fehlet das Mittel der<lb/>
Erweichung, (§. 24). Dieß i&#x017F;t eine Ur&#x017F;ache der Un-<lb/>
fruchtbarkeit, (§. 38). Stehet das Wa&#x017F;&#x017F;er zu lange,<lb/>
&#x017F;o wird dieß eine Ur&#x017F;ach der Fa&#x0364;ulniß. Die&#x017F;e verderbt<lb/>
den Saamen, und daher i&#x017F;t auch dieß eine Ur&#x017F;ache der<lb/>
Unfruchtbarkeit.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">G 3</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">§. 119.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[101/0121] von dem Akkerbau er unfruchtbar, und hat der Akker von dem weſentlichem Oele zu viel, ſo iſt auch dieß eine Urſache, daß die Fruͤchte auf dem Akker nicht vollkommen wachſen koͤnnen. Fehlet dem Akker das weſentliche Oel, ſo fehlet ihm das Mittel, den elementariſchen Saft und die andern wuͤr- kenden Dinge der Natur zu coaguliren, (§. 13). Folg- lich iſt er unfruchtbar, (§. 38). Hat der Akker zu viel von dem weſentlichem Oele, ſo wird das Alkali verhin- dert, diejenige Bewegung zu wuͤrken, die der Wachs- thum erfordert. (§. 13. 38). Und dieß iſt eine Ur- ſache, daß die Fruͤchte auf dieſem Akker nicht in derjeni- gen Vollkommenheit wachſen koͤnnen, die wir verlan- gen. §. 117. Der vierte Satz: Der vierte. Wenn in der Flaͤche des Akkers ein Mangel an Erde, ſo kan dieß eine Urſache von dem ſeyn, daß der Akker die Fruͤchte nicht nach unſerm Wunſch wuͤrket. Die Wahrheit dieſes Satzes erhellet unmittelbar aus dem, was wir bereits in dem Beweiſe des §. 23. ange- merket haben. §. 118. Der fuͤnfte Satz: Der fuͤnfte. Auch das Waſſer, wenn es zu lange fehlet, oder zu lange auf der Erden ſtehet, kann eine Urſache von der Unfruchtbarkeit der Felder ſeyn. Fehlet das Waſſer zu lange, ſo fehlet das Mittel der Erweichung, (§. 24). Dieß iſt eine Urſache der Un- fruchtbarkeit, (§. 38). Stehet das Waſſer zu lange, ſo wird dieß eine Urſach der Faͤulniß. Dieſe verderbt den Saamen, und daher iſt auch dieß eine Urſache der Unfruchtbarkeit. §. 119. G 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/121
Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/121>, abgerufen am 23.11.2024.