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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

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Die erste
auff Erden/ der Geist/ und das Wasser/ und das
Blut/ und die drey sind beysammen. So wir der
Menschen Zeugnüß annehmen/ so ist Gottes
Zeugnüß grösser. Denn Gottes Zeugnüß ist das/
daß er gezeuget hat von seinem Sohn: Wer da
glaubet an den Sohn Gottes/ der hat solches
Zeugnüß bey ihm.
Die erste Predigt/
Von
Der Quell/ aus welcher Wasser und Blut in die
H. Sacramenta geflossen/ nemlich der heiligsten und
heilsamsten Wunde/ der eröffneten Seiten
JEsu Christi.

GEliebte in Christo. Was Christus/ der geistliche
Seelen ja Blut-Bräutigam/ seiner so theur erkaufften
und erworbenen Sulamithin/ der Christlichen Kir-
chen/ ja einer jeglichen glaubigen Seelen gantz freund-
lich zugemuthet und gesagt Cantic. 8, 6. Setze mich
wie einen Siegel auff dein Hertz/ und wie ei-
nen Siegel auff deinen Arm.
Gleich wie eine ehrliche/ keusche/ lieb-
habende Braut und Hertzens-Freundin ihres Bräutigams Geschenck/ Ge-
mähld feyrlich hoch und werht hält/ dessen Ring/ Arm-Band/ Bildnüß/ stä-
tig an ihrem Hertzen/ auff der Brust/ an Armen und Fingern trägt/ seiner
(*) lib. de
Finib.
nimmer zu vergessen; Ein danckbarer discipul seines Meisters/ von dem er
was rechtschaffens gelernet (wie Cicero (*) von den discipuln und jungen
Schülern Epicuri schreibt/) wie ein Vasall, ein Soldat/ ein Hoff-Diener/
Characterem Regium (Aug. lib. 1. contra Crescon. cap. 30.) den Gna-
den-Pfennig/ das Bildnüß/ Brust-Bild und Brust-Schild/ an seiner
Brust nah beym Hertzen pflegt zu tragen/ damit zu prangen/ und seine un-
terthänige aflection und beständiges Gedächtnüß bezeugt. Also spricht
der HErr seine Braut um solchen gebildeten Siegel auch an; Setze
mich/
sagt er/ sonderlich me signatum, mich in meiner traurigen und
scheutzlichen signatur, figur und positur, in welcher ich von meinem Va-

ter
Die erſte
auff Erden/ der Geiſt/ und das Waſſer/ und das
Blut/ und die drey ſind beyſammen. So wir der
Menſchen Zeugnuͤß annehmen/ ſo iſt Gottes
Zeugnuͤß groͤſſer. Denn Gottes Zeugnuͤß iſt das/
daß er gezeuget hat von ſeinem Sohn: Wer da
glaubet an den Sohn Gottes/ der hat ſolches
Zeugnuͤß bey ihm.
Die erſte Predigt/
Von
Der Quell/ aus welcher Waſſer und Blut in die
H. Sacramenta gefloſſen/ nemlich der heiligſten und
heilſamſten Wunde/ der eroͤffneten Seiten
JEſu Chriſti.

GEliebte in Chriſto. Was Chriſtus/ der geiſtliche
Seelen ja Blut-Braͤutigam/ ſeiner ſo theur erkaufften
und erworbenen Sulamithin/ der Chriſtlichen Kir-
chen/ ja einer jeglichen glaubigen Seelen gantz freund-
lich zugemuthet und geſagt Cantic. 8, 6. Setze mich
wie einen Siegel auff dein Hertz/ und wie ei-
nen Siegel auff deinen Arm.
Gleich wie eine ehrliche/ keuſche/ lieb-
habende Braut und Hertzens-Freundin ihres Braͤutigams Geſchenck/ Ge-
maͤhld feyrlich hoch und werht haͤlt/ deſſen Ring/ Arm-Band/ Bildnuͤß/ ſtaͤ-
tig an ihrem Hertzen/ auff der Bruſt/ an Armen und Fingern traͤgt/ ſeiner
(*) lib. de
Finib.
nim̃er zu vergeſſen; Ein danckbarer diſcipul ſeines Meiſters/ von dem er
was rechtſchaffens gelernet (wie Cicero (*) von den diſcipuln und jungen
Schuͤlern Epicuri ſchreibt/) wie ein Vaſall, ein Soldat/ ein Hoff-Diener/
Characterem Regium (Aug. lib. 1. contra Creſcon. cap. 30.) den Gna-
den-Pfennig/ das Bildnuͤß/ Bruſt-Bild und Bruſt-Schild/ an ſeiner
Bruſt nah beym Hertzen pflegt zu tragen/ damit zu prangen/ und ſeine un-
terthaͤnige aflection und beſtaͤndiges Gedaͤchtnuͤß bezeugt. Alſo ſpricht
der HErr ſeine Braut um ſolchen gebildeten Siegel auch an; Setze
mich/
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[2/0024] Die erſte auff Erden/ der Geiſt/ und das Waſſer/ und das Blut/ und die drey ſind beyſammen. So wir der Menſchen Zeugnuͤß annehmen/ ſo iſt Gottes Zeugnuͤß groͤſſer. Denn Gottes Zeugnuͤß iſt das/ daß er gezeuget hat von ſeinem Sohn: Wer da glaubet an den Sohn Gottes/ der hat ſolches Zeugnuͤß bey ihm. Die erſte Predigt/ Von Der Quell/ aus welcher Waſſer und Blut in die H. Sacramenta gefloſſen/ nemlich der heiligſten und heilſamſten Wunde/ der eroͤffneten Seiten JEſu Chriſti. GEliebte in Chriſto. Was Chriſtus/ der geiſtliche Seelen ja Blut-Braͤutigam/ ſeiner ſo theur erkaufften und erworbenen Sulamithin/ der Chriſtlichen Kir- chen/ ja einer jeglichen glaubigen Seelen gantz freund- lich zugemuthet und geſagt Cantic. 8, 6. Setze mich wie einen Siegel auff dein Hertz/ und wie ei- nen Siegel auff deinen Arm. Gleich wie eine ehrliche/ keuſche/ lieb- habende Braut und Hertzens-Freundin ihres Braͤutigams Geſchenck/ Ge- maͤhld feyrlich hoch und werht haͤlt/ deſſen Ring/ Arm-Band/ Bildnuͤß/ ſtaͤ- tig an ihrem Hertzen/ auff der Bruſt/ an Armen und Fingern traͤgt/ ſeiner nim̃er zu vergeſſen; Ein danckbarer diſcipul ſeines Meiſters/ von dem er was rechtſchaffens gelernet (wie Cicero (*) von den diſcipuln und jungen Schuͤlern Epicuri ſchreibt/) wie ein Vaſall, ein Soldat/ ein Hoff-Diener/ Characterem Regium (Aug. lib. 1. contra Creſcon. cap. 30.) den Gna- den-Pfennig/ das Bildnuͤß/ Bruſt-Bild und Bruſt-Schild/ an ſeiner Bruſt nah beym Hertzen pflegt zu tragen/ damit zu prangen/ und ſeine un- terthaͤnige aflection und beſtaͤndiges Gedaͤchtnuͤß bezeugt. Alſo ſpricht der HErr ſeine Braut um ſolchen gebildeten Siegel auch an; Setze mich/ ſagt er/ ſonderlich me ſignatum, mich in meiner traurigen und ſcheutzlichen ſignatur, figur und poſitur, in welcher ich von meinem Va- ter (*) lib. de Finib.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/24>, abgerufen am 21.12.2024.