Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 5. Straßburg, 1654.Die Vierte 15. Dort werd ich bleiben/ bey dir allezeit/ fröligkeit treiben/ ausser allemLeid/ Ja ich werd dort hören immer fort/ liebreiche gnaden Wort. Die Vierte Predigt. Von dem Sohn GOttes als dem Bräutigam/ der GEliebte: Mein Freund komme in seinen Garten: so spricht Ach er küsse mich mit dem Kuß seines Mundes/ Ach Er/ der dem
Die Vierte 15. Dort werd ich bleiben/ bey dir allezeit/ froͤligkeit treiben/ auſſer allemLeid/ Ja ich werd dort hoͤren immer fort/ liebreiche gnaden Wort. Die Vierte Predigt. Von dem Sohn GOttes als dem Braͤutigam/ der GEliebte: Mein Freund komme in ſeinen Garten: ſo ſpricht Ach er kuͤſſe mich mit dem Kuß ſeines Mundes/ Ach Er/ der dem
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Die Vierte
15.
Dort werd ich bleiben/ bey dir allezeit/ froͤligkeit treiben/ auſſer allem
Leid/ Ja ich werd dort hoͤren immer fort/ liebreiche gnaden Wort.
Die Vierte Predigt.
Von dem Sohn GOttes als dem Braͤutigam/ der
ſich mit der Menſchlichen Natur Perſoͤnlich vermaͤhlet.
GEliebte: Mein Freund komme in ſeinen Garten: ſo ſpricht
vnd wuͤnſchet die Edle Jungfraw von Sion/ die lieb-wunde vnd
lieb krancke Geiſtliche Braut/ die glaubige Kirch/ ſo redet ſie an
ihren Schatz vnd Braͤutigam den himmliſchen Salomon/ in ihrem ſchoͤ-
nen epithalamio vnd Brautlied auß ſtammender keuſcher Lieb/ fewrigem
verlangen gegen demſelben. Mein Freund/ ſagt ſie: nicht ſpricht ſie/
du erſchroͤcklicher Herr Zebaoth/ mein Herr/ mein Koͤnig/ mein
Schoͤpffer/ ſondern ſie braucht gar ein holdſeliges Wort/ namentlich in ſei-
ner Sprach: _ mein Blut-nicht nur Hertzens-Freund vnd Edler
Schatz/ ſondern auch mein Bluts-Freund/ mein Bruͤderlicher Freund/
mein Vatter/ vermaͤhlter Braut-Freund/ ja mein Bruder nach dem
fleiſch/ mein Bruͤderlicher Freund/ von dem Moſes verkuͤndiget; Er werde
ein Prophet ſeyn/ erwecket auß den Jſraeliten ſeinen Bruͤdern. Er kom̃e
doch einmal/ ich bitt ihn drumb/ Er komme ins Fleiſch herab zu mir/ Er er-
fuͤlle/ was er mir verſprochen/ daß er woll durch eine wunder vnd ſonder-
bare Hochzeit der heilwertigen Menſchwerdung mein Goel vnd Anver-
wandte werden. Er komme in ſeinen Garten/ nemlich in den keuſchen
Leib der Jungfrawen Maria/ von dem die Chriſtliche Kirch heutiges tags
ſinget: Es bluͤhet ein Frucht Weibes-fleiſch. Jn dem ſchoͤnen Paradiß-
Garten ihres Leibes iſt der andere himmliſche Adam geſetzt/ das rechte Ge-
waͤchs gepflantzet/ da hat die Ruth Aaronis gegruͤnet vnd liebliche Fruͤchte
getragen/ die ſchoͤne Thalroſe/ das bewerthe Gifft-heil/ nemlich/ das holdſe-
lige Jeſus-Kind. Ach ſo komme dermal eins der ewige Sohn Gottes/
der Braͤutigam meiner Blutsfreundin vnd Schweſter der Menſchlichen
Natur/ vnd mache Hochzeit/ darnach ſehnet/ darnach verlanget mich.
Eſa. 5, 1.
Ach er kuͤſſe mich mit dem Kuß ſeines Mundes/ Ach Er/ der
Meſſias/ der Schlangen-tretter/ der wunder-groſſe Held/ der bißher vnter
dem
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