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Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.

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man, wie das Bild nach und nach, wenn gleich
noch verhüllt durch das Oel, welches mehr oder
weniger gesättigt von dem Firniß darüber schwimmt,
hervortritt. Hierauf nimmt man die Platte heraus
und stellt sie aufrecht, um die Auflösungsflüssigkeit
ablaufen zu lassen. Wenn nichts mehr abtropft, so
schreitet man zu der letzten Operation, welche nicht
die unwichtigste ist.

Die Abwaschung. Verfahrungsart dabei.

Hiezu genügt ein sehr einfacher Apparat; er
besteht aus einem 4 Fuß langen Brett von größerer
Breite, als die Platte. Dieses Brett hat der Länge
nach zu beiden Seiten zwei gut befestigte Leisten,
welche eine Hervorregung über die obere Seite des
Brettes von 2 Zoll bilden. Mit seinem obern Ende
ist es auf eine Unterlage befestigt mittelst Gewinden,
welche dem Brette eine beliebige Neigung zu geben
gestatten, je nachdem das Wasser, das man darüber
gießen will, eine größere oder geringere Fall-Ge-
schwindigkeit erhalten soll. Das untere Ende des
Brettes mündet in ein Gefäß ein, welches die ab-
fließende Flüßigkeit auffängt.

Auf dieses geneigte Brett wird die Platte ge-
legt; am Herabgleiten ist sie durch zwei kleine
Klammen gehindert, gegen welche man sie anlehnt;
letztere dürfen jedoch die Dicke der Metallplatte nicht
übersteigen. Jn der kalten Jahrszeit wendet man
laues Wasser zur Waschung an (in der wärmeren
reines frisches Wasser von der gewöhnlichen Tem-
peratur). Dieses Wasser wird nicht auf die Platte
selbst, sondern oberhalb derselben auf das Brett

man, wie das Bild nach und nach, wenn gleich
noch verhüllt durch das Oel, welches mehr oder
weniger geſättigt von dem Firniß darüber ſchwimmt,
hervortritt. Hierauf nimmt man die Platte heraus
und ſtellt ſie aufrecht, um die Auflöſungsflüſſigkeit
ablaufen zu laſſen. Wenn nichts mehr abtropft, ſo
ſchreitet man zu der letzten Operation, welche nicht
die unwichtigſte iſt.

Die Abwaſchung. Verfahrungsart dabei.

Hiezu genügt ein ſehr einfacher Apparat; er
beſteht aus einem 4 Fuß langen Brett von größerer
Breite, als die Platte. Dieſes Brett hat der Länge
nach zu beiden Seiten zwei gut befeſtigte Leiſten,
welche eine Hervorregung über die obere Seite des
Brettes von 2 Zoll bilden. Mit ſeinem obern Ende
iſt es auf eine Unterlage befeſtigt mittelſt Gewinden,
welche dem Brette eine beliebige Neigung zu geben
geſtatten, je nachdem das Waſſer, das man darüber
gießen will, eine größere oder geringere Fall-Ge-
ſchwindigkeit erhalten ſoll. Das untere Ende des
Brettes mündet in ein Gefäß ein, welches die ab-
fließende Flüßigkeit auffängt.

Auf dieſes geneigte Brett wird die Platte ge-
legt; am Herabgleiten iſt ſie durch zwei kleine
Klammen gehindert, gegen welche man ſie anlehnt;
letztere dürfen jedoch die Dicke der Metallplatte nicht
überſteigen. Jn der kalten Jahrszeit wendet man
laues Waſſer zur Waſchung an (in der wärmeren
reines friſches Waſſer von der gewöhnlichen Tem-
peratur). Dieſes Waſſer wird nicht auf die Platte
ſelbſt, ſondern oberhalb derſelben auf das Brett

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[41/0046] man, wie das Bild nach und nach, wenn gleich noch verhüllt durch das Oel, welches mehr oder weniger geſättigt von dem Firniß darüber ſchwimmt, hervortritt. Hierauf nimmt man die Platte heraus und ſtellt ſie aufrecht, um die Auflöſungsflüſſigkeit ablaufen zu laſſen. Wenn nichts mehr abtropft, ſo ſchreitet man zu der letzten Operation, welche nicht die unwichtigſte iſt. Die Abwaſchung. Verfahrungsart dabei. Hiezu genügt ein ſehr einfacher Apparat; er beſteht aus einem 4 Fuß langen Brett von größerer Breite, als die Platte. Dieſes Brett hat der Länge nach zu beiden Seiten zwei gut befeſtigte Leiſten, welche eine Hervorregung über die obere Seite des Brettes von 2 Zoll bilden. Mit ſeinem obern Ende iſt es auf eine Unterlage befeſtigt mittelſt Gewinden, welche dem Brette eine beliebige Neigung zu geben geſtatten, je nachdem das Waſſer, das man darüber gießen will, eine größere oder geringere Fall-Ge- ſchwindigkeit erhalten ſoll. Das untere Ende des Brettes mündet in ein Gefäß ein, welches die ab- fließende Flüßigkeit auffängt. Auf dieſes geneigte Brett wird die Platte ge- legt; am Herabgleiten iſt ſie durch zwei kleine Klammen gehindert, gegen welche man ſie anlehnt; letztere dürfen jedoch die Dicke der Metallplatte nicht überſteigen. Jn der kalten Jahrszeit wendet man laues Waſſer zur Waſchung an (in der wärmeren reines friſches Waſſer von der gewöhnlichen Tem- peratur). Dieſes Waſſer wird nicht auf die Platte ſelbſt, ſondern oberhalb derſelben auf das Brett

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Zitationshilfe: Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/daguerre_daguerrereotyp_1839/46>, abgerufen am 13.11.2024.