Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.Niepce gemacht hatte, dieser Beschreibung in Form Die Heliographie. Die von mir gemachte Entdeckung, welche ich Grundprincip dieser Entdeckung. Das Licht hat sowohl in seinem zerlegten, als * Die helleste Tinte, welche dieses Verfahren gibt, ist
noch nicht Weiß zu nennen. Daguerre. Niepce gemacht hatte, dieſer Beſchreibung in Form Die Heliographie. Die von mir gemachte Entdeckung, welche ich Grundprincip dieſer Entdeckung. Das Licht hat ſowohl in ſeinem zerlegten, als * Die helleſte Tinte, welche dieſes Verfahren gibt, iſt
noch nicht Weiß zu nennen. Daguerre. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0042" n="37"/> Niepce gemacht hatte, dieſer Beſchreibung in Form<lb/> von Noten beizufügen. Dieſe Noten haben indeſſen<lb/> keine Kritik zum Zweck, ſondern blos eine Bezeich-<lb/> nung des Standpunktes dieſer Entdeckung, welche<lb/> einer Vervollkommung fähig erſcheinen könnte, von<lb/> deren Erreichung ſie jedoch trotz der Verbeſſerungen,<lb/> welche ſie bereits erhalten hat, weit entfernt iſt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Heliographie.</hi> </head><lb/> <p>Die von mir gemachte Entdeckung, welche ich<lb/> mit dem Namen Heliographie bezeichne, beſteht darin,<lb/> die Bilder, welche man in der <hi rendition="#aq">Camera obscura</hi><lb/> erhält, <hi rendition="#g">von ſelbſt,</hi> durch die bloße Wirkung des<lb/> Lichts mit den verſchiedenen Abſtufungen ihrer Tinten<lb/> von Schwarz bis zu Weiß <note place="foot" n="*">Die helleſte Tinte, welche dieſes Verfahren gibt, iſt<lb/> noch nicht Weiß zu nennen. <hi rendition="#et">Daguerre.</hi></note> aufs neue hervorzu-<lb/> bringen.</p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#g">Grundprincip dieſer Entdeckung.</hi> </head><lb/> <p>Das Licht hat ſowohl in ſeinem zerlegten, als<lb/> auch unzerlegten Zuſtande die Fähigkeit, auf ver-<lb/> ſchiedene Körper chemiſch einzuwirken, es wird von<lb/> ihnen eingeſchluckt, verbindet ſich mit ihnen und ver-<lb/> leiht ihnen neue Eigenſchaften. Ebenſo vermehrt es<lb/> die natürliche Conſiſtenz mancher Körper, es macht<lb/> ſie ſogar feſt und mehr oder weniger unauflöslich,<lb/> je nach der Dauer oder der Stärke ſeiner Einwir-<lb/> kung auf dieſelben. Dies iſt mit wenigen Worten<lb/> das Prinzip der Entdeckung.</p> </div><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [37/0042]
Niepce gemacht hatte, dieſer Beſchreibung in Form
von Noten beizufügen. Dieſe Noten haben indeſſen
keine Kritik zum Zweck, ſondern blos eine Bezeich-
nung des Standpunktes dieſer Entdeckung, welche
einer Vervollkommung fähig erſcheinen könnte, von
deren Erreichung ſie jedoch trotz der Verbeſſerungen,
welche ſie bereits erhalten hat, weit entfernt iſt.
Die Heliographie.
Die von mir gemachte Entdeckung, welche ich
mit dem Namen Heliographie bezeichne, beſteht darin,
die Bilder, welche man in der Camera obscura
erhält, von ſelbſt, durch die bloße Wirkung des
Lichts mit den verſchiedenen Abſtufungen ihrer Tinten
von Schwarz bis zu Weiß * aufs neue hervorzu-
bringen.
Grundprincip dieſer Entdeckung.
Das Licht hat ſowohl in ſeinem zerlegten, als
auch unzerlegten Zuſtande die Fähigkeit, auf ver-
ſchiedene Körper chemiſch einzuwirken, es wird von
ihnen eingeſchluckt, verbindet ſich mit ihnen und ver-
leiht ihnen neue Eigenſchaften. Ebenſo vermehrt es
die natürliche Conſiſtenz mancher Körper, es macht
ſie ſogar feſt und mehr oder weniger unauflöslich,
je nach der Dauer oder der Stärke ſeiner Einwir-
kung auf dieſelben. Dies iſt mit wenigen Worten
das Prinzip der Entdeckung.
* Die helleſte Tinte, welche dieſes Verfahren gibt, iſt
noch nicht Weiß zu nennen. Daguerre.
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