Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.schwer wird. Die Dicke der beiden Metallplatten 1) die erste besteht in sorgfältiger Reinigung und Polirung der Silber-Oberfläche, um dieselbe zur Aufnahme der für das Licht empfindlichen Schichte vorzubereiten; 2) die zweite in der Aufbringung dieser Schichte; 3) bei der dritten wird die so zubereitete Metall- platte in der camera obscura der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt, um dadurch das natürliche Bild zu empfangen; 4) die vierte hat zum Zweck, dieses Bild sicht- bar zu machen, da dasselbe bei dem Herausnehmen der Platte aus der camera obscura noch nicht sicht- bar ist; 5) durch die fünfte wird die empfindliche Schichte wieder entfernt, weil dieselbe sonst durch weitere Einwirkung des Lichts in der Art verändert würde, daß die ganze Wirkung würde zerstört werden. Erste Operation. Die hiezu nöthigen Geräthschaften sind: eine kleine Flasche mit Olivenöl; eine hinreichende Quantität sehr fein kardätschter sehr feines Bimsstein-Pulver in einem Säckchen eine Flasche mit verdünnter Salpetersäure, und ſchwer wird. Die Dicke der beiden Metallplatten 1) die erſte beſteht in ſorgfältiger Reinigung und Polirung der Silber-Oberfläche, um dieſelbe zur Aufnahme der für das Licht empfindlichen Schichte vorzubereiten; 2) die zweite in der Aufbringung dieſer Schichte; 3) bei der dritten wird die ſo zubereitete Metall- platte in der camera obscura der Einwirkung des Lichtes ausgeſetzt, um dadurch das natürliche Bild zu empfangen; 4) die vierte hat zum Zweck, dieſes Bild ſicht- bar zu machen, da daſſelbe bei dem Herausnehmen der Platte aus der camera obscura noch nicht ſicht- bar iſt; 5) durch die fünfte wird die empfindliche Schichte wieder entfernt, weil dieſelbe ſonſt durch weitere Einwirkung des Lichts in der Art verändert würde, daß die ganze Wirkung würde zerſtört werden. Erſte Operation. Die hiezu nöthigen Geräthſchaften ſind: eine kleine Flaſche mit Olivenöl; eine hinreichende Quantität ſehr fein kardätſchter ſehr feines Bimsſtein-Pulver in einem Säckchen eine Flaſche mit verdünnter Salpeterſäure, und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0017" n="12"/> ſchwer wird. Die Dicke der beiden Metallplatten<lb/> braucht nicht größer, als die eines ſtarken Karten-<lb/> papiers zu ſeyn. Das Verfahren theilt ſich in fünf<lb/> Operationen:</p><lb/> <list> <item>1) die erſte beſteht in ſorgfältiger Reinigung<lb/> und Polirung der Silber-Oberfläche, um dieſelbe zur<lb/> Aufnahme der für das Licht empfindlichen Schichte<lb/> vorzubereiten;</item><lb/> <item>2) die zweite in der Aufbringung dieſer Schichte;</item><lb/> <item>3) bei der dritten wird die ſo zubereitete Metall-<lb/> platte in der <hi rendition="#aq">camera obscura</hi> der Einwirkung des<lb/> Lichtes ausgeſetzt, um dadurch das natürliche Bild<lb/> zu empfangen;</item><lb/> <item>4) die vierte hat zum Zweck, dieſes Bild ſicht-<lb/> bar zu machen, da daſſelbe bei dem Herausnehmen<lb/> der Platte aus der <hi rendition="#aq">camera obscura</hi> noch nicht ſicht-<lb/> bar iſt;</item><lb/> <item>5) durch die fünfte wird die empfindliche Schichte<lb/> wieder entfernt, weil dieſelbe ſonſt durch weitere<lb/> Einwirkung des Lichts in der Art verändert würde,<lb/> daß die ganze Wirkung würde zerſtört werden.</item> </list><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#g">Erſte Operation.</hi> </head><lb/> <p>Die hiezu nöthigen Geräthſchaften ſind:</p><lb/> <p>eine kleine Flaſche mit Olivenöl;</p><lb/> <p>eine hinreichende Quantität ſehr fein kardätſchter<lb/> Baumwolle;</p><lb/> <p>ſehr feines Bimsſtein-Pulver in einem Säckchen<lb/> von hinreichend dünner Mouſſeline, daß das Bims-<lb/> ſtein-Pulver leicht durch dieſelbe hindurchgebeutelt<lb/> werden kann;</p><lb/> <p>eine Flaſche mit verdünnter Salpeterſäure, und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [12/0017]
ſchwer wird. Die Dicke der beiden Metallplatten
braucht nicht größer, als die eines ſtarken Karten-
papiers zu ſeyn. Das Verfahren theilt ſich in fünf
Operationen:
1) die erſte beſteht in ſorgfältiger Reinigung
und Polirung der Silber-Oberfläche, um dieſelbe zur
Aufnahme der für das Licht empfindlichen Schichte
vorzubereiten;
2) die zweite in der Aufbringung dieſer Schichte;
3) bei der dritten wird die ſo zubereitete Metall-
platte in der camera obscura der Einwirkung des
Lichtes ausgeſetzt, um dadurch das natürliche Bild
zu empfangen;
4) die vierte hat zum Zweck, dieſes Bild ſicht-
bar zu machen, da daſſelbe bei dem Herausnehmen
der Platte aus der camera obscura noch nicht ſicht-
bar iſt;
5) durch die fünfte wird die empfindliche Schichte
wieder entfernt, weil dieſelbe ſonſt durch weitere
Einwirkung des Lichts in der Art verändert würde,
daß die ganze Wirkung würde zerſtört werden.
Erſte Operation.
Die hiezu nöthigen Geräthſchaften ſind:
eine kleine Flaſche mit Olivenöl;
eine hinreichende Quantität ſehr fein kardätſchter
Baumwolle;
ſehr feines Bimsſtein-Pulver in einem Säckchen
von hinreichend dünner Mouſſeline, daß das Bims-
ſtein-Pulver leicht durch dieſelbe hindurchgebeutelt
werden kann;
eine Flaſche mit verdünnter Salpeterſäure, und
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