Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite

Wasser in die Luft gehen will. Ist aber der Druck der Luft so sehr vermindert, daß die Proben einen festen Stand behalten, so erhält die elastische Flüßigkeit des Leders eine luftartige Form, und steigt auf gleiche Weise durch das Oel in den Recipienten, doch wird man finden, daß bei aller Lebhaftigkeit mit welcher die Blasen durch das Oel dringen, man keine bemerkte, welche durch das Wasser gienge, indem die elastische Flüßigkeit von der im Heber befindlichen Luft verdichtet, und in ihre vorige nicht sichtliche Gestalt versezt wird. Hat diese elastische Flüßigkeit Freiheit sich auszudehnen, so zeigt sie keine Zeichen von Feuchtigkeit, durch den Druck der Atmosphäre aber verdichtet, wird sie ganz in Feuchtigkeit verwandelt, welches der folgende Versuch erheitert.

49.

Man nehme eine zwei Schuh lange und im Durchmesser halbzöllige Glasröhre, welche an dem obern Ende zugeschmolzen, an dem untern aber mit einer so breiten meßingenen Fassung versehen ist, daß sie auf der Platte der Pumpe stehen und evacuirt werden kann, und thue in solche nachdem sie gereinigt und getrocknet worden, ein trockenes Stück Leder. Nach der Auslerung lies ich die Luft indem ich die Röhre neigte, damit

Wasser in die Luft gehen will. Ist aber der Druck der Luft so sehr vermindert, daß die Proben einen festen Stand behalten, so erhält die elastische Flüßigkeit des Leders eine luftartige Form, und steigt auf gleiche Weise durch das Oel in den Recipienten, doch wird man finden, daß bei aller Lebhaftigkeit mit welcher die Blasen durch das Oel dringen, man keine bemerkte, welche durch das Wasser gienge, indem die elastische Flüßigkeit von der im Heber befindlichen Luft verdichtet, und in ihre vorige nicht sichtliche Gestalt versezt wird. Hat diese elastische Flüßigkeit Freiheit sich auszudehnen, so zeigt sie keine Zeichen von Feuchtigkeit, durch den Druck der Atmosphäre aber verdichtet, wird sie ganz in Feuchtigkeit verwandelt, welches der folgende Versuch erheitert.

49.

     Man nehme eine zwei Schuh lange und im Durchmesser halbzöllige Glasröhre, welche an dem obern Ende zugeschmolzen, an dem untern aber mit einer so breiten meßingenen Fassung versehen ist, daß sie auf der Platte der Pumpe stehen und evacuirt werden kann, und thue in solche nachdem sie gereinigt und getrocknet worden, ein trockenes Stück Leder. Nach der Auslerung lies ich die Luft indem ich die Röhre neigte, damit

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0049" n="50"/>
Wasser in die Luft gehen will. Ist aber der Druck der Luft so sehr vermindert, daß die Proben einen festen Stand behalten, so erhält die elastische Flüßigkeit des Leders eine luftartige Form, und steigt auf gleiche Weise durch das Oel in den Recipienten, doch wird man finden, daß bei aller Lebhaftigkeit mit welcher die Blasen durch das Oel dringen, man keine bemerkte, welche durch das Wasser gienge, indem die elastische Flüßigkeit von der im Heber befindlichen Luft verdichtet, und in ihre vorige nicht sichtliche Gestalt versezt wird. Hat diese elastische Flüßigkeit Freiheit sich auszudehnen, so zeigt sie keine Zeichen von Feuchtigkeit, durch den Druck der Atmosphäre aber verdichtet, wird sie ganz in Feuchtigkeit verwandelt, welches der folgende Versuch erheitert.</p>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">49.</hi><lb/>
        </head>
        <p>     Man nehme eine zwei Schuh lange und im Durchmesser halbzöllige Glasröhre, welche an dem obern Ende zugeschmolzen, an dem untern aber mit einer so breiten meßingenen Fassung versehen ist, daß sie auf der Platte der Pumpe stehen und evacuirt werden kann, und thue in solche nachdem sie gereinigt und getrocknet worden, ein trockenes Stück Leder. Nach der Auslerung lies ich die Luft indem ich die Röhre neigte, damit
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[50/0049] Wasser in die Luft gehen will. Ist aber der Druck der Luft so sehr vermindert, daß die Proben einen festen Stand behalten, so erhält die elastische Flüßigkeit des Leders eine luftartige Form, und steigt auf gleiche Weise durch das Oel in den Recipienten, doch wird man finden, daß bei aller Lebhaftigkeit mit welcher die Blasen durch das Oel dringen, man keine bemerkte, welche durch das Wasser gienge, indem die elastische Flüßigkeit von der im Heber befindlichen Luft verdichtet, und in ihre vorige nicht sichtliche Gestalt versezt wird. Hat diese elastische Flüßigkeit Freiheit sich auszudehnen, so zeigt sie keine Zeichen von Feuchtigkeit, durch den Druck der Atmosphäre aber verdichtet, wird sie ganz in Feuchtigkeit verwandelt, welches der folgende Versuch erheitert. 49.      Man nehme eine zwei Schuh lange und im Durchmesser halbzöllige Glasröhre, welche an dem obern Ende zugeschmolzen, an dem untern aber mit einer so breiten meßingenen Fassung versehen ist, daß sie auf der Platte der Pumpe stehen und evacuirt werden kann, und thue in solche nachdem sie gereinigt und getrocknet worden, ein trockenes Stück Leder. Nach der Auslerung lies ich die Luft indem ich die Röhre neigte, damit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-21T14:34:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-21T14:34:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-21T14:34:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788/49
Zitationshilfe: Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788/49>, abgerufen am 03.12.2024.